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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mir zu: »Wenn du mir den Spaß verdirbst, sorge ich dafür, daß du eine Menge Ärger kriegst. Ich bin die Tochter von Jim Dale - Stahlindustrie. Was glaubst du, was passieren würde, wenn ich jetzt wie am Spieß zu schreien begänne und behauptete, du hättest mich unsittlich berührt?«
    Sie war ein raffiniertes Luder.
    Ich konnte solchen Ärger nicht gebrauchen, deshalb gab ich nach und ging mit ihr zur Tanzfläche.
    Sie lächelte mich triumphierend an. »Ich erreiche immer, was ich will!«
    »Armer Jim Dale«, sagte ich.
    »Er kann sich zu mir gratulieren. Du brauchst ihn nicht zu bedauern.«
    Wir tanzten, und ich nützte die Gelegenheit, auch Blondie nach Dr. Melvyn Spaak zu fragen. Sie versöhnte mich mit einer zufriedenstellenden Antwort, sagte mir, daß Spaak und Bron unter Deck gegangen wären.
    Als der Tanz zu Ende war, nahm mir ein schwarzgelockter Westentaschen-Casanova das Mädchen ab. Ich hätte ihn dafür auf beide Wangen küssen können.
    Blondie vergaß mich sofort.
    Ich suchte und fand Mr. Silver und teilte ihm mit, wo wir Spaak finden würden, und der Ex-Dämon wiegte den Kopf und meinte bedenklich: »Hoffentlich ist dort unten noch nichts schiefgelaufen!«
    ***
    Als Melvyn Spaak an Bord gekommen war, hatte er Jeremy Bron mit gespielter Herzlichkeit begrüßt. Und dann hatte er die Stirn krausgezogen und gesagt: »Die Schatten unter Ihren Augen gefallen mir nicht, Mr. Bron. Sie arbeiten zuviel.«
    Jeremy Bron hatte gelacht und erwidert: »Ohne Fleiß kein Preis, Dr. Spaak. So ist das nun mal im Leben.«
    »Sie sollten sich mal wieder in meine Sprechstunde bemühen. Ich würde Sie gern untersuchen. Sie waren vor einem halben Jahr zum letztenmal bei mir. Wir waren uns doch einig, daß Sie alle drei Monate…«
    »Ich werde in den nächsten Tagen bei Ihnen vorbeischauen, okay? Und nun wollen wir nicht mehr darüber reden. Oder wollen Sie mir meinen Freudentag vergällen?«
    »Natürlich nicht«, sagte Spaak.
    Bron, ein kompakter Mann mit breiten Schultern und einer mächtigen römischen Nase, lachte. »So sind Sie mir schon lieber, Doktor.«
    »Ich weiß, es ist beinahe unverschämt, Sie an einem solchen Tag um ein Gespräch unter vier Augen zu bitten, Mr. Bron, und - glauben Sie mir - ich würde es nicht tun, wenn es nicht so wichtig wäre…«
    »Was haben Sie denn auf dem Herzen?«
    Melvyn Spaak schaute um sich. »Nicht hier. Es handelt sich um eine äußerst delikate Sache. Ich möchte nicht, daß dabei jemand zuhört.«
    »Kommen Sie«, sagte Jeremy Bron. Er griff nach Spaaks Arm und zog den Dämonenknecht mit sich. Ein boshaftes Grinsen huschte über Spaaks Gesicht, doch das konnte Jeremy Bron nicht sehen.
    Sie begaben sich unter Deck und betraten die Messe.
    Der Geburtstagspartylärm drang nur noch gedämpft an ihre Ohren.
    »Hier sind wir vorläufig ungestört«, sagte Bron. »Erst später werden sich Pärchen von oben fortstehlen und einen Ort suchen, an dem sie zu zweit allein sein können.«
    Melvyn Spaak blickte sich um und nickte zufrieden. »Ja, hier können wir reden.«
    »Und worüber?« fragte Jeremy Bron.
    »Über Octopus. Er hat mich zu seinem Geschöpf gemacht. Ich bin sein Handlanger, sein Werkzeug. Ich führe seinen dämonischen Willen aus, und ich trage damit dazu bei, daß das Böse in London um sich greift. Octopus möchte, daß auch Sie zu seinem Diener werden, denn Ihre Macht könnte ihm sehr nützlich sein.«
    Jeremy Bron blickte Spaak verwirrt an. »Wollten Sie deshalb mit mir allein sein? Um mir solchen Unsinn zu sagen? Doktor, mir kommt vor, als wären Sie betrunken. Oder ist mit Ihrem Kopf etwas nicht in Ordnung? Was soll das Gefasel von diesem Octopus, dessen dämonischen Willen Sie ausführen? Das Böse soll in London um sich greifen… Also ich muß schon sagen…«
    »Sie werden Octopus dienen, genau wie ich, Mr. Bron!«
    »Ich denke nicht daran, wer auch immer dieser verdammte Kerl sein mag.«
    »Sie haben keine andere Wahl!« sagte Spaak eiskalt.
    »Ich will mich nicht mehr länger mit Ihnen unterhalten, Doktor!« erwiderte Jeremy Bron scharf.
    Er wollte die Messe verlassen, doch Melvyn Spaak stellte sich ihm in den Weg.
    »Ich warne Sie!« knurrte Bron gereizt. »Das Maß ist bereits voll, Doktor. Bringen Sie’s nicht zum Überlaufen!«
    »Octopus will, daß du ihm dienst!«
    »Sie sind verrückt, Doktor! Gehen Sie mir aus dem Weg! Und im übrigen: Ich habe Ihnen nicht erlaubt, mich zu duzen!«
    Jeremy Bron wollte Spaak beiseite stoßen. Da packte dieser ihn

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