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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Röcheln drang an sein Ohr.
    Harold!
    Er war nicht tot, wie Cellar geglaubt hatte.
    Harold lebte noch.
    Aber es schien ihm verdammt dreckig zu gehen. Dieser Umstand veranlaßte Arnos Cellar, doch zu versuchen, wieder auf die Beine zu kommen. Aber als er den Kopf hob, spannte er gleichzeitig die Bauchmuskeln. Daraufhin brach sofort ein schreckliches Feuer in seinen Eingeweiden aus, das sich rasch in seinem gesamten Unterleib ausbreitete. Cellar preßte die Zähne zusammen, aber er konnte den krächzenden Schrei nicht verhindern, der sich aus seiner Kehle quälte.
    Erschöpft sank er wieder zurück.
    Harolds Röcheln ließ ihm jedoch keine Ruhe.
    »Harold!« keuchte er. »Harold…«
    Er rollte auf den Bauch. Das tat zwar ebenfalls weh, aber diese Schmerzen waren zu ertragen.
    »Harold, ich komme«, ächzte Arnos Cellar. Seine Beine waren wie gelähmt. Er konnte nur seine Arme gebrauchen, aber auch sie nur bedingt. Mühsam schleppte er sich Zoll um Zoll über den glatten Boden. Der Schweiß tropfte von seinem Gesicht und vermengte sich auf dem Kunststoffbelag mit dem Blut und dem Speichel, die ihm übers Kinn rannen.
    In seinem ganzen Leben hatte sich Arnos Cellar noch nie so angestrengt.
    Die wenigen Meter bis zu Harold Morse nahmen eine kleine Ewigkeit in Anspruch. Endlich erreichte er den Kollegen. Er hatte schon geglaubt, auf halber Strecke aufgeben zu müssen.
    Harold sah entsetzlich aus.
    Arnos Cellar wußte nicht, wie er selbst aussah, aber ein Blick auf den Kollegen sagte ihm, daß er auf jeden Fall besser dran war als Harold. Er wagte nicht, ihn anzufassen, hatte Angst, ihm noch größere Schmerzen zu bereiten.
    »Harold!« stieß Cellar atemlos hervor. »Harold, kannst du mich verstehen?«
    »Ja…«, kam es wie ein dünner Hauch über die Lippen des großen Nachtwächters.
    »Junge, halte durch. Beiß die Zähne zusammen. Die Polizei muß jeden Moment hier eintreffen. Es… es kommt schon wieder alles ins richtige Lot, Harold. Nur Mut.«
    Morse wollte etwas sagen. Seine Lippen zuckten. Cellar beugte sich über den Kollegen. »Ja, Harold? Ja?«
    »Was… waren … das für … Kerle?«
    »Ich weiß es nicht, Harold, weiß es wirklich nicht.«
    Morse wurde von einem heftigen Hustenkrampf geschüttelt. Plötzlich rollte sein Kopf zur Seite. Er lag ganz still. Arnos Cellars Augen drückten Panik aus. Er starrte auf den Brustkorb des Kollegen. Großer Gott, er hob und senkte sich nicht mehr.
    »Harold!« schrie Cellar verzweifelt auf. »Harold, du mußt durchhalten!«
    Zitternd tastete er nach Morses Halsschlagader. Er war so aufgeregt, daß er nichts fühlen konnte. In seinen Ohren pochte sein eigener Puls. Aber was war mit Harold? Schlug sein Herz noch? Er versuchte, sich zusammenzureißen, kämpfte gegen die übermäßige Erregung an, und dann spürte er das vage Ticken der Schlagader, und er dankte dem Himmel. Harold lebte noch. Der schreckliche Schmerz hatte ihm nur noch einmal das Bewußtsein geraubt…
    ***
    Im Haus schlug die Klingel an.
    Die Tür wurde sofort geöffnet. Mike Fortescue streckte dem Captain seine Hand entgegen und sagte: »Ich danke dir, daß du so schnell gekommen bist, Brian.«
    Captain Gilling griff nach der Hand des Freundes und antwortete: »Deine Stimme hat mich veranlaßt, einen Blitzstart hinzulegen.«
    Mike schloß die Tür. Er blieb aber noch stehen, ging mit dem Captain noch nicht ins Wohnzimmer. Seine Miene war todernst. Die Brauen waren zusammengezogen. Über der Nasenwurzel kerbte sich eine schattige Falte in seine Stirn.
    »Cindys Großvater ist heute mittag gestorben.«
    »Das tut mir leid.«
    Mike nickte. »Aber deswegen habe ich dich nicht so dringend hierher gebeten.« Es sah so aus, als wollte er weitersprechen, doch dann wandte er sich um und ging vor Brian Gilling in den Living-room. Der Captain sprach Cindy sein aufrichtiges Beileid aus.
    »Bitte setz dich«, sagte Mike.
    Der Polizist nahm Platz. Mike fragte nicht erst, ob Brian einen Drink haben wollte. Er machte ihm einfach einen. Wenn ihm das nicht paßte, konnte er ihn ja stehenlassen. Gilling nahm das Glas in Empfang und nippte an der goldenen Flüssigkeit. Dann ließ er seinen Blick forschend zwischen Cindy und Mike hin und her pendeln. Das Mädchen war völlig aus dem Tritt. Es ging ihr nervlich sehr schlecht. Gilling wunderte das nicht. Er wußte von Mike, daß sie an ihrem Großvater sehr gehangen hatte. Aber da war Mikes deutlich erkennbare Nervosität – und die machte den Captain stutzig.
    Gilling kniff

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