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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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jede Axt wäre Steve Dury unverletzbar gewesen. Aber nicht für Mr. Silvers vorschnellende Hand.
    Wie eine Schwertspitze bohrte sie sich in den geschuppten Brustkorb des Monsters und traf das Herz der Bestie. Das Ungeheuer erstarrte. Seine Fratze verzerrte sich. Die Glut seiner Augen erlosch. Es brach wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Geschafft! dachte Mr. Silver erleichtert. Die Blutbestie ist erledigt!
    Roxane hatte Bette Bartelmess ihrer Freundin übergeben und war zur Kellertreppe zurückgekehrt. Sie hörte keinen Kampflärm mehr. Hastig griff sie nach dem Lichtschalter.
    Die Kellerbeleuchtung flammte auf. »Silver!« rief die Hexe besorgt. »Silver, bist du okay?«
    »Ja«, antwortete der Hüne. »Es ist überstanden.«
    Roxane eilte die Stufen hinunter. Mr. Silvers Körper hatte sich mittlerweile wieder zurückverwandelt, bestand nicht mehr aus Metall. Vor ihm lag die Blutbestie. Auf dem Rücken. Ausgestreckt. Ein Loch im grünen Brustschuppenpanzer. Roxane näherte sich dem Ex-Dämon. Sie lehnte sich aufgeregt an ihn. Er legte seinen starken Arm um sie.
    »Das- wär’s«, sagte er. »Ich bin froh, daß es vorbei ist.«
    »Ich auch«, sagte die Hexe aus dem Jenseits. »Holsworthy bleibt eine Menge Angst und Schrecken erspart. Glaubst du, daß du Dury endgültig erledigen konntest?«
    »Wir werden diese tote Hülle magisch zerstören, und zwar so, daß nichts von ihr übrigbleibt. Atomisieren werden wir sie.«
    Roxanes Augen weiteten sich mit einemmal. »Silver!« preßte siç heiser hervor. »Sieh nur!« Sie wies auf das Ungeheuer, dessen Aussehen sich zu verändern begann.
    Das Grün der Schuppen verblaßte. Der Monsterschädel bildet sich zurück. Die ganze Gestalt nahm mehr und mehr menschenähnliche Formen an. Roxane und Mr. Silver dachten, daß nun Steve Dury zum Vorschein kommen würde. Jener Dury, der mit Alice Flack verlobt gewesen war. Professor Lee J. Flacks Assistent. Aber sie irrten sich.
    Nicht Steve Dury kam zum Vorschein, sondern…
    »O mein Gott!« stöhnte Mr. Silver überwältigt.
    »Wer ist das?« fragte Roxane, den Blick auf den toten Menschen gerichtet, der vor ihnen lag.
    »Das ist«, sagte der Ex-Dämon gepreßt. »Alfred Yabsley, ein Bildhauer, dessen Leben wir gerettet zu haben glaubten.«
    ***
    Dave Donovan lag auf dem Sofa, das die Blutbestie nach mir geworfen hatte. Ich hatte mir seine Verletzung angesehen und festgestellt, daß sie nicht besorgniserregend schlimm war. Clay Mackintoshs Söhne kümmerten sich um Dave. Ich fragte den Hausherrn, ob ich telefonieren dürfe.
    »Selbstverständlich«, sagte Clay Mackintosh. »Wen wollen Sie anrufen?«
    »Einen Freund. Mr. Silver ist sein Name. Er hält sich in Mrs. Bordens Haus auf.«
    Mackintosh begab sich zum Wandtelefon. Er wählte für mich die entsprechende Nummer und reichte mir dann den Hörer. Ich blickte über die Schulter zurück und konnte Dave Donovan sehen. Ein breiter weißer Verband bedeckte seine Brust. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Trotz allem hatte er sehr viel Glück gehabt. Der Kampf mit der Blutbestie hätte für ihn auch ganz anders ausgehen können.
    Clay Mackintosh ließ mich allein. Am anderen Ende der Leitung läutete es zum x-tenmal. Endlich hob jemand ab. »Ja?« Eine zaghafte, verstörte Frauenstimme.
    »Mrs. Borden?« fragte ich.
    »Am Apparat.«
    »Hier spricht Tony Ballard. Ist Mr. Silver noch bei Ihnen?«
    »Ja. Einen Augenblick.«
    Ich wartete. Der Ex-Dämon meldete sich. Seine Stimme klang kratzig. Es fiel mir zwar auf, aber ich ging nicht darauf ein, ich wollte zuerst meine Neuigkeit loswerden.
    »Ich befinde mich in Alices Elternhaus«, sagte ich. »Dave und ich nahmen an, daß Steve Dury hier aufkreuzen könnte, und er erschien auch prompt auf der Szene.« Ich berichtete meinem Freund und Kampfgefährten haarklein, was sich zugetragen hatte, und ich konnte nicht verstehen, als er fragte:
    »Bist du sicher, daß du mit Dury zu tun gehabt hast, Tony?«
    »Hör mal, wie viele Blutbestien gibt es denn?«
    »Bis vor kurzem gab es mindestens zwei.«
    »Ja, vielleicht wenn sie sich vor ’nen Spiegel stellte.«
    »Es gab zwei!« schrie Mr. Silver zornig. So kannte ich ihn nicht.
    »Mach keine schlechten Witze, Silver!« sagte ich erschrocken.
    »Ich scherze nicht, Tony.« Der Ex-Dämon berichtete vom Auftauchen der Blutbestie in Sally Bordens Keller. Er erzählte von seinem erbitterten Kampf gegen das Ungeheuer, das er schließlich besiegen konnte. »Und dann…«, fuhr der Hüne stockend fort. »Und

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