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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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blitzschnell an der Kehle. Er drückte nur ganz kurz zu.
    Das genügte. Jeremy Bron verfiel in eine magische Starre. Er konnte sich nicht mehr bewegen. Reglos wie eine Statue stand er da.
    Im Hintergrund der Messe öffnete sich eine Tür. Ein blondes Mädchen mit veilchenblauen Augen trat ein. Ihre Bewegungen waren so geschmeidig wie die einer Raubkatze.
    Das einfache braune Kleid brachte ihre atemberaubende Figur raffiniert zur Geltung.
    Melvyn Spaak nickte ihr zu. »Komm näher, Cybill - und gib ihm den Todeskuß!«
    Aus dem bildschönen Mädchen wurde eine furchterregende Horror-Gestalt.
    Das Todesgirl näherte sich seinem Opfer. Mit einem Kuß wollte sie Jeremy Bron töten und damit zum Dämonenknecht machen.
    Melvyn Spaak grinste zufrieden. Es war ein Kinderspiel gewesen, Bron auszuschalten. Spaak hoffte, daß Octopus ihn bald wieder einsetzte.
    Cybill erreichte das starre Opfer.
    Ihr Totengesicht näherte sich Jeremy Brons Antlitz.
    Doch bevor sie ihrem Opfer den tödlichen Kuß geben konnte, flog die Tür auf, durch die Bron und Spaak die Messe betreten hatten, und Mr. Silvers kräftige Stimme donnerte durch den Raum: »Weg von dem Mann!«
    ***
    Wir schnellten uns in die Messe. Das Todesgirl und Melvyn Spaak wirbelten wütend herum. Jeremy Bron reagierte nicht auf unser Erscheinen.
    Wie aus Stein gehauen stand er da. Er schien nicht mitzukriegen, was in diesem Moment passierte. So war es entschieden besser für ihn.
    Ich riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    »Cybill, bring dich in Sicherheit!« schrie Dr. Spaak.
    Das Mädchen hetzte durch den Raum. Mr. Silver wollte die Dämonendienerin mit zwei Feuerlanzen abschießen.
    Die Glutblitze rasten grell aus seinen Augen. Gleichzeitig aber warf sich Melvyn Spaak zwischen das Mädchen und Mr. Silver.
    Spaak schützte das Horror-Wesen mit seinem Körper. Die Blitze, die für Cybill bestimmt waren, trafen ihn.
    Er bäumte sich auf. Sein Leib wurde geschüttelt, als wäre er in ein Starkstromkraftfeld geraten. Er faßte sich mit zuckenden Händen an die Brust. Schmerzverzerrt war sein Gesicht, als er stöhnend zusammenbrach.
    Die Fäden, mit denen er von Octopus gegängelt worden war, waren zerrissen, und der Krakendämon würde sie nie mehr zusammenknüpfen können.
    Melvyn Spaak war erlöst. Mr. Silver hatte ihn aus dem Bann des Bösen befreit.
    Dadurch, daß Spaak sein unseliges Leben für Cybill geopfert hatte, war es dem Todesgirl gelungen, die Messe zu verlassen.
    Die Tür, durch die sie abgehauen war, pendelte noch.
    Ich hetzte hinter der Dämonendienerin her, wollte sie nicht entkommen lassen. Eine geweihte Silberkugel würde sie niederwerfen und ihre Flucht vereiteln.
    Und dann mußte sie mir alles sagen, was ich über Octopus wissen wollte.
    Ich lief, so schnell ich konnte. Mit dem Fuß stieß ich die Tür auf. Ein schmaler Gang. Ich hastete ihn mit schußbereiter Waffe entlang.
    Eine Treppe. Keuchend lief ich die Stufen hinauf. Sonnenlicht blendete mich, als ich oben ankam. Etwas schien über die Reling zu flattern.
    Cybill?
    War sie über Bord gegangen? Hatte sie sich in die Themse gestürzt? Ich rannte zur Reling und blickte in das graubraune Wasser.
    Von Cybill keine Spur. Ich beugte mich weit über die Reling, doch ich sah die Dämonendienerin nirgendwo mehr auftauchen.
    Meine Wangenmuskeln zuckten. Ich konnte meine Wut kaum unterdrücken. Am liebsten hätte ich laut losgeflucht, weil uns Cybill entwischt war.
    Melvyn Spaak konnten wir auch keine Fragen mehr stellen. Sämtlichp Brücken, die uns zu Octopus hätten führen können, waren unbenutzbar geworden. Mit grimmiger Miene kehrte ich in die Messe zurück.
    Jeremy Bron stand immer noch unbeweglich da.
    Als ich die Messe betrat, warf mir Mr. Silver einen neugierigen Blick zu. Ich schüttelte verdrossen den Kopf.
    »Sie ist dir entkommen?« fragte der Ex-Dämon.
    »Ja. Leider«, antwortete ich. »Was ist mit Bron? Wieso kann er sich nicht bewegen?«
    »Sein Körper ist von einer magischen Starre befallen.«
    »Und sein Geist?«
    »Der wahrscheinlich auch.«
    »Das heißt, er hat nicht mitgekriegt, was hier geschehen ist.«
    »Anzunehmen.«
    »Kannst du ihn von dieser Starre befreien, ohne daß er gesundheitlichen Schaden nimmt?«
    »Ich werd’s versuchen.«
    Ich verhielt mich absolut still, während Mr. Silver sich des starren Mannes annahm. Der Ex-Dämon sprach leise in einer mir fremden Sprache. Mit den Händen zeichnete er mehrere magische Symbole in die Luft, und dann sah ich, wie

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