Glaenzend
aufhörst, wenn ich es dir befehle.“
Gabriels harte Worte lassen mich vor Begierde erbeben. Gabriel, dieser Zauberer, der aus mir eine Geliebte macht, die für ihn zu allem bereit ist. Ich öffne den Reißverschluss und versenke seinen Schwanz tief in mir, ich schnalze mit der Zunge, bewege mich rhythmisch und er wird in meinem Mund immer härter. Ich kann nicht mehr atmen und laufe rot an, ich bin trunken von diesem Penis …“
Das ist zu viel. Ich schlage das Buch zu und stehe blitzschnell auf, mein Körper steht in Flammen, mein Geist kocht über. Ich schließe die Augen und atme einige Male tief ein und aus. – Eine schlechte Idee, denn ich sehe vor meinem inneren Auge Erinnerungen an Gabriels nackten Körper, seine Haut, seine Muskeln, seinen Penis, den ich so sehr liebe, vorbeiziehen. Dann legen sich darüber Bilder von April, wie sie unter seinem Schreibtisch kniet und meinen Geliebten förmlich verschlingt. Ich schlüpfe in den weißen Bademantel, der am Kleiderständer des luxuriösen Badezimmers hängt, und schleiche rasch aus meinem Zimmer. Auf dem kurzen Weg über den Flur knote ich den Gürtel zu und poltere schließlich, ohne zu klopfen oder mich anders anzukündigen, in Gabriels Büro, überzeugt, die beiden in flagranti zu ertappen.
Sie sitzen Seite an Seite und starren auf den riesigen Computerbildschirm, ihre Gesichter sind weniger als fünf Zentimeter voneinander entfernt. Aprils unentwegtes Lächeln verschwindet auch nicht, als sie sich zu mir dreht, und wird sogar noch größer, als sie meinen Aufzug bemerkt. Gleichzeitig nimmt sie dezent ihre Hand von Gabriels Unterarm, wobei mich Gabriel mit einer Zärtlichkeit anlächelt, die mir unsäglich verächtlich erscheint.
„Amandine, brauchst du etwas? Gibt es ein Problem mit der Badewanne?“
„Ich muss es wissen. Zum letzten Mal, Gabriel: Kannst du mir erklären, was hier vor sich geht?“
„Miss Carter stellt mir ihr neuestes Projekt vor: Homestorys über die großen Familien Amerikas.“
April sieht, wie verblüfft ich bin, steht auf und rettet mich elegant aus dieser grotesken Situation:
„Wir können gerne eine Pause einlegen. Wo kann ich mich frisch machen?“
Gabriel zeigt ihr den Weg und leitet sie mit einer Galanterie aus dem Raum, die mich rasend macht. Ich warte nicht einmal, bis er die Tür geschlossen hat, bevor ich ihn erneut anschnauze.
„Du hast mich angefleht, zu dir zu kommen. Warum?“
„Damit du in einem großen Unternehmen arbeiten kannst, damit du bei einer berühmten Persönlichkeit aus der Kommunikation ausgebildet wirst, damit du ein großes Abenteuer in der großen, weiten Welt erlebst, Amande!“
„Nein, das sind die Pläne, die du für mich hast. Ich spreche von den Plänen, die du mit mir hast.“
„Ich wusste nicht, dass du so zickig sein kannst, bittere Amande. Du hast keine Ahnung, was für ein Glück du hast.“
„Aber mir ist das alles egal! Gib mir einen einzigen guten Grund, hier zu bleiben.“
„Du kannst nach Paris zurückgehen, wenn du das möchtest.“
„Du meinst, wenn du es möchtest! Ich wollte einfach nur mit dir zusammen sein … Warum nimmst du mich mit hierher und tust dann so, als würde ich gar nicht existieren? Was bin ich für dich? Eine Fickbeziehung? Ein Urlaubsflirt? Die neue Stute im Stall? Ein Zeitvertreib zwischen zwei Geschäftstreffen? Fick dich, Gabriel Diamonds!“
Wie eine Stunde zuvor in meinem Zimmer hält er mir erneut mit eiserner Hand den Mund zu, der weiter wüste Flüche ausstößt. Mit der anderen Hand öffnet er den Gürtel meines Bademantels, den er schließlich auf den Boden fallen lässt. Dann zwingt er mich, mich zurückzulehnen, bis ich auf den weich gepolsterten Sessel falle, auf dem zuvor April gesessen hatte. Ohne mich aus den Augen zu lassen, hebt er den weißen Gürtel vom Teppich auf und bindet mir damit die Handgelenke im Rücken zusammen. Wie eine Puppe lasse ich ihn alles mit mir anstellen, ich bin durch seinen heißen Blick, seine geschickten und entschiedenen Gesten wie versteinert und von seiner überwältigenden Kälte erregt. Als Gabriel sich vor meinem nackten Körper hinkniet, weiß ich nicht, ob ich ihn ohrfeigen oder umarmen will, doch meine gefesselten Hände verhindern jegliche Bewegung. Er küsst zärtlich die feine Haut an den Innenseiten meiner Schenkel und seine Hände streicheln über die Gänsehaut, die sich auf meinen Beinen bildet. Mein ganzer Körper ist angespannt, als mein Geliebter sein Gesicht in meinem
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