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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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es den Anschein hatte.«
    »Hören Sie, ich habe ihn doch gründlich untersucht. Ich weiß, daß die Verletzung harmlos war.«
    »So sah sie aus. Aber Steve Dury hatte sein Opfer- mit dem Bösen infiziert. Als Sie Yabsley behandelten, konnten Sie im Grunde genommen schon nichts mehr für ihn tun. Er war im Begriff, zum Monster zu werden.«
    »Ist er denn eines geworden?« fragte der Arzt erschrocken.
    »Ja. Er glich der echten Blutbestie aufs Haar und war genauso gefährlich wie sie.«
    »Das ist ja entsetzlich.«
    »Das stimmt leider. Und es gibt bereits einen neuen Verletzten: Dave Donovan.«
    »Um Gottes willen.«
    »Der Grund, weshalb ich Sie anrufe, ist folgender: Ich möchte von Ihnen den genauen Verlauf der Krankheit hören.«
    »Zunächst lag Yabsley nur apathisch da«, berichtete der Arzt.
    So wie Dave Donovan jetzt, dachte ich.
    »Dann wurde er unruhig«, fuhr der Doktor fort. »Schmerzen setzten ein, und er fing zu toben an.«
    »Welche Zeitspanne verging von seiner Unruhe bis zu den Schmerzen?«
    »Etwa zwanzig Minuten.«
    Ich sah auf Dave. Er fing an, unruhig zu werden. Meine Handflächen wurden feucht. Nun blieben uns noch zwanzig Minuten. In dieser kurzen Zeit mußte Mr. Silver ein Wunder vollbringen. Ja, er, denn außer ihm war dazu keiner imstande. Ich dankte Dr. Alderton für die Auskunft und hängte ein. Mit Mr. Silver und Roxane begab ich mich zu Dave.
    Er atmete rasch, war so unruhig, als hätte er mindestens zehn Tassen Kaffee getrunken. Fortwährend drehte er den Kopf hin und her. Er schien keine Lage finden zu können, in der er bequem liegen konnte. Ich sagte Mr. Silver und der Hexe, was auf uns zukam.
    »Kannst du das verhindern, Silver?« fragte Roxane.
    Die Mackintoshs blickten mich entgeistert an. Sie hatten alles mitbekommen. Clay Mackintosh kam zu mir.
    »Das darf mit ihm nicht passieren, Mr. Ballard, nicht mit diesem Mann, der so viel für Holsworthy getan hat.«
    Daves Unruhe wuchs. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Der Keim des Bösen ging in ihm allmählich auf. Ich bat die Mackintoshs, den Raum zu verlassen, damit sich Mr. Silver konzentrieren konnte.
    Sie gingen zögernd hinaus. »Tu etwas, Silver!« drängte ich meinen Freund. »Ich bitte dich, verhindere, daß dieser Mann zur Bestie wird!«
    Der Ex-Dämon schluckte. »Du weißt nicht, was du von mir verlangst, Tony.«
    »Doch, das weiß ich, und ich weiß auch, daß du dazu in der Lage bist, ihn zu retten.«
    »Du hast mehr Vertrauen zu meinen Fähigkeiten als ich.«
    »Habe ich denn eine andere Wahl?«
    »Es müßte mir gelingen, den Bazillus des Bösen aus seinem Körper in mich aufzusaugen und in mir zu neutralisieren«, sagte der Ex-Dämon.
    »Egal, was du machst, mach es, Silver. Es ist keine Zeit zu verlieren. Daves Schmerzen beginnen. Sieh dir sein Gesicht an. Er leidet. Bei ihm scheint Durys Gift früher zu wirken als bei Yabsley, der von Dr. Alderton eine Spritze erhalten hatte.«
    Dave keuchte. Er schien uns nicht mehr zu erkennen. Wehlaute drangen aus seinem Mund. Ich litt mit ihm, versuchte ihn festzuhalten, aber er wehrte sich dagegen, schlug um sich.
    Und dann stieß er den ersten Schrei aus, der mir durch Mark und Bein ging. Der Schmerz zwang ihn zu immer weiteren Schreien. Er schnellte hoch. Mr. Silver und ich drückten ihn zurück, doch er ließ sich nicht mehr festhalten, bewegte sich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Roxane eilte uns zu Hilfe. Sie hielt Daves Beine fest.
    Aber Daves Kraft wuchs. Er schüttelte mich ab und versetzte Roxane einen Tritt. Es gelang ihm, sich auch von Mr. Silver zu befreien. Wenn er jetzt floh, war er verloren, und es gab eine weitere Bestie in Holsworthy. Er durfte den Raum auf keinen Fall verlassen.
    Ich stellte mich ihm in den Weg. Er wollte mich einfach niederrennen, aber ich war gut postiert, und als er mich erreichte, versetzte ich ihm einen kraftvollen Kinnhaken.
    Der Treffer mit meinem magischen Ring streckte ihn augenblicklich nieder. Er verlor das Bewußtsein. Mr. Silver und ich hoben ihn hoch und trugen ihn zum Sofa zurück. Ich hatte meinen Beitrag geleistet. Nun war der Ex-Dämon dran. Er trat hinter den Kopf des bewußtlosen Detektivs.
    Roxane und ich verhielten uns vollkommen still, damit Mr. Silver in seiner Konzentration nicht gestört wurde. Der Hüne nahm den Kopf des Amerikaners in seine großen Hände, die sich mit einem silbrigen Schimmer überzogen, und silbrig flirrende Ströme gingen auf Dave Donovan über.
    Bange Minuten vergingen. Ich nagte an meiner

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