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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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man gern.«
    »Ich denk’ noch lange nicht daran, abzutreten. Schließlich bin ich erst siebzig.«
    »Recht haben Sie«, sagte ich und verließ mit Mr. Silver das Krankenzimmer.
    »Ein prachtvoller Patient«, schwärmte der junge Doktor. »Ich wollte, alle in diesem Haus wären so wie Mr. Mailer.«
    Wir verabschiedeten uns von ihm und verließen das Krankenhaus. »Was hältst du von Mailer, Silver?« fragte ich den Ex-Dämon.
    »Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen.«
    »Wir könnten ihm einen großen Wunsch erfüllen.«
    »Welchen?«
    »Indem wir Hannah Hunter zur ewigen Ruhe verhelfen.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren bleckte sein kräftiges Gebiß. »Ich wüßte nicht, was ich lieber täte.«
    Wir waren im Begriff, den Parkplatz hinter dem Krankenhaus zu überqueren. Plötzlich zog sich meine Kopfhaut zusammen.
    Und dann ging alles verdammt schnell!
    ***
    Ein Wagen!
    Ein schilfgrüner Kombi. Mit auf heulendem Motor raste er auf uns zu. »Vorsicht, Silver!« schrie ich, und dann hatte ich gerade noch Zeit, meine eigene Haut zu retten, ohne sehen zu können, was mit meinem Freund passierte.
    Zwei Männer saßen in dem Kombi.
    Für mich stand fest, daß es die beiden Kidnapper waren, und da sie uns über den Haufen fahren wollten, mußte ich annehmen, daß sie in Rufus’ Auftrag handelten.
    Folglich waren sie tot!
    Ein Mordanschlag!
    Ich flog durch die Luft, krümmte den Rücken, nahm den Kopf zur Seite, streckte den rechten Arm aus und rollte über diesen wie ein Judo-Profi ab. Und während das passierte, prallte die Fahrzeugschnauze mit ungeheurer Wucht gegen Mr. Silver, der diesmal nicht schnell genug reagiert hatte. Die Aufprallwucht riß ihn hoch.
    Er überschlug sich mehrmals und knallte anschließend mit dem Kopf zuerst auf den Beton. Kein Mensch hätte das überlebt. Und auch an dem Ex-Dämon ging dieser mörderische Sturz nicht wirkungslos vorüber.
    Er blieb reglos auf dem Boden liegen.
    Die Untoten stoppten augenblicklich ihr Fahrzeug. Sie kümmerten sich nicht um Mr. Silver, sondern um mich, denn ich war noch okay.
    Ich war gleich nach dem Abrollen wieder auf die Beine gekommen. Jetzt zuckte meine Hand zum Colt, doch ehe ich ihn aus der Schulterhalfter ziehen konnte, waren die Untoten bei mir.
    Ich versuchte sie mir mit meinem magischen Ring vom Leib zu halten, doch meine Schläge gingen daneben. Der größere der beiden griff mich ungestüm an. Ich konzentrierte mich auf ihn, wich seinen Hieben geschickt aus, aber er bekam Unterstützung von seinem Komplizen, und zu zweit waren sie mir überlegen.
    Einer der beiden säbelte mir die Beine weg.
    Ich fiel.
    Und während ich noch zum Boden unterwegs war, traf mich ein Faustschlag im Genick, der mir für kurze Zeit die Besinnung raubte.
    ***
    Jeff McLaine und Tom O’Neal blickten sich rasch um. Niemandem fiel auf, was hier passierte. Die Untoten rissen Tony Ballard hoch und warfen den Detektiv in den Kombi. Dann holten sie Mr. Silver. Der Ex-Dämon war schwer wie ein Felsblock, doch Jeff und Tom hatten keine Schwierigkeiten, ihn zu tragen. Sie strengten sich kein bißchen an.
    Sobald Tony Ballard und Mr. Silver im Wagen verstaut waren, warf Tom O’Neal die Tür zu. McLaine besah sich den Schaden am Kühlergrill, der durch den absichtlich herbeigeführten Unfall entstanden war. Die Stoßstange war geknickt, der Grill war eingedrückt, das linke Scheinwerferglas hatte sich in Hunderttausende von Splittern aufgelöst, doch der Motor schnurrte noch genauso rund und klaglos wie vorher.
    »Alles in Ordnung?« fragte Tom O’Neal.
    »Ja.«
    »Dann komm!«
    Jeff McLaine stieg ein. Er setzte den Kombi in Gang, während O’Neal sich halb schräg setzte, um ständig ein Auge auf Tony Ballard und den Ex-Dämon haben zu können.
    Sie fuhren nicht weit. Am südlichen Stadtrand von London sollte eine Satellitenstadt aus dem Boden gestampft werden. Ein Großteil des Bauvorhabens war bereits realisiert. Acht- bis zehnstöckige Wohnblocks ragten dort auf. Sie waren noch unbewohnt, würden das ein halbes Jahr lang noch bleiben, denn noch waren die Innenarbeiten nicht abgeschlossen. Zur Zeit ruhten die Arbeiten überhaupt, denn die Baufirma hatte sich finanziell übernommen und mußte sich erst um neue Kredite bemühen, um weitermachen zu können.
    Dorthin brachten die Untoten ihre Gefangenen.
    Sie stoppten den grünen Kombi vor einem Hauseingang.
    »Wohin mit ihnen?« fragte Jeff McLaine.
    »In den Keller. Dort schließen wir sie ein. Und dann berichten wir

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