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GK363 - Die Toteninsel

GK363 - Die Toteninsel

Titel: GK363 - Die Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in Anschlag und drückte ab. Es war ein Volltreffer.
    Barry Culp brüllte auf. Das geweihte Silbergeschoß stieß ihn nach vorn. Die Frau, die er mit beiden Armen hochgestemmt hatte, fiel hinter ihm aufs Dach, während er abstürzte.
    Ich lief zu der Frau.
    Sie war nicht ansprechbar. Die namenlose Angst hatte vorübergehend ihren Geist verwirrt.
    Ich schob meinen Diamondback in die Schulterhalfter, half Olivia Culp beim Aufstehen und führte sie ins Haus zurück.
    Als wir in der Halle anlangten, kam Mr. Silver zur Tür herein.
    »Was ist mit Culp?« fragte ich.
    »Der ist erledigt.«
    »Wie geht es Parnaby?« wollte ich von Frank Esslin wissen.
    »Ich denke, er wird demnächst zu sich kommen«, antwortete dieser.
    Und Burl Parnaby bestätigte die Worte des WHO-Arztes, indem er einen langgezogenen Seufzer von sich gab und sich endlich wieder regte. Noch waren seine Augen geschlossen, aber die Lider fingen bereits zu zucken an.
    Allmählich kam Olivia Culp wieder klar. Sie lehnte sich an mich. Ich erkannte an ihrem Mienenspiel, daß sie nun wieder wahrnahm, was um sie herum passierte.
    »Wo… wo ist Barry?« fragte sie leise.
    »Er ist nun endgültig tot«, erwiderte ich. Sie schien das, was auf dem Dach geschehen war, nicht mitbekommen zu haben.
    »Und Mr. Parnaby? Ist der auch tot?«
    »Nur ohnmächtig«, sagte ich.
    »Sie haben mir das Leben gerettet, Mr. Ballard.«
    »Tja, und nun werde ich Sie der Polizei übergeben. Sie wissen, warum.«
    Die Frau senkte den Blick und nickte. »Das geht in Ordnung. Ich möchte, daß man mich für das, was ich getan habe, bestraft.«
    Burl Parnaby schlug die Augen auf. Mit schmerzverzerrtem Gesicht massierte er seinen Hals.
    Frank Esslin berichtete ihm, was sich ereignet hatte. Parnaby atmete erleichtert auf, als er erfuhr, daß Barry Culp sein schwarzmagisches Leben verloren hatte.
    Frank und Mr. Silver halfen ihm beim Aufstehen.
    Wir begaben uns alle in den Livingroom, wo uns der Gärtner eröffnete, daß Mrs. Culp in seiner Gegenwart ein Mordgeständnis abgelegt habe.
    »Frank«, sagte ich daraufhin. »Ruf die Polizei an.«
    Frank Esslin begab sich zum Telefon und erledigte das.
    Zwanzig Minuten später traf ein Lieutenant namens Dennis Oatis mit zwei Mitarbeitern ein.
    Oatis war ein großer Mann mit buschigen Augenbrauen. Nachdem ich ihm einen klaren Bericht gegeben hatte, verlangte er Barry Culp zu sehen.
    »Er liegt hinter dem Haus«, sagte ich.
    Wir begaben uns zu Culp. Der dürre Mann lag mit verrenkten Gliedern auf dem mit Waschbetonplatten ausgelegten Weg zum Swimmingpool.
    Lieutenant Oatis schüttelte langsam den Kopf. »Also, wenn ich ihn nicht mit eigenen Augen hier liegen sehen würde, würde ich es einfach nicht glauben, Mr. Ballard. Wie ist es möglich, daß er sich aus seinem Grab erhebt und zurückkommt?«
    »Die Kraft der Hölle hat es ihm ermöglicht. Ich weiß nicht, wie Sie diesen Dingen gegenüberstehen, Lieutenant, aber ich habe schon oft die Erfahrung machen müssen, daß den bösen Mächten so gut wie nichts unmöglich ist.«
    Wir kehrten ins Haus zurück.
    Dennis Oatis nahm Olivia Culp fest. Er las ihr ihre Rechte vor und befahl seinen Männern anschließend, sich um Barry Culp zu kümmern.
    »Darf ich Sie bitten, mich zu begleiten?« sagte er dann zu Frank Esslin, Mr. Silver und mir. »Ich werde mit Ihrer Hilfe das außergewöhnlichste Protokoll meiner Laufbahn zu Papier bringen, und Sie werden mit Ihrer Unterschrift bestätigen, daß jedes Wort davon wahr ist.«
    ***
    Bill Bourbon holte seinen Geldkoffer kurz vor zweiundzwanzig Uhr aus dem Schließfach. Er legte einen kleinen Klappspaten dazu und machte sich dann auf den Weg nach Santa Monica.
    Wie angekündigt, traf er um zweiundzwanzig Uhr dreißig dort ein. Er suchte im Hafen Harold Gossetts Fischkutter und ging an Bord.
    Gossett begrüßte ihn mit Handschlag.
    Bourbon gab ihm die vereinbarten tausend Dollar. Harold Gossett knüllte die Scheine achtlos zusammen und stopfte sie in seine Hosentasche.
    »Ich wäre dir dankbar, wenn wir jetzt gleich ablegen würden«, sagte Bill Bourbon.
    Gossett wies auf den Attachekoffer, den Bourbon nicht aus der Hand gab. »Was ist denn da drin?«
    »Es war abgemacht, daß du keine Fragen stellst.«
    »Ist ja schon gut. Also: Death Island.«
    Bourbon nickte mit finsterer Miene.
    »Hast du’s, dir noch nicht anders überlegt?« fragte Harold Gossett.
    »Ich habe dich bezahlt, nun fahr endlich los.«
    Gossett hob die Schultern. »Wie du meinst. Ich habe dich

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