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GK266 - Die weiße Göttin

GK266 - Die weiße Göttin

Titel: GK266 - Die weiße Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Menschheit braucht Leute wie mich. Es gibt leider viel zu wenig Männer von meiner Sorte. Wenn wir uns nicht mit den Ausgeburten der Hölle herumschlagen würden, wer sollte es dann tun? Wir haben die nötigen Waffen dazu. Wir sind vom Schicksal ausersehen, dafür zu sorgen, daß das Böse nicht zu groß wird auf dieser Welt. Wenn wir dieser Aufgabe nicht gerecht werden würden, würden sich die Schattenwesen erschreckend schnell vermehren, sich über den ganzen Erdball ausbreiten, ihn beherrschen und erdrücken. Sie sind wie das Unkraut auf einer schönen, sauberen Wiese. Wenn man es nicht entfernt, nimmt es sehr schnell überhand.«
    Ich versuchte, das Thema zu wechseln.
    Wir sprachen über unseren gemeinsamen Freund und Nachbarn Lance Selby, einen tüchtigen Parapsychologen, vom dem ich schon eine Menge guter Tips für den Kampf gegen die Dämonen bekommen hatte.
    Danach erwähnte ich die Party-Einladung des Industriellen Tucker Peckinpah, die vor einer Stunde telefonisch gekommen war. Peckinpah war in gewisser Weise mein Partner. Der Mann mit den goldenen Fingern – alles, was er anfaßte, wurde garantiert zu Gold – unterstützte mich mit seinem immensen Vermögen.
    Der Blutgeier von Castel Montgri, Paco Benitez, hatte in Spanien seine Frau Rosalind getötet. [1]
    Seither kämpften wir gemeinsam gegen die Abgesandten aus den Dimensionen des Schreckens. Peckinpah mit seinem Geld und ich mit meinem Mut und meinen in vielen harten Auseinandersetzungen gestärkten Fähigkeiten.
    »Er gibt eine Party?« sagte Vicky erfreut. »Wieso hast du mir nicht schon früher davon erzählt?«
    »Ich hab’s verschwitzt«, gestand ich.
    »So etwas kann man doch nicht ver… Wann steigt die Fete?«
    »Morgen abend.«
    Vicky strahlte. »Ich freue mich darauf. Peckinpahs Partys sind immer Sonderklasse.«
    Ich grinste. »Er wird davon begeistert sein, dich mal wieder an seinen Brustkorb drücken zu können.«
    »Er ist manchmal wie ein Vater zu mir.«
    »Mit seinen sechzig Jahren könnte er dein Großvater sein«, gab ich schmunzelnd zurück. Wir erinnerten uns an ähnliche Feste, die Tucker Peckinpah gegeben hatte. Sie waren alle ein voller Erfolg gewesen, mit netten Überraschungen und kleinen Geschenken für die größtenteils illustren Gäste.
    Irgendwann stockte unsere angeregte Unterhaltung plötzlich. Vicky blickte mich seltsam an.
    »Was ist?« fragte ich sie verwirrt. »Hast du was?«
    »Ich habe das Gefühl, von jemandem angestarrt zu werden«, gab mein Mädchen gepreßt zurück.
    Unwillig machten sich meine Augen auf die Suche. Ich sah viele unbeteiligte Gesichter. Menschen sprachen miteinander, lachten oder aßen… Und dann war da ein Mann, der weder aß noch mit jemandem redete, sondern nur unentwegt zu uns herüberglotzte.
    Zu uns?
    Eigentlich waren seine Augen auf Vicky gerichtet. Nur auf sie.
    Ich wollte mich erheben und zu ihm gehen, um ihn zu fragen, was ihn an meinem Mädchen so sehr interessierte. Meine Muskeln waren bereits angespannt, doch bevor ich aufstehen konnte, erhob sich der Mann.
    Er kam zielstrebig auf unseren Tisch zu. Ich war ärgerlich, weil ich für ihn Luft zu sein schien. Er hatte nur Augen für Vicky. Eigentlich hätte ich das verstehen müssen, denn Vicky war eine Schönheit, wie man sie nicht alle Tage zu sehen bekommt.
    »Guten Tag«, sagte er, als er unseren Tisch erreicht hatte. Ein kompakter Mann mit kantigem Schädel, harten Zügen, schmalen Augen, hoher Stirn und dünnem, schwarzem Haar.
    Vicky hob den Kopf und sah den Mann abweisend an.
    Endlich nahm er auch von mir Notiz. Er sagte zu mir: »Bitte entschuldigen Sie meine Unverschämtheit. Es liegt mir fern, aufdringlich sein zu wollen, aber diese frappante Ähnlichkeit macht mich ganz konfus.«
    »Ähnlichkeit?« fragte ich. »Von welcher Ähnlichkeit sprechen Sie?«
    »Mein Name ist Bob Thompson. Darf ich mich für einen Moment zu Ihnen setzen? Dann erfahren Sie die ganze Geschichte.«
    Ich warf Vicky einen fragenden Blick zu. Soll ich? Sie überließ es mir. Ich nickte. »Aber machen Sie es kurz, Mr. Thompson.«
    »Selbstverständlich, Mister…«
    »Ballard. Anthony Ballard. Dies ist Miß Vicky Bonney.«
    Thompson nahm umständlich Platz. Es schien, als könne er sich an Vicky nicht satt sehen. Immer wieder schüttelte er den Kopf. »Es ist kaum zu fassen. Diese verblüffende Ähnlichkeit. Wurden Sie als Zwilling geboren, Miß Bonney?«
    »Nein. Ich war ein Einzelkind. Das einzige Kind meiner Eltern überhaupt. Warum fragen

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