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GK323 - Der Selbstmord-Bringer

GK323 - Der Selbstmord-Bringer

Titel: GK323 - Der Selbstmord-Bringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Allein!«
    »Meinetwegen.«
    »Sie gehen den Karrenweg etwa eine halbe Meile weit entlang. Dann werden Sie ein Blockhaus sehen. Die Tür ist nicht abgeschlossen. Treten Sie ein und stellen Sie die Reisetasche auf den Tisch.«
    »Und was kommt dann?«
    »Das ist alles.«
    »Was ist, wenn sich jemand anders das Geld holt?«
    »Ist direkt rührend, wie Sie um mein Geld besorgt sind, Ballard. Sie tun genau das, was ich gesagt habe. Ist das klar?«
    Ich preßte die Zähne zusammen.
    »Ob das klar ist, Ballard?«
    »Ich bin nicht schwerhörig.«
    »Na also.«
    Es knackte im Hörer. Der Anrufer hatte aufgelegt. Ich fügte den Hörer in die Halterung. Dann wandte ich mich um und griff nach der Reisetasche.
    Dolores küßte mich auf die Wange.
    »Sieh dich vor, Tony!« flüsterte sie.
    Ich lächelte.
    »Mach dir um mich keine Sorgen, Mädchen. Ich bin bald wieder da.«
    ***
    »Schalten Sie mal auf Lautsprecher!« verlangte Sergeant Harry Hatch und riß sich die Kopfhörer von den Ohren. Sein Gesicht war gerötet. Er war aufgeregt.
    Hatch befand sich mit einigen Kollegen im Tonstudio des Erkennungsdienstes. Ein Kollege vom Geheimdienst war zu Gast, und er hatte etwas sehr Interessantes mitgebracht.
    Sie legten das Telefongespräch, das Hatch zuvor im Kopfhörer verfolgt hatte, nun über Lautsprecher.
    »Wir haben es vor einem halben Jahr aufgezeichnet«, sagte der Agent. »Da war dieser Mann in einen Waffenschmuggel verwickelt. Deshalb haben wir die Telefonleitung angezapft. Leider konnten wir ihn trotzdem nicht überführen. Der Bursche ist verdammt gerissen.«
    Harry Hatch nickte.
    »Seid lieb, Jungs, und spielt jetzt zum Vergleich unsere beiden Bänder ab!«
    Es folgten die beiden Anrufe, die Tony Ballard aufgezeichnet und dem Erkennungsdienst gegeben hatte.
    Hatch sah sich um.
    »Was sagen die Fachleute dazu?«
    »Eindeutig dieselbe Stimme«, behauptete ein kleiner Mann mit Fistelstimme. Natürlich hatten sich die Techniker nicht nur auf ihr Gehör verlassen. Es gibt einen raffinierten Apparat, der aufgrund der verschieden gelagerten Schwingungen in der Lage ist, eine auf Tonband aufgenommene Stimme zu identifizieren. Den Voiceprinter. Und dieser Apparat hatte ebenfalls bewiesen: Es handelte sich eindeutig um ein und dieselbe Stimme.
    »Und wem gehört diese sympathische Stimme?« wandte sich Harry Hatch an den Kollegen vom Geheimdienst.
    »Einem Mann namens Ted Mirren.«
    »Fein«, sagte Sergeant Hatch grinsend. »Dann wollen wir uns den Knaben gleich mal unverbindlich ansehen.«
    ***
    Es sah nach Gewitter aus. Dunkelgraue Wolkensäcke flogen träge über den Wald hinweg. Sie verdunkelten die Sonne. Ein heftiger Wind kam auf und fegte pfeifend über die hohen Baumwipfel. Knarrend und ächzend rieben sich manche Stämme aneinander.
    Ich hatte die halbe Meile bereits zurückgelegt. Nun entdeckte ich das Blockhaus. Es war alt und verwittert. Das Holz war morsch. Auf dem Dach wuchs Unkraut und Moos.
    Ich sah mich um. Ich fragte mich, ob ich allein war oder ob einer der Gangster aus sicherer Entfernung mich mit einem Fernglas beobachtete.
    Ich konnte niemanden entdecken, faßte nach der Tür und zog sie auf. Sie ächzte und knarrte schaurig. Gleich nachdem ich eingetreten war, warf der Wind die Tür hinter mir mit einem lauten Knall zu.
    Ich befand mich in einem kleinen finsteren Vorraum. Der Wind heulte unheimlich durch unzählige Ritzen.
    Linkerhand entdeckte ich einen gemauerten Herd. Die Wand dahinter und darüber war rußgeschwärzt. Der Tisch, den der Anrufer erwähnt hatte, befand sich im nächsten, etwas größeren Raum.
    Ich betrat ihn durch eine hohe Tür.
    Dieses alte, verfallene Blockhaus war schon seit undenklichen Zeiten nicht mehr bewohnt. Es roch muffig und nach faulem Holz. Der Boden knarrte bei jedem Schritt. Staub und Dreck bedeckten die aufgeworfenen Bretter.
    Ich nahm mir vor, über diese Hütte Erkundigungen einzuholen. Vielleicht brachte mir das einen Hinweis auf die Gangster.
    Ich stellte die Tasche auf den Tisch. Mit einemmal fühlte ich mich beobachtet.
    Ich wirbelte instinktiv herum.
    Da stand sie: die Medusa!
    Sie stand in der Tür urid grinste mich schauderhaft an.
    ***
    Aus lauter Angst und Nervosität rauchte Dolores eine Zigarette nach der anderen. Sie rauchte schnell und mit nervösen Zügen.
    Die schwarzen Wolken beunruhigten sie. Normalerweise fürchtete sie kein Gewitter. Aber diesmal war es anders. Es vibrierte alles in ihr. Sie war schrecklich aufgeregt. Ihre Hände zitterten. Ihre Lippen

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