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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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noch einen Schritt weiter macht, schieße ich!« fauchte er. Sein Mund war mit einemmal staubtrocken. Seine Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Er wäre beinahe vor den vier leichenblassen Kerlen zurückgewichen. Sein Trotz ließ dies jedoch nicht zu. Er verharrte auf seinem Platz. Ihm war vollkommen klar, daß er schießen mußte, denn laufen lassen konnte er die Verbrecher nicht. Und stehenbleiben würden sie nicht, das verrieten ihre entschlossenen Gesichter.
    Roland Nommery ging vor den anderen.
    Er machte als erster den nächsten, den verbotenen Schritt.
    Da rissen Morse die Nerven. Er zog den Stecher seiner Waffe durch. Brüllend löste sich der Schuß. Morse war darüber selbst am meisten verdattert. Er hatte abgedrückt. Das war eine unwiderrufbare Tatsache.
    »Um Himmels willen!« schrie Arnos Cellar auf.
    Die Kugel stanzte in Nommerys Stirn ein dunkles Loch.
    Der Totenblasse wankte zwei Schritte zurück, wurde von seinen Begleitern aufgefangen und wieder auf die Beine gestellt.
    Morse und Cellar trauten ihren schreckgeweiteten Augen nicht. Nommery fiel nicht um. Er blieb stehen, als hätte Morse an ihm vorbeigeschossen. Aber da war das Loch in seiner Stirn, das davon Zeugnis ablegte, daß Morses Kugel ihr Ziel nicht verfehlt hatte.
    Im nächsten Moment geschah etwas, das die beiden Nachtwächter an ihrem Verstand zweifeln ließ: Das Loch in Nommerys Stirn begann sich langsam wieder zu schließen.
    ***
    »Unmöglich!« schrie Morse.
    »Das kann nicht sein!« ächzte Cellar überwältigt.
    »Was sind das für Männer?« fragte Morse verstört seinen Kollegen. Er wartete dessen Antwort nicht ab, sondern drehte, als Nommery weiterging, vollends durch. Sein Colt spie ununterbrochen Feuer. Der Büroraum war vom lauten Kläffen der Schüsse erfüllt. Lange Feuerlanzen schossen aus dem Waffenlauf, direkt auf Nommerys Gesicht zu, doch der Untote war damit nicht aufzuhalten. Er erreichte Harold Morse.
    Seine Faust sauste dem Nachtwächter in den Magen. Morse hatte das Gefühl, eine Granate wäre da explodiert. Er stieß einen heiseren Schrei aus und krümmte sich vor Schmerzen.
    Nommery riß ihm den Colt aus der Hand und schleuderte ihn quer durch den Raum. Die Waffe segelte dem Panoramafenster entgegen und zertrümmerte in der nächsten Sekunde das Glas.
    Harold Morse japste nach Luft. Nommery drosch ihm seine Faust in den Nacken. Morse brach wie ein von der Axt gefällter Baum zusammen. Er krebste röchelnd über den Boden. Als Cellar das sah, warf er blitzschnell seine Waffe weg. Er sah darin seine einzige Chance, das Schicksal, das seinen Kollegen ereilt hatte, von sich abzuwenden.
    Nommery wollte sich jetzt auf den wehrlosen Morse stürzen. Nommery trat erneut zu. Morse wimmerte. Blut floß ihm aus Mund und Nase, tropfte auf den PVC-Boden. In Nommerys Gesicht regte sich nichts. Wie eine Maschine versetzte er Harold Morse Tritt um Tritt.
    »Aufhören!« brüllte Arnos Cellar daraufhin entsetzt. »Hören Sie auf damit! Sie bringen ihn doch um!« Er wußte nicht, woher er den Mut nahm, sich auf den Leichenblassen zu werfen. Er tat es einfach. Es war eine Art von Reflex. Ihm war klar, daß er etwas Verrücktes tun mußte, um Harolds Leben zu retten.
    Er kassierte einen Kinnhaken, der ihn aus dem Büro beförderte und gegen die Wand schleuderte.
    Drinnen stieß Morse einen Schrei aus.
    Dann folgte eine schreckliche Stille.
    Cellars Haare wurden grau. »Harold!« brüllte er verzweifelt. »O Gott, Harold!«
    Morse antwortete nicht.
    Cellars Augen füllten sich mit Tränen. Diese gottverdammten Killer hatten Harold eiskalt ermordet.
    Sie kamen aus dem Büro. Der kleine Nachtwächter war unfähig, vor ihnen davonzulaufen. Mit unbewegten Gesichtern näherten sie sich ihm. Jonathan Loomis ballte seine steinharten Fäuste…
    Und dann brach auch Arnos Cellar unter einem gnadenlosen Schlaghagel zusammen.
    ***
    Eine heftige Schmerzwelle raste über Arnos Cellar hinweg. Sie war es, die ihn grausam ins Bewußtsein zurückriß. Er lag auf dem Rücken und hatte den salzigen Geschmack von Tränen und den süßlichen Geschmack von Blut auf seinen aufgeplatzten Lippen. Er hatte Angst vor den Schmerzen, deshalb blieb er reglos liegen. Er war zu feige, sich aufzurichten. Behutsam drehte er den Kopf. Diese bleichgesichtigen Bestien waren verschwunden. Cellar fragte sich, wie lange er bewußtlos gewesen war. Sehr lange vermutlich nicht, denn sonst wäre er bereits von den alarmierten Cops entdeckt worden.
    Ein schauderhaftes

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