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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verstellten ihm den Weg. Er gab ihnen eine Karte. Sie nickten freundlich, traten zur Seite, und er durfte an Bord gehen.
    Dort begrüßte ihn ein Mann, der mir bekannt vorkam. Ich kannte ihn nicht persönlich, hatte aber schon viel von ihm gehört und gelesen.
    Der Mann hieß Jeremy Bron und war der äußerst rührige Vizepräsident eines großen Raffineriekonzerns. Eine wichtige Figur im heiklen Spiel der Wirtschaft.
    Ein mächtiger Mann in den Zeiten, in denen es auf dem Gebiete der Energieversorgung immer mehr kriselte…
    Bron drückte dem Dämonenknecht ahnungslos die Hand.
    Melvyn Spaak schien in letzter Minute an Bord gekommen zu sein, denn Jeremy Bron gab dem Kapitän ein Zeichen, worauf dieser seinen Männern das Kommando zum Ablegen gab.
    »Komm, Silver!« sagte ich hastig. »Wir müssen die Fahrt unbedingt mitmachen!«
    Wir stiegen aus dem Peugeot.
    Die kräftigen Maschinen des Schiffes begannen zu arbeiten.
    Mr. Silver und ich liefen auf den Landesteg zu. Wie nicht anders zu erwarten, verstellten auch uns die beiden Gorillas den Weg.
    »Dürfen wir Sie um Ihre Einladungskarten bitten, Gentlemen?«
    »Haben wir nicht«, sagte ich.
    »Dann können wir Sie nicht an Bord lassen. Auf dem Schiff befinden sich ausschließlich geladene Gäste.«
    »Hören Sie, wir haben nicht die Absicht, Jeremy Brons Geburtstagsfeier zu stören«, sagte ich eindringlich. »Wir möchten nicht an Bord, um uns zu vergnügen. Vorhin ging Dr. Spaak auf das Schiff. Er führt irgend etwas im Schilde…«
    »Gegen wen?«
    »Das möchten wir herausfinden.«
    Die Männer lächelten mich ungläubig an. »Sie hätten sich mehr Mühe geben sollen, Mister. Ihr Trick ist viel zu durchsichtig. Darauf fallen wir nicht herein.«
    »Wenn wir die Fahrt nicht mitmachen, passiert auf dem Schiff ein Unglück!« sagte ich ärgerlich.
    »Wie können Sie nur denken, daß wir Ihnen das abkaufen? Machen Sie, daß Sie wegkommen. Zwingen Sie uns nicht, handgreiflich zu werden!«
    »Mir wird ganz übel vor soviel Ignoranz und Borniertheit!« knurrte ich.
    »Hüten Sie Ihre Zunge, Sir!«
    Plötzlich änderten die beiden ihr Verhalten grundlegend. Sie waren auf einmal keine bissigen Hunde mehr, die uns abschrecken wollten, sondern gaben sich lammfromm.
    Ich konnte mir ihre Wendung um hundertachtzig Grad nicht sofort erklären. Erst als ich Mr. Silver anschaute, wußte ich Bescheid.
    Der Ex-Dämon hatte die beiden Gorillas hypnotisiert.
    Wie friedliche Schäfchen traten sie zur Seite, machten eine einladende Geste und hatten nichts mehr dagegen, daß wir ohne Einladungskarte an Bord gingen.
    Kaum waren wir auf dem Schiff, da legte es auch schon ab. Wir mischten uns unter die Menge, hielten Ausschau nach Melvyn Spaak, der unserer Ansicht nach nicht ohne Grund hierher gekommen war.
    Der Octopus-Knecht hatte hier einen Auftrag zu erledigen, das stand für uns fest. Wir wußten nur noch nicht, welche Gemeinheit er für den Krakendämon auf diesem Schiff inszenieren sollte.
    Wir würden es vermutlich erfahren, wenn wir ihn während der ganzen Fahrt im Auge behalten konnten.
    Und wir würden verhindern, was er vorhatte - das verstand sich von selbst.
    Die Vergnügungsfahrt ging stromabwärts.
    Wir kämpften uns in Richtung Achterdeck durch die zahlreichen Festgäste. Ich fragte ab und zu jemanden nach Melvyn Spaak.
    Die meisten kannten den Arzt nicht, und diejenigen, die ihn kannten, konnten mir nicht sagen, wo er zu finden war. Sie wußten nicht einmal, daß er an Bord war.
    Mächtige Lautsprecherboxen dröhnten mir die Ohren voll. Knapp vor der Tanzfläche tauchte plötzlich ein hübsches blondes Mädchen auf.
    Sie trug ein blutrotes Kleid mit Spaghettiträgern. Ihre üppigen Brüste glichen zwei großen festen Äpfeln.
    Das Mädchen war schon jetzt, zu Beginn der Fahrt, ziemlich arg beschwipst. Ich mußte lächeln. Mit ihr würde es noch ein schlimmes Ende an diesem Tag nehmen.
    Sie streckte ihre nackten Arme nach mir aus und schlang sie mir um den Nacken. Offenbar hatte sie mein Lächeln falsch gedeutet.
    »Ich möchte, daß du mit mir tanzt«, sagte sie mit schwerer Zunge.
    »Das würde ich schrecklich gern tun, aber…«
    »Keine Widerrede!« sagte Blondie leicht grollend. »Ich gefalle dir doch, oder?«
    »Das schon…«
    »Na also. Dann gibt es keinen Grund, weshalb du nicht mit mir das Tanzbein schwingen solltest.«
    Ich versuchte, ihre Arme abzubekommen, wollte ihr aber nicht wehtun, und meiner sanften Gewalt hielt sie stand.
    Mit schmalen Augen raunte sie

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