GK406 - Das Trio des Satans
Silver in das Geschehen ein. Es war in dem Augenblick, wo der Käfer mich erneut zu packen versuchte.
Ich hieb mit meinem magischen Ring zu, und Agnes stieß einen kreischenden Schrei aus. Sie zuckte einen Meter zurück.
Gleichzeitig rasten zwei Feuerlanzen aus Mr. Silvers Augen. Durch das Zurückzucken des Skarabäus verfehlten die brennenden Geschoße ihr Ziel.
Agnes wich noch weiter zurück.
Jetzt kam ich an meinen Colt.
Ich hob ihn auf, richtete die Waffe auf das schwarze Insekt und drückte ab. Der Skarabäus wurde mit großer Kraft herumgerissen.
Mein Colt Diamondback bellte sofort wieder. Diesmal schleuderte es den schwarzen Riesenkäfer gegen die Kellertür.
Der harte Körper wuchtete so stark dagegen, daß die Tür aufsprang.
Rotes Feuer stürzte heraus. Es fiel über den Skarabäus her. Die Flammen packten wie glühende Arme zu und rissen den großen Käfer an sich.
Agnes wankte, ein mörderischer Sog erfaßte sie, riß sie zurück, immer tiefer hinein in die sengende Glut der Hölle, die sie selbst entfacht hatte, und die ihr nun zum Verhängnis wurde.
Ein allerletzter Schrei gellte auf, dann hatte das Feuer die Hexe gefresssen. Und es fraß weiter. Das ganze Haus wollte es verschlingen, und niemand würde den Brand vorher löschen können…
Wir verließen das brennende Haus und kehrten zu Roxane zurück.
»Sie hat ihre Strafe bekommen«, sagte Mr. Silver zufrieden. Er schob seine Hand unter Roxanes Arm und zog sie mit sich.
Wir gingen auf die Wagramer Straße zu und hofften, ein freies Taxi zu finden.
»Mußt du wieder zurück?« fragte Mr. Silver die Hexe aus dem Jenseits.
»Nicht sofort«, sagte sie lächelnd.
»He, Tony, könnte Roxane nicht in deinem Haus unterkommen?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Warum nicht? Es ist Platz genug«, sagte ich. Aber ich ahnte nicht, was ich mir damit aufbürdete, doch davon erzähle ich einandermal…
ENDE
[1] Siehe Gespenster Krimi Nr. 398 »Gefangen in der Spiegelwelt«
[2] Siehe Gespenster Krimi Nr. 326 »Die Satansbrut«
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