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GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in sein Zelt.
    Ugar wurde gefesselt und in ein anderes Zelt gebracht. Ein Sklave wurde damit beauftragt, dafür zu sorgen, daß Ugars Wunde so rasch wie möglich heilte.
    Sollte der Heilungsprozeß zu lange dauern, würde man dem Sklaven den Kopf abschlagen, das sagte man ihm.
    ***
    Pannor richtete sich ächzend auf. Leichen umgaben ihn. Neben ihm lag eine tote Vogelbestie. Er sah die beiden Markiasen, die Ugar mitgenommen hatte, und er sah auch den Einäugigen, der vor kurzem noch an seiner Seite geritten war. Nun lebten sie alle nicht mehr. So schnell kann das gehen.
    Pannor massierte seine pochenden Schläfen.
    Plötzlich schoß es ihm siedendheiß durch den Kopf. Ugar! Er vermißte Ugar!
    Nervös sprang er auf. Von den Vogelbestien, die grausam über sie hergefallen waren, war nichts mehr zu sehen. Sie mußten Ugar mitgenommen haben. Pannor bemerkte, daß er am linken Oberarm eine Wunde hatte und blutete. Aber er spürte keinen Schmerz.
    Große Trauer erfüllte ihn. Vermutlich hatten die Vogelbestien geglaubt, er, Pannor, wäre auch tot. Diesem Irrtum verdankte er es, daß er noch am Leben war.
    Ratlos blickte er sich um. Was sollte er nun tun? Sollte er Ugar suchen? Oder sollte er der Prinzessin berichten, was sich ereignet hatte? Allein konnte er gegen die Vogelbestien wohl kaum etwas ausrichten.
    Wenn er genauso in Gefangenschaft geriet wie Ugar, war niemandem geholfen. Dann erfuhr das Volk der Prinzessin erst vom Eindringen der Vogelbestien, wenn es schon zu spät war.
    In geringer Entfernung grasten zwei Pferde. Pannor näherte sich ihnen. Sie blieben stehen. Er griff nach den Zügeln des einen und schwang sich in den Sattel.
    Ragu würde aus allen Wolken fallen, wenn sie erfuhr, daß sich die Vogelbestien ihren künftigen Ehemann geholt hatten. Würde sie Ugar jemals lebend Wiedersehen?
    Pannor wußte auf diese Frage keine Antwort. Er setzte dem Pferd seine Hacken in die Weichen und sprengte los.
    ***
    Ragu war im Reich der grünen Schatten eine Schönheit. Sie hatte eine schlanke, geschmeidige Figur und bewegte sich ungemein graziös. Sie empfing Pannor mit sorgenvoller Miene. Es beunruhigte sie, daß er allein zurückkehrte, und als sie sah, daß er verwundet war, befürchtete sie das schlimmste.
    Sie rief zwei Diener herbei, die Pannors Arm sofort verbinden mußten, und während dies geschah, sprach die hübsche Prinzessin mit ihrem Untertan.
    »Was ist geschehen?« wollte sie besorgt wissen. »Wo sind die anderen?«
    »Wir wurden überfallen«, sagte Pannor. Schweiß perlte auf seiner Stirn.
    »Von wem?« fragte Ragu verblüfft. »Markiasen und Darganesen vertragen sich endlich. Mir wurden keine Unruhen gemeldet.«
    »Es waren Eindringlinge aus einer anderen Dimension«, berichtete Pannor. »Vogelbestien. Sie fielen über uns her, stürzten sich aus der Luft auf uns und machten alle mit dem Schwert nieder. Ich hatte Glück. Sie scheinen mich für tot gehalten zu haben.«
    Ragu fuhr sich erschrocken mit der Hand an die Lippen. Ihr Auge weitete sich. »Und Ugar? Ist er… Ist er auch…?«
    Pannor schüttelte den Kopf. »Nein, Ugar befand sich nicht unter den Toten.«
    Der Prinzessin fiel ein Stein vom, Herzen. »Aber wo ist er? Warum erstattet nicht er mir Bericht?«
    Pannor hob die Schultern. »Ich war besinnungslos, aber ich vermute, daß die Vogelbestien ihn mitgenommen haben.«
    »Wozu?« fragte Ragu verzweifelt. »Was haben sie mit ihm vor?«
    Pannor schüttelte langsam den Kopf. »Tut mir leid, das weiß ich nicht. Vielleicht wollen sie ihn als Druckmittel gegen uns verwenden.«
    Ohne ihren Freund und Berater kam sich Ragu beinahe hilflos vor. Sie mußte jemanden an ihrer Seite haben, dem sie blind vertrauen konnte, und da fiel ihr im Moment nur ein einziger Name ein: Tony Ballard.
    Er hatte schon einmal im Reich der grünen Schatten Kopf und Kragen riskiert. Wenn Ragu ihn wissen ließ, daß sie seine Hilfe brauchte, würde er sie bestimmt nicht im Stich lassen.
    Ja, Tony Ballard mußte ihr helfen. Ragu wußte sich keinen anderen Rat.
    ***
    Der Kampf mit Miles Manda, dem Mörder mit der Geisterschlinge, steckte mir noch in den Knochen. Es hätte nicht viel gefehlt, und dieser Satansbraten hätte mich mit seiner verdämmten Schlinge aufgeknüpft. Den Hals hatte ich schon drinnen gehabt. Gebaumelt war ich auch schon. Ich hatte heute, einen Tag danach, noch Schluckbeschwerden.
    Ohne Mr. Silvers Hilfe wäre ich nicht über die Runden gekommen.
    Der Sieg hatte dem Ex-Dämon einigen Auftrieb gegeben. Er

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