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GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt

Titel: GK456 - Irrfahrt in die Zwischenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Rocker noch alles anstellen? Der Laden war bereits verwüstet. Aber sie schienen sich noch nicht genug ausgetobt zu haben.
    »Freunde!« schrie Retzik. »Der Typ hat mich angelogen. Was machen wir mit ihm? Ich finde, er hat eine Strafe verdient!«
    »Lassen wir ihn eine Flasche Fusel aussaufen!« schlug einer der sieben Rocker vor.
    »Bind ihn an deine Maschine und dreh mit ihm eine Runde!« rief ein anderer.
    Joe Retzik grinste. »Keine schlechte Idee. Aber ich habe noch eine bessere. Hier in der Nähe gibt es doch eine alte Ruine, in der es spuken soll. Wir werden den Knaben den bösen Geistern opfern, was haltet ihr davon?«
    »Prima!«
    »Klasse!«
    Retzik wies auf den Kaufmann. »Raus mit ihm!«
    Zwei Rocker packten Fred Heckart. Der Mann schrie entsetzt auf. »Lassen Sie mich! Ich bitte Sie! Haben Sie denn noch nicht genug?«
    Retzik lachte. »Ehrlich währt am längsten, mein Lieber. Du hättest mich nicht belügen sollen. Hast du Angst vor den bösen Geistern? Sie werden dich in deinen feisten Hintern kneifen. Meine Fresse, wird das ein Mordsspaß.«
    Heckart versuchte, sich loszureißen. Er schaffte es nicht. Er stemmte die Beine auf den Boden, so fest er konnte, doch die Rocker brachen seinen Widerstand mit einigen Faustschlägen und rissen ihn mit sich. Verstört dachte er an die Menschen, die in Waltham Abbey wohnten. Niemand half ihm. Sie wußten bestimmt, was mit ihm passierte, doch keiner hatte den Mut, einzugreifen. Sie hatten sich alle daheim versteckt, waren in die Wohnungen gekrochen wie die Schnecke in ihr Haus und stellten sich jetzt tot. Als würde es sie nicht geben. Nur nicht auffallen und die Aufmerksamkeit der Rocker auf sich lenken!
    Feiglinge! schrie es in Fred Heckart. Oh, diese Feiglinge…
    Irgend jemand wickelte ihm eine Kette um die Handgelenke. Man zwang ihn, auf ein Motorrad zu steigen stand noch das Wasser vom letzten unter Gedröhne und Gegröle ab.
    Sie rasten aus dem Ort. Die Scheinwerfer schnitten eine weiße Welt aus der Dunkelheit. Sieben Maschinen tauchten in einen finsteren, verfilzten Wald ein. Der Weg war ausgewaschen und holperig. In manchen Vertiefungen stand noch das Wasser von letzten Regen.
    Es war nicht weit bis zur Ruine. Die Mauerfragmente ragten wie schwarze Finger gen Himmel. Unheimlich und bedrohlich sahen die Überreste des einstmals großen Schlosses aus.
    Joe Retzik bockte seine Kawasaki auf. Er raunte einem seiner Freunde etwas zu. Dieser lachte boshaft auf, nickte und kehrte noch einmal zu seiner Maschine zurück.
    Fred Heckart wurde vorwärtsgestoßen. »Los! Los! Keine Müdigkeit vorschützen!«
    »Was habt ihr mit mir vor?« fragte der Kaufmann kläglich.
    »Das weißt du doch schon«, antwortete Retzik grinsend. »Wir opfern dich den bösen Geistern.«
    »Ihr - ihr wollt mich umbringen?«
    Retzik blieb ihm die Antwort schuldig. Er drehte sich um und marschierte in die Ruine hinein. Zwischen bröckeligen Mauern blieb er stehen. »Hier«, entschied er. »Hier soll es geschehen.«
    »Was geschehen?« fragte Heckart, und sein Herz trommelte aufgeregt gegen die Rippen. »Mein Gott, haben Sie denn kein Gewissen? Sie können doch keinen unschuldigen, wehrlosen Menschen ermorden.«
    Retzik gab dem Rocker, dem er zuvor etwas zugeraunt hatte, ein Zeichen. »Dusche!« sagte er.
    Der Bursche, der hinter Fred Heckart stand, grinste breit. Er hob den Benzinkanister, den er geholt hatte, und leerte ihn über Fred Heckart aus.
    »Nein!« schrie der Kaufmann entsetzt auf. »Um alles in der Welt…«
    Er hob die gefesselten Hände.
    »Das könnt ihr doch nicht tun!« jammerte er.
    Joe Retzik schnickte seelenruhig sein Feuerzeug an. Die anderen Rocker taten dasselbe. Ringsherum züngelten kleine Flämmchen. Fred Heckart konnte sich nicht helfen, weinte haltlos und rief: »Ihr herzlosen Teufel! Die Hölle mög euch alle verschlingen!«
    Joe Retzik lachte. »Vielleicht kommen wir aus der Hölle, was meinst du?«
    »Das wäre möglich, ich halte es sogar für wahrscheinlich«, schluchzte der Kaufmann.
    Der Rockerboß trat einen Schritt vor. Panik schimmerte in Heckarts Augen. Er dachte, seine letzte Stunde habe geschlagen. Retzik, dieser Satansbraten, hob sein Gasfeuerzeug. Er streckte den Arm aus. Knapp vor Heckarts verzerrtem Gesicht zuckte die Flamme.
    »Warum quält ihr mich so? Warum tut ihr das? Was habe ich euch getan?«
    »Nichts«, erwiderte Joe Retzik. »Du hast uns nichts getan. Es macht uns einfach Spaß, zu sehen, wie du dir in die Hosen machst.«
    »Schluß

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