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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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eins der Marmorwaschbecken mit den goldfarbenen Armaturen und ließ sich kaltes Wasser über das Gesicht laufen.
    Sechs Wochen lang hatte sie Spike immer wieder vor sich gesehen, wie er Amelia in sein Zimmer zog und von Liebe redete. Und jetzt hatte er selbst vor ihr gestanden – in seiner Motorradkluft, die er nur trug, wenn er lange Strecken fuhr.
    Also war er den ganzen Weg aus Saranac Lake gekommen, um sie zu sehen. Weil er wissen wollte, ob sie schwanger war.
    Sie hatte tatsächlich einen Test gemacht, weil sie sich dieselbe Frage stellte. Und obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, wie sie allein ein Kind großziehen sollte, hatte sie die ganze Zeit, während der Test sich entwickelte, gehofft, er wäre positiv. Was er nicht war.
    Wie konnte man sich nur ein Kind von dem Mann wünschen, der einen so betrogen hatte? Sie musste verrückt sein.
    Als sie draußen die Harley aufröhren hörte, atmete Mad tief durch und verließ ohne Eile das Clubhaus. Sie hatte keine Lust, die anderen Jungs in der Bar zu treffen. Stattdessen lief sie durch den Regen zu dem bewachten Parkhaus, wo sie ihren Wagen abgestellt hatte. Inzwischen regnete es in Strömen, und die Scheibenwischer kamen kaum gegen den Regen an. Immer wieder zuckten Blitze über den Himmel, gefolgt von ohrenbetäubendem Donner.
    Zuerst rollten ihr nur einzelne Tränen über die Wangen, doch als sie schließlich auf dem Hotelparkplatz des „Lancet“ ankam, schluchzte sie laut und hemmungslos. Es war das erste Mal, dass sie allein war, seit sie vor sechs Wochen an Bord gegangen war, und sie spürte, wie das Weinen sie erleichterte. Also ließ sie es zu und blieb im Wagen sitzen, bis sie keine Tränen mehr hatte.
    Als Spike das „Lancet“ erreichte, war er bereits durch und durch nass. Etwa fünf Minuten war er auf einer Landstraße gefahren, aber da das Wasser wie ein Bach die Straße entlangrauschte, hatte er sich schließlich zum Umkehren entschlossen. Es war verrückt und gefährlich, in diesem Wetter unterwegs zu sein.
    Das „Lancet“ war ein historisches Gebäude, das zu einer Frühstückspension umgebaut worden war. Sein Zimmer war nicht besonders groß, aber trocken und gemütlich eingerichtet. Er schälte sich aus dem nassen Leder und stellte sich unter die Dusche, bis ihm wieder warm war. Dann machte er sich auf zum Abendbüfett.
    Er wählte Roastbeef und Kartoffeln, setzte sich allein an einen Zweiertisch und begann zu essen, als er plötzlich ein Kribbeln im Nacken spürte. Als er sich umdrehte, sah er Madeline durch die Eingangstür kommen. Ihr Haar hing ihr nass über den Rücken, ihre Tasche tropfte, und sie sah verweint aus. Beim Einchecken schien sie nichts um sich herum wahrzunehmen, und sie ging sofort die Treppe zu den Zimmern hinauf.
    Mit klopfendem Herzen wartete Spike darauf, dass sie zum Essen herunterkam, doch als der letzte Gast das Speisezimmer verließ und er den dritten Kaffee getrunken hatte, musste er einsehen, dass sie nicht kommen würde. Bestimmt hatte sie im Club auch nichts gegessen. Aber das ging ihn ja eigentlich nichts an.
    „Sind Sie fertig mit dem Essen?“, fragte ein Kellner. „Wir würden gerne das Büfett abräumen.“
    Spike blickte auf. „Ja, ich bin fertig. Aber warten Sie bitte noch einen Augenblick.“
    Seufzend streckte Mad sich auf dem Bett aus. Nach so langer Zeit auf See auf einem Bett zu liegen, das sich nicht bewegte, war immer seltsam, aber nicht unangenehm. Auch die lange heiße Dusche hatte ihr gutgetan. Auf dem Boot war jeder Tropfen kostbar und das Wasser gerade mal lauwarm.
    Jetzt lag sie im Hotelbademantel da und fühlte sich schon etwas besser. Stark genug, sich mit dem Geschäftlichen zu befassen, was sie außerdem davon ablenken würde, ständig an Spike zu denken.
    Sie griff nach dem Paket und riss es auf. Darin lagen drei dicke, spiralgebundene Hefte mit Bilanzen, Memos und Tabellen.
    Sie schlug das oberste auf und hoffte, dass der Inhalt einer Logik folgte, sodass sie zumindest verstehen würde, um was es ging. Auf dem ersten Blatt stand die Tagesordnung für die Aufsichtsratssitzung, die sie überflog. Nach den üblichen organisatorischen Dingen lautete der letzte Punkt: „Kauf der Organi-Foods Corporation“.
    Mad pfiff durch die Zähne. Der Name war ihr ein Begriff, die Läden sah man in jeder Stadt.
    Sie blätterte die Hefte durch, bis sie zu den betreffenden Seiten kam. Als sie Richards Memo an den Aufsichtsrat las, wurde ihr klar, warum er so erbittert darum kämpfte, ihren

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