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Glatze mit Sommersprossen

Glatze mit Sommersprossen

Titel: Glatze mit Sommersprossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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eine Kröte versteckt.“
    In dieser Sekunde beschloß ich, auf die Reise nur Pyjamajacken mit kurzem Arm mitzunehmen.
    „Wie hat das Mädchen die Kröte denn aufgenommen?“
    „Oh, sie hat ganz fürchterlich gebrüllt und ist aus dem Zimmer gestürzt. Als sie dann vom Kündigen sprach, hat ihr Jojo weiszumachen versucht, Kröten im Nachthemd würden großes Glück bedeuten. Ich zittere schon vor dem Tag, an dem sie uns verlassen wird.“
    „Besteht denn eine solche Gefahr für die nächste Zukunft?“
    „Das nicht, aber bei einem so hübschen jungen Mädchen kann das ja schnell gehen... Sie war schon einmal verlobt. Vierzehn Tage lang, aber...“ Sie verstummte. Es schien ihr peinlich, und ich hatte einen merkwürdigen Verdacht. „Jojo???“ Sie nickte. „Jojo hat diesem jungen Mann das Leben zur Hölle gemacht. Über Ida.“
    Hühnerei und Schnepfendreck, ich bekam immer mehr Respekt vor dem Dreikäsehoch, den ich noch nicht einmal zu Gesicht bekommen hatte.
    „Er hat Ida eingeredet, daß ihr Felix streng rieche und Kopfläuse habe. Und jeden Tag, wenn er aus der Schule nach Hause kam, hat er ihr zugerufen: Ich habe deinen Felix gesehen. Er stand mit zwei anderen Burschen und drei Mädchen an der Imbißbude, und er war der häßlichste von allen. Als Felix Ida mit seinem Motorrad zu einem Ausflug abholen wollte, hat ihm Jojo die Luft aus den Reifen gelassen und einen Zettel am Sattel festgeklebt. Einen Riesenzettel. Und wissen Sie, was auf dem Zettel stand?“
    Natürlich nicht. Ich schüttelte den Kopf.
    „Dieses Motorrad ist nicht gestohlen, aber verhext!“
    „Na ja, wenn’s weiter nichts Schlimmes ist“, lachte ich, doch sie war anderer Meinung: „Schlimm genug. Ida ist nämlich erschreckend abergläubisch. Felix hat sie dann vor die Wahl gestellt: Entweder er oder ihre Stellung.“
    In diesem Moment geschah es: Ein fürchterlicher Knall ertönte, ein anschließendes Gepolter und ein lauter Schrei.
    Frau Mallinger war von ihrem Sessel hochgeschossen, und ich, heiliges Kanonenröhrchen, ich hatte keine Ahnung, wie mir das gelungen war, ich stand ebenfalls senkrecht.
    Die Tür wurde aufgerissen, und Ida erschien bleich und zitternd mit einem Tablett in der Hand, auf dem die Buttermilchgläser inmitten einer großen weißen Lache wackelten. „Es... es... es kam von oben, ooooooooh...“sagte sie, und zu dritt starrten wir in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren.
    Aber da gab es noch ein Geräusch, eine Art leises Kratzen, ein leises Quietschen und ein heftiges Atmen.
    „Guten Tag!“ rief eine helle, atemlose Stimme hinter uns.
    ,Baldi, bleib ruhig und souverän!!!’ rief ich mir insgeheim zu und drehte mich lächelnd um. Was ich in der alten Richtung noch sehen konnte, war das fassungslose Staunen Idas, Frau Mallingers entrüstete Röntgenaugen und die krampfhaften Versuche ihres Mundes, Fragen zu stellen.
    Philip, genannt Jojo, war ein blonder Bengel von etwa einem Meter zwanzig Höhe. In heller, merkwürdig verschmutzter Aufmachung stand er vor mir und streckte mir, brav und harmlos tuend wie ein Klosterschüler, seine Hand entgegen. Eine Rechte, die vor Schmutz strotzte. „Ich bin Philip Matolla!“ rief er, und in seinen Augen tanzten tausend kleine Teufel.

„Ich kann Mistkäfer verschlucken!“ sagte Jojo — und tat’s

    Ich legte alle Sympathie in meine Blicke, die den Dreikäsehoch musterten, und ich ergriff seine Rechte und schüttelte sie. „Äußerst angenehm, Philip Matolla, ich bin Balduin Pfiff.“ Frau Mallinger rauschte mit Bugwelle an mir vorbei und baute sich vor Jojo auf. Ihr Zeigefinger deutete nach oben. „Du hast uns zu Tode erschreckt, Jojo, was hatte der Lärm zu bedeuten?“
    Jojo blinzelte ihr listig zu: „Hast du nicht gesagt, ein Detektiv käme zu Besuch, Großmutter?“
    „Was hat der Detektiv mit dem Lärm zu tun?“
    „Alles!“
    „Und... und... und wie siehst du überhaupt aus, und wo kommst du her?“ Die verdreckten Sachen schienen ihr erst jetzt in ihrer totalen Verschmutztheit so richtig in Sicht und Bewußtsein zu kommen.
    „Das gehört alles zusammen, Großmutter. Wenn der Herr Pfiff ein echter Detektiv ist, dann weiß er alles.“
    „Was weiß er?“ Ich mischte mich ein. Leicht und lässig tat ich’s, denn ich mußte meinem künftigen Schützling ja imponieren.
    „Er möchte herausfinden, gnä’ Frau, ob ich die Zusammenhänge erraten kann.“
    „Welche Zusammenhänge?“ fragte Frau Mallinger verständnislos.
    „Die

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