GK363 - Die Toteninsel
zerstören.
Ich hakte den Dämonendiskus von der Kette los.
Die Waffe wuchs sofort auf ihre dreifache Größe an.
Als ich zum Wurf ausholte, erkannte ich, daß ich es wieder nicht schaffen würde. Dennoch schleuderte ich den Diskus.
Die Scheibe verließ mit großer Geschwindigkeit meine Hand. Waagerecht sauste sie auf Rufus zu.
Doch ehe sie ihn erreichte, gab es einen ohrenbetäubenden Knall. Der steinerne Todesengel wurde von einer gewaltigen Explosion zerrissen.
Nichts blieb von ihm übrig.
Nur Rauch und Staub!
Durch diese Wolke raste mein Diskus. Die Scheibe flog bis zum Ende des Friedhofs und kehrte dann, weil ich es wollte, in meine Hand zurück.
Zorn hämmerte in meinen Schläfen.
Ich sah die Toten, die Rufus aus den Gräbern geholt hatte. Jene, die Mr. Silver nicht vernichtet hatte, kehrten in ihr Grab zurück; sie würden sich nie mehr erheben, denn Rufus hatte das Feld geräumt, und an einen Ort, von dem ich ihn vertrieben hatte, kehrte er erfahrungsgemäß nicht mehr zurück.
Death Island war nicht mehr länger ein Ort des Grauens. Aber die Geschichten und Legenden würden weiterleben, und es würde wohl noch viel Zeit vergehen, bis wieder einmal einer den Mut fand, die Toteninsel bei Nacht zu betreten.
Wir nahmen das gefundene Geld an uns und lieferten es bei Lieutenant Oatis ab. Gespannt lauschte er dem Bericht, den wir mitbrachten. Als wir ihn verließen, graute im Osten der Morgen.
Ein neuer Tag nahm seinen Anfang.
Ein Tag ohne Grauen, dafür hatten wir gesorgt.
Als der Abend anbrach, erschien Vicky Bonney gleich mit drei Begleitern auf der fashionablen Hollywoodparty.
Die Stimmung war hervorragend. Ich lernte eine Menge interessanter Leute kennen und war froh, in ihrer Mitte Death Island vergessen zu können.
Die Insel des Todes war es nicht wert, daß man sich an sie erinnerte…
ENDE
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