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GK406 - Das Trio des Satans

GK406 - Das Trio des Satans

Titel: GK406 - Das Trio des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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abfuhr, und ich wünschte ihm viel Erfolg für das, was er vorhatte.
    Mr. Silver betrat das Wohnzimmer. Er blickte mich erstaunt an. »Ist Vladek weggefahren?«
    »Ja.«
    »Ohne uns?«
    »Er hat in seinem Betrieb zu tun.« Ich erzählte dem Ex-Dämon von dem Ärger, den Vladek hatte.
    »Dann werden wir die Angelegenheit zu dritt ins Reine bringen«, meinte Mr. Silver.
    »Allmählich wäre es Zeit, daß Roxane eintrifft«, sagte ich, und prompt läutete es an der Tür.
    Ich öffnete.
    Sie trug wieder ihre Wolfsjacke, darunter diesmal aber kein schwarzes Kleid, sondern einen Hosenanzug aus grauem Flanell.
    »Da bin ich«, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. Ich ließ sie ein und erklärte ihr, daß Vladek verhindert sei.
    Im Wohnzimmer kam es zwischen ihr und Mr. Silver zur unvermeidlichen Knutscherei. Ich fragte grinsend: »Soll ich solange rausgehen, bis ihr euch aufgefressen habt?«
    »Du störst uns nicht«, gab Mr. Silver zurück und machte ungeniert weiter.
    Ich bestellte telefonisch ein Taxi vor Vladek Rodenskys Villa. Damit fuhren wir zehn Minuten später los.
    Im Kindergarten herrschte Hochbetrieb. Alle Sprößlinge waren abgeliefert worden. Quirlendes Leben hallte durch die Gänge.
    Aber der Schein, daß alles in Ordnung war, trog. Drei Fremdkörper hatten sich in dieses Heim eingenistet.
    Wesen, die hier nichts zu suchen hatten, die vom Bösen geleitet wurden und das Heim als Schlupfwinkel benützten.
    In der Aula lief uns Brigitte Moser über den Weg. Sie erkannte Mr. Silver sofort wieder. Das war nicht verwunderlich.
    Der Hüne mit den Silberhaaren war sein eigenes Markenzeichen. Wer ihn einmal gesehen hatte, vergaß ihn nicht wieder.
    »Guten Morgen«, sagte der Ex-Dämon.
    »Guten Morgen, Mr. Silver«, sagte die blonde Kindergärtnerin und entblößte ihre dritten Zähne.
    »Da bin ich wieder«, sagte der Hüne. Er stellte Roxane und mich vor und fügte hinzu: »Heute scheinen alle Mann an Bord zu sein.«
    »Oja, das Schiff ist zum Bersten voll, wie Sie hören«, erwiderte Brigitte Moser.
    »Ist die Heimleiterin auch anwesend?«
    »Selbstverständlich.«
    »Würden Sie uns zu ihr bringen?«
    Die Kindergärtnerin nickte. »Kommen Sie.«
    Wir folgten ihr, gingen an einer kleinen Küche vorbei, in der zwei Frauen eifrig arbeiteten und gelangten an eine Tür, auf der HEIMLEITUNG stand.
    Brigitte Moser klopfte.
    »Ja, bitte?« rief drinnen eine energische Frauenstimme.
    Die Kindergärtnerin öffnete die Tür und trat mit uns ein. »Diese Herrschaften möchten zu Ihnen«, sagte sie.
    Hinter einem Schreibtisch saß eine rothaarige Frau. Ein Plastikschild verriet uns, daß sie Agnes Skarabae hieß.
    ***
    »Wir waren gestern schon mal da«, sagte Mr. Silver.
    »Ich weiß. Frau Moser hat es mir berichtet«, sagte die Heimleiterin. Sie legte ihren Kugelschreiber weg und erhob sich.
    Bei ihr wußte man nicht, ob man willkommen war oder nicht. Sie gab sich ziemlich distanziert.
    »Ehrlich gesagt, ich finde es lächerlich, daß Sie annehmen, drei von unseren Schützlingen könnten besessen sein, aber bitte, wenn Sie davon nicht abzubringen sind, will ich Ihnen gern die Gelegenheit einräumen, sich davon zu überzeugen, daß Sie im Irrtum sind. Für mich steht fest, daß Walter Mican von einem Wahnsinnigen umgebracht wurde. Der Meinung ist auch die Polizei. Wer weiß, vielleicht wurde auch der Tankwart vom selben Täter überfallen.«
    »In beiden Fällen liefen drei kleine Gestalten weg«, sagte ich. »Sie sahen wie fünfjährige Kinder aus.«
    »Dabei muß es sich um einen Zufall gehandelt haben«, sagte Agnes Skarabae.
    »Die Erfahrung hat mich gelehrt, in solchen Fällen nicht an Zufälle zu glauben, Frau Skarabae«, erwiderte ich.
    Die Heimleiterin zuckte mit den Schultern. »Nun, das ist Ihr Problem, Herr Ballard. Jedenfalls bin ich felsenfest davon überzeugt, daß in meinem Kindergarten alles in Ordnung ist.«
    »Das wünschen wir Ihnen«, sagte ich. »Dürfen wir uns die Kinder nun ansehen?«
    »Bitte sehr, ich habe nichts dagegen.«
    »Danke, Frau Skarabae.«
    Sie wollte uns begleiten, aber da schlug das Telefon an. Sie meldete sich, hielt kurz die Sprechmuschel zu und sagte: »Frau Moser, sind Sie so freundlich und gehen Sie mit den Herrschaften. Ich komme nach, sobald ich kann.«
    Die Kindergärtnerin machte eine einladende Handbewegung. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
    Wir verließen das Büro der Heimleiterin und betraten wenig später das erste Zimmer. Die Kleinen mußten ihr Spiel

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