Glaenzend
Schoß vergräbt. Als sein Mund meine Vulva berührt, entwaffnet er mich endgültig. Seine Lippen beginnen, in einem sinnlichen und perfekt inszenierten Tanz mit meinen Schamlippen zu verschmelzen. Gabriels heiße Zunge scheint mich in- und auswendig zu kennen: Nach nur wenigen Sekunden lassen mich seine göttlichen Liebkosungen alles um mich herum vor Lust vergessen. Noch nie hatte ich einen so rasenden Orgasmus.
„Guten Morgen, süße Amande. Ich bin der Meinung, dass die bittere Amande etwas Entspannung brauchte.“
„Alle Orgasmen dieser Welt geben dir nicht das Recht, mich einfach so alleine zu lassen.“
„Habe ich mich gebührend entschuldigt?“
„Können wir jetzt miteinander sprechen?“
„Ich höre …“
„Fang nicht schon wieder an zu seufzen.“
„April ist nur eine Geschäftspartnerin, sonst nichts. Ich profitiere von ihr, so wie sie von mir profitiert. Ich bewundere ihr Talent, sie bewundert meinen Erfolg. Ich bin ihr zukünftiges Kunstwerk, sie ist mein zukünftiger PR-Kontakt. Das wirst du bald lernen. Du musst nichts von ihr befürchten, mein Herz gehört nur dir … Gibt es noch etwas?“
„Ja. Hast du das auch Prudence klar gemacht?“
„Sie weiß das genauso gut wie ich. Glaube mir, meine Mutter hat dieses Treffen nicht organisiert, um mich „unter die Haube zu bringen“, sie will ihren Sohn ganz für sich alleine haben. Andere Fragen?“
„Gabriel, ich habe unzählige Fragen. Warum hast du deinen Sohn nicht selbst aufgezogen? Warum hat sich gerade Silas um Virgile gekümmert? Warum waren dein Bruder und Eleanor einander so nah? Warum hat sie sich umgebracht? Warum gönnt es dir deine Familie nicht, dass du dich wieder verliebst?“
Der Blick meines Geliebten löst sich von mir und taucht ins Nichts ab, er wird traurig und matt. Nach einem langen Seufzen bringt er mühevoll hervor:
„Weil das Leben kompliziert ist, Amandine. Weil die Menschen nun einmal so sind, schwach, komplex und unvollkommen. Weil, auch wenn dein junges, kartesianisches Gehirn das nicht begreifen will, nicht alles nur schwarz oder weiß ist.“
„Vielen Dank, dass Sie mir die Welt erklären, Mister Diamonds. Du kannst manchmal so entsetzlich süffisant und herablassend sein! Ich erkenne dich nicht wieder.“
„Du kennst mich schon zu gut.“
„Und du hast keine einzige meiner Fragen beantwortet. Du machst es dir einfach, du verschließt dich jedes Mal, wenn ich versuche, etwas zu erfahren. Du sagst, ich verstehe es nicht, gibst mir aber nicht einmal die Chance, es zu versuchen! Du sprichst nicht mit mir, du erklärst es mir nicht, ich tappe völlig im Dunklen!“
„Und du liest viel zu deutlich in mir …“
4. Hin und zurück
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Von: Amandine Baumann
An: Émilie Maréchal
Betreff: Hello!
Hallo, Ex-Kollegin!
Ich mache meine ersten Schritte in der Welt der Kommunikation „made in the USA“. Sieh dir nur meine Signatur an! Ich wollte, dass du die erste bist, die meine geschäftliche E-Mail-Adresse sieht … Toll, nicht wahr?
Wie läuft es mit Éric und dem neuen Praktikanten? Ist er gut? Erzähl mir alles!
Küsschen,
Amandine Baumann
Public Relations Assistant – Communication and Sponsorship Officer
Assistentin Public Relations – Kommunikation und Sponsoring
DIAMONDS COMPANY
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Von: Émilie Maréchal
An: Amandine Baumann
Betreff: AW: Hello!
Wow! Ich bin beeindruckt. Ich freue mich für dich, du hast es verdient.
:)
Hier gibt es nichts Neues, Éric ist gestresst wie immer, der Neue ist super – Diamonds hat nicht gelogen. Du fehlst uns trotzdem sehr!
Nur so am Rande: Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist, schon an deinem ersten Tag private E-Mails von deiner Büroadresse zu versenden?
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Von: Amandine Baumann
An: Émilie Maréchal
Betreff: AW: AW: Hello!
Nur so am Rande: Du erinnerst dich, wer mein Chef ist?;)
Im Moment habe ich nichts zu tun, ich warte auf meine erste Trainingseinheit …
Mach dir um mich keine Sorgen und pass auf dich auf, lass dich von Éric nicht verrückt machen!
Wenn ich wieder mal in Paris bin, lasse ich mich ganz sicher bei euch blicken! Viel Glück!
Amandine Baumann
Public Relations Assistant – Communication and Sponsorship Officer
Assistentin Public Relations – Kommunikation und Sponsoring
DIAMONDS COMPANY
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Ich habe beschlossen, meine Taktik zu ändern, um mir die Zeit zu vertreiben, aber ich habe den Eindruck, dass dieser erste Arbeitstag nie zu Ende geht. Alle sind sehr
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