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GK352 - Miß Zombie

GK352 - Miß Zombie

Titel: GK352 - Miß Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wahr.
    Mir war, als lägen meine Nervenstränge knapp unter der Haut. Alles reizte mich. Und ich zweifelte daran, ob ich die Ruhe aufbringen können würde, auf den richtigen Moment zu warten.
    Wenn ich zu früh angriff, konnte ich alles verderben. Aber es war so entsetzlich qualvoll, zu warten. Irgend jemand schien die Zeit angehalten zu haben. Sie verging nicht mehr. Ich begann zu schwitzen.
    Lauter, immer lauter drangen die Schritte an mein Ohr.
    Die Zeit lief wieder.
    Die Schritte kamen näher.
    Ich preßte die Kiefer fest zusammen und legte meine Wange auf die rauhe, kalte Betonwand. Das nahm mir etwas von der Hitze, die mich zu verbrennen drohte. Vier Yards waren die beiden Höllenwesen nur noch von mir entfernt.
    Plötzlich blieben die beiden stehen.
    Was war los?
    Witterten sie unsere Nähe?
    Himmel, bloß das nicht! dachte ich. Keine Schritte mehr. Stille. Was hatte das zu bedeuten? Ich wußte nicht, wie ich mich in dieser unerwarteten Situation verhalten sollte. Ich wollte nichts falsch machen. Zu viel stand für uns auf dem Spiel.
    Irgend etwas mußte schiefgelaufen sein.
    Die Atmosphäre um mich herum schien sich zu verändern. Nahm Rufus darauf Einfluß? Störende Strömungen durchfluteten den Keller und lenkten mich ab. Ich kämpfte dagegen an. Über mir begann die Luft auf eine geheimnisvolle Art zu knistern.
    Ich hob irritiert den Kopf. Nichts war zu sehen, und doch wurde ich das Gefühl nicht los, daß ich von dort oben bedroht wurde. Dasselbe Gefühl hatte ich Augenblicke später erneut. Diesmal glaubte ich, daß sich die Gefahr hinter mir befand. Schnell drehte ich mich um. Wieder nichts.
    Die bösen Kräfte spielten mit, mir.
    Sie wollten mich verunsichern, zu einem schwerwiegenden Fehler verleiten, und ich war nahe daran, ihn zu begehen. Ich wollte aufspringen und aus meinem Versteck hervorschnellen, um dieser enormen nervlichen Anspannung ein Ende zu bereiten.
    Was war mit Mr. Silver?
    Warum unternahm er noch nichts?
    Mir war plötzlich, als würde irgendwo im düsteren Keller ein Flämmchen auflodern. Rot glühte es. Und es wurde innerhalb eines Sekundenbruchteils so groß wie eine Männerfaust.
    Sobald es diese Größe erreicht hatte, setzte ein dumpfes Brausen ein, und dann raste das Feuer auf mich zu. Es sah aus, als wäre die Feuerkugel von jemandem nach mir geworfen worden.
    Sie beschrieb eine Parabel und landete zwei Yards vor mir auf dem grauen Boden, wo sie mit einem eigenartigen Geräusch zersprang, wie wenn sie aus Glas gewesen wäre. Glas, das außen gebrannt hatte und innen mit Benzin gefüllt gewesen war.
    Jetzt, wo die Kugel zerbrochen war, schnellte eine rote Feuerwand hoch -und in ihr erkannte ich die vagen Umrisse eines Mädchens: Hannah Hunter.
    Sie griff mich unverzüglich an, katapultierte sich aus den Flammen, die ihr nichts anhaben konnten, veränderte blitzschnell ihr Aussehen. Schwarzes struppiges Gefieder bedeckte ihre Schultern, während aus ihrem halb skelettierten Gesicht ein harter Geierschnabel hervorsprang, den sie mir in den Körper schlagen wollte.
    Ich warf mich zur Seite.
    Gleichzeitig zog ich den Stecher meines Diamondbacks durch.
    Donnernd hallte der Schuß durch den Keller.
    Aber die Kugel verfehlte ihr Ziel.
    Ein Schlag stieß mich zu Boden. Ich sah kräftige Raubvogelfänge auf mein Gesicht zurasen, rollte herum und kam atemlos wieder auf die Beine. Hannah Hunter krächzte angriffslustig, während sich ihr Leib mit einer schleimig glitzernden Krötenhaut überzog. Sie schien mir demonstrieren zu wollen, wie viele Möglichkeiten der Verwandlung ihr zur Verfügung standen.
    Das Höllenfeuer, aus dem sie mir entgegengesprungen war, war gleich danach in sich zusammengefallen, es hatte der Untoten nur helfen sollen, unbemerkt an mich heranzukommen.
    Das Schattenwesen versuchte mich in die Enge zu treiben. Ich wollte noch einmal schießen, war dann aber gezwungen, blitzschnell meine Position zu wechseln, um einem Schnabelhieb des unheimlichen Scheusals zu entgehen. Hannah schlug mit den Armen auf und ab. Sie stieg hoch und griff mich von oben an.
    Einer der beiden Raubvogelfänge prallte gegen meinen Kopf.
    Ich mußte ein zweites Mal zu Boden.
    Der Colt entglitt meinen Fingern.
    Ich hatte keine Zeit, die Waffe wieder an mich zu bringen, besann mich aber meines Dämonendiskus und hakte ihn in Gedankenschnelle von der Halskette los. Die glatte Scheibe vergrößerte sich um das Dreifache in meiner Hand. Ich flitzte hoch.
    Hannah Hunter wollte mich mit ihren

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