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GK363 - Die Toteninsel

GK363 - Die Toteninsel

Titel: GK363 - Die Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wissen, daß er es war, der dir folgenden Worte sagte: »Du hättest dich nicht hierher wagen dürfen. Hier gibt es nur Tote. Alles Lebende wird vernichtet!«
    Bourbon konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Toten nur Marionetten dieses steinernen Engels waren.
    Sie gehorchten seinen Befehlen. Sie taten ausschließlich das, was er wollte. Er dirigierte sie.
    Engel?
    War das überhaupt ein Engel?
    Bill Bourbon hatte nicht die Zeit, ihn sich genauer anzusehen. Aber es fiel ihm dennoch auf, daß dieser steinerne Engel große, spitze Hörner auf der Stirn trug.
    Verdammt noch mal, nein, das war kein Engel. Das war ein Teufel!
    Die Wiedergänger kreisten Bill Bourbon ein. Er versuchte ihren tödlichen Ring zu durchbrechen, kämpfte verzweifelt um sein Leben, doch die lebenden Leichen stießen ihn zu Boden.
    Er richtete seine Waffe auf sie, als sie sich über ihn beugten. Er schoß ihnen in die bleichen Gesichter, drückte so lange ab, bis die Pistole nur noch klickte, weil sich keine Patrone mehr im Magazin befand.
    Zehn zuckende Totenhände streckten sich ihm entgegen.
    Und dann gellte sein Todesschrei durch die Nacht…
    ***
    Als Bill Bourbon den Todesschrei ausstieß, befanden meine Freunde und ich uns auf dem Kiesweg, der zum Friedhof von Death Island hinaufführte.
    Wir sahen uns bestürzt an, und dann rannten wir los. Atemlos hasteten wir zum Friedhof hinauf.
    Von weitem schon schimmerten uns die Grabsteine entgegen. Ich wollte nicht, daß Frank Esslin unbewaffnet war.
    Deshalb holte ich meinen Diamondback aus der Schulterhalfter und sagte: »Frank.«
    »Ja, Tony?«
    »Hier. Nimm.«
    Frank ergriff die Waffe ohne Widerrede. Ich war deshalb nicht schutzlos, denn mir stand mein magischer Ring zur Verfügung, mit dem ich einem schwarzmagischen Angreifer hart zusetzen konnte.
    Wir erreichten den nächtlichen Gottesacker. Mr. Silver verlangsamte seinen Schritt.
    Um ihn brauchte ich mir keine Sorgen zu machen. Ihm konnten die Mächte des Bösen kaum etwas anhaben.
    Es sei denn, es gelang ihnen, ihn zu überrumpeln, doch dazu war es in all den Jahren, die wir nun schon beisammen waren, erst einmal gekommen.
    Silbrig schillerte seine Haut, während seine Fäuste zu purem Silber erstarrten. Das Phänomen an der Sache war, daß er die Fäuste trotzdem öffnen konnte.
    Seine perlmuttfarbenen Augen stachen aufmerksam in die Dunkelheit. Auch ich blickte mich um.
    Doch ich konnte niemanden sehen. Der Totenacker war vollkommen leer.
    Frank Esslin ließ seine Zunge über die trockenen Lippen huschen. Er musterte Mr. Silver und mich nervös.
    »Könnt ihr mir das erklären?«
    »Was?« fragte ich.
    »Nun, da schreit einer ganz deutlich, und wenn wir hier dann eintreffen, ist niemand da.«
    »Das kann ein Trick gewesen sein, um uns anzulocken«, sagte ich.
    »Das war kein Trick«, sagte Mr. Silver überzeugt. »Auf diesem Friedhof hat tatsächlich ein Mensch vor wenigen Augenblicken sein Leben verloren.«
    »Und wo ist der Tote?« fragte Frank. »Wir werden ihn suchen!« entschied ich.
    »Ich schlage vor, wir schwärmen aus«, sagte Frank.
    »Okay«, gab ich zurück und rückte sogleich ab. In einer Front marschierten wir los.
    Es war Frank, der den Toten entdeckte. Er rief uns. Mr. Silver und ich eilten zur Friedhofsmitte.
    Der Körper des Mannes war noch warm. Sein Gesicht war von Angst und Grauen entstellt. Man hatte ihn übel zugerichtet.
    Mr. Silver entdeckte den Attachekoffer.
    »Tony!« sagte er, und er stieß einen erstaunten Pfiff aus, als er den Deckel des Koffers öffnete.
    »Geld!« stellte Frank Esslin überrascht fest. »Menschenskinder, das müssen mindestens vierhunderttausend Dollar sein.«
    Ich sah das Loch, das der Mann mit einem Klappspaten, den wir ebenfalls entdeckten, gegraben hatte, und mir dämmerte, aus welchem Grund der Unbekannte hierher gekommen war.
    Mr. Silver sprach es aus: »Der Mann muß ein Verbrecher gewesen sein, der auf Death Island seine Sorge vergraben wollte. Er dachte wohl, hier wäre sie besonders gut aufgehoben.«
    »Aber… aber wer hat den Gangster umgebracht?« fragte Frank Esslin unangenehm berührt.
    Er sah sich mißtrauisch um.
    »Muß ich dir das wirklich sagen?« fragte ich. »Die Toten waren es, die auf diesem Friedhof liegen.«
    »Tony!« kam es plötzlich gepreßt über Franks Lippen.
    Ich folgte seinem entsetzten Blick, und nun sah auch ich sie: fünf gefährliche Wiedergänger, die sich bis jetzt hinter Grabsteinen verborgen hatten.
    Nun traten sie aggressiv hinter

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