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GK436 - Die Geißel der Menschheit

GK436 - Die Geißel der Menschheit

Titel: GK436 - Die Geißel der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Dämonenhasser. Der Mann, der dir mit bloßen Händen den Hals umdrehen wird!«
    Er hörte unten im Keller sofort zu rumoren auf. Ein schallendes Gelächter flog mir entgegen. »Ballard, du hast den Verstand verloren!«
    »Das wird sich herausstellen. Wieso hast du Angst vor mir? Warum versteckst du dich dann immerzu vor mir? Hast du Angst vor meinen Waffen?«
    »Meine Dolche sind tausendmal gefährlicher als alles, was du besitzt!«
    »Das mag stimmen, aber ich fürchte sie trotzdem nicht. Mein Freund Mr. Silver wird sie der Reihe nach zerstören. Einen Dolch hat er bereits vernichtet.«
    »Dafür werde ich Silver töten!«
    »Ich mache dir einen Vorschlag! Kämpfe gegen mich! Wir lassen beide unsere Waffen weg, treten einander unbewaffnet gegenüber. Was hältst du davon?«
    Carrago lachte schrill. »Oh, das ist mir recht. Damit bin ich einverstanden. Lege deinen magischen Ring ab. Laß deinen Revolver oben, nimm den Dämonendiskus ab und komm herunter, dann werden wir kämpfen. Nur wir beide. Alle anderen müssen oben bleiben.«
    »Okay.«
    Der Magier lachte. »Bereite dich auf den Tod vor, Tony Ballard!«
    »Denselben Rat wollte ich dir gerade geben!« erwiderte ich.
    »Ich freue mich darauf, dir dein Großmaul für immer zu stopfen!« schrie Carrago, die Geißel der Menschheit.
    Er würde es spielend schaffen, wenn sich Mr. Silver nicht einen Trick aus der obersten Schublade einfallen ließ. Mir war klar, daß ich diesem Höllenbastard nicht gewachsen sein würde.
    Mit dem wurde ich nur fertig, wenn es mir gelang, ihn mit Mr. Silvers Hilfe hereinzulegen. Ich wünschte dem Ex-Dämon tolle Einfälle, und ich wünschte mir, daß Carrago den Trick nicht durchschaute.
    Langsam drehte ich mich um.
    Lance Selby blickte mich besorgt an. »Ich weiß nicht, ob das richtig ist, was du tust, Tony.«
    »Das weiß ich selbst nicht«, sagte ich und lächelte schief. »Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.«
    »Das ist der eine Spruch. Der andere heißt: Wer sich in die Gefahr begibt, kommt darin um.«
    »Ich kann die Sache jetzt nicht mehr abblasen«, sagte ich und zog meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Ich legte die Waffe auf den Tisch und zog meinen magischen Ring vom Finger. Von ihm trennte ich mich nur selten und höchst ungern.
    Danach öffnete ich die Knöpfe meines Hemds. An einer Silberkette hing mein Dämonendiskus, meine stärkste Waffe. Mr. Silver hatte sie einem Dämon in einer Stadt im Jenseits abgenommen und mir mitgebracht. Es war eine handtellergroße Scheibe, milchig-silbrig schimmernd, die sich dreifach vergrößerte, sobald ich sie von der Kette loshakte.
    Ich legte auch den Diskus auf den Tisch. Nun kam ich mir nackt und verletzbar vor. Ohne meine Waffen war ich ein kleines Licht im Kampf gegen die Mächte der Finsternis.
    Mr. Silver kam auf mich zu. Seine Miene war todernst. Er legte mir seine Silberhände auf den Kopf. Ich spürte, wie von diesen Händen etwas auf mich überfloß und mein Selbstvertrauen stärkte.
    Der Ex-Dämon sprach eine Formel in einer mir unbekannten Sprache. Guttural klangen die Laute, die aus seinem Mund kamen. Der Hüne wappnete mich für den Kampf, für die Begegnung mit dem Höllenwesen. Ich wußte nicht, welcherart der Schutz war, den mir Mr. Silver auf den Weg mitgab, ich spürte nur, daß ich mich hundertprozentig darauf verlassen konnte.
    Nichts war an mir anders geworden, als Mr. Silver die Hände von mir nahm. »Du kannst jetzt gehen, Tony.«
    »Hoffentlich klappt der Trick«, sagte Lance Selby unruhig.
    »Wird schon schiefgehen«, meinte ich.
    »In dem Augenblick, wo dein Leben bedroht ist, wirst du geschützt sein«, sagte Mr. Silver. »Aber meine Kraft reicht nicht aus, um diesen Schutz ständig aufrecht zuhalten. Er wird vergehen.«
    »Wann?« fragte ich.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Also doch ein Pferdefuß bei der Sache«, knirschte ich, und ein flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit.
    »Ballard!« brüllte unten Carrago, die Geißel der Menschheit. »Ich warte!«
    »Ich komme«, gab ich zurück.
    Lance Selby schlug mir auf die Schulter. »Ich drücke dir die Daumen.«
    »Das tun wir auch«, sagte Keenan Keel.
    »Danke«, erwiderte ich.
    »Ballard!« brüllte der grausame Magier schon wieder. »Wo bleibst du? Hat dich der Mut verlassen?«
    »Keine Sorge«, konterte ich. »Ich bin bereits auf dem Weg zu dir. Mach inzwischen dein Testament, Carrago!«
    Ich ging auf die Kellertreppe zu, schritt diese hinunter. Leichte Zweifel kamen mir. Mr.

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