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Gleichbleibend Schoen

Gleichbleibend Schoen

Titel: Gleichbleibend Schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Hodgman
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Verkauf stand.
    Wir nahmen einen Kredit auf, kauften es und zogen ein. Mein Mann arbeitete hart. Er musste das Darlehen abzahlen und sich auf die finanzielle Seite seiner Vaterschaft vorbereiten. Ich legte die Hände in den Schoß und wartete wie die Schildkröte auf den Tod.
    Er kam nicht. Die Tage verstrichen, und bald glaubte ich selbst nicht mehr an ihn. Endlose Tage, an denen die Uhr immer drei Uhr nachmittags zeigte, egal, was man mit ihr anstellte. Man konnte sie umdrehen. Versuchen, sie zu überrumpeln, indem man völlig überraschend den Kopf zur Tür hineinstreckte. Alles vergeblich. So plätscherte der Tag langsam aus, und es gab nichts mehr, womit man ihn hätte füllen können.
    Die anderen Bewohnerinnen dieses Naturreservats für Frauen erfanden etwas, um sich die Zeit zu vertreiben. Kreative und entspannende Beschäftigungen, wie sie von den Frauenzeitschriften vorgeschlagen wurden, jenen Placebos, deren Einnahme das Dasein versüßte und die eine Hälfte der Bevölkerung ruhig und gefügig machte. Doch solche Tätigkeiten erforderten Energie und das Bedürfnis, seine Tage sinnvoll zu gestalten. Beides fehlte mir.
    *
    In seiner frühmorgendlichen Perfektion wartete der Strand nur auf mich und die gelegentlichen Spaziergänger mit Hund. Wenn die Sonne höher stieg, begann der blassgelbe Sand wüstengleich zu glühen. Die schwarzen Felsen ragten auf wie primitive Kultstätten: die Stonehenges der Antipoden.
    Später am Tag, wenn das Glühen nachließ, kamen die Frauen der Umgebung. Diejenigen, die ganz in der Nähe lebten, gingen zu Fuß und schleppten bunte Strandtaschen, Babys und all die vielen Utensilien herbei, die sie für eine Stunde an der frischen Luft brauchten. Die Frauen von weiter oben in der Straße kamen mit dem Auto. Die Räder ihrer kleinen sparsamen Zweitwägen wühlten den Rand des Strandes um und wirbelten Staubwolken auf. Die meisten der Frauen rotteten sich an den jeweiligen Strandenden zusammen. Die in der Frühe so mysteriös wirkenden Felsen wurden zu häuslichen Zwecken entfremdet, die flachen Oberflächen hielten als Tische her und die Spalten dazwischen als Stauraum für kalte Getränke und um Kleidungsstücke aus dem Sand zu halten.
    Sobald die älteren Kinder der Schule entkamen, stießen sie zu ihren Familien am Strand. Sie buddelten im Sand, bauten Burgen, formten riesige Initialen und gruben Löcher bis nach China. Die gedämpften Stimmen der Mütter und sonnenbekifften Babys wurden von den schrillen, sich in ihrer Lautstärke überbietenden Schreien der freigelassenen Schüler übertönt. Die Mütter rafften ihre Babys und Strandutensilien zusammen und gingen. Sie mussten das Abendessen für die heimkehrenden Ehemänner kochen, Rasensprenger anschalten und die Kleider von den Wäschespinnen hinter den Häusern nehmen – jenen Totemketten der Vorstädte. Die älteren Kinder durften noch bleiben und verteidigten ihre Freiheit, bis die mahnenden Rufe der Mütter durch die Abenddämmerung hallten und sie zurück in die Häuser holten.
    Meine Langeweile wuchs inmitten des Überflusses – des Überflusses an Menschen. Einen hatte ich sogar in mir. Manchmal trat er mich, um mich an seine Existenz zu erinnern. Eingebaute Gesellschaft.
    Aber so sollte man es nicht sehen, oder? Ich hatte das Gefühl meinem Gynäkologen beschrieben.
    » Oder?« O Gott, er war attraktiv, besonders, wenn er lächelte.
    Er lächelte.
    » Eigentlich nicht. Das ist eine etwas seltsame Einstellung. Nach meiner Erfahrung denken die meisten Frauen nicht über den zweifelsohne wichtigen Punkt hinaus, das Baby auf die Welt zu bringen. Die Zukunft liegt für sie wie hinter einem Vorhang.«
    » Oder einer Jalousie«, warf ich ein und dachte, dass die Antwort nicht zur Frage passte.
    » Meinetwegen.« Noch ein Lächeln, aber diesmal kam es nicht von Herzen, das sah man.
    *
    Das Baby kam genau rechtzeitig zur Welt, sodass ich an meinem ersten Tag nach der Entlassung aus der Klinik zusehen konnte, wie die neue Nachbarin endlich einzog. Ich schob die Lamellen der Jalousie auseinander, schaute hinaus und staunte mit dem Rest der Straße über die Ausmaße ihres Fernsehers, die mächtige dreiteilige Couchgarnitur aus Kunstleder, ihren Cocktailschrank und den seltsamen Rasenmäher.
    Am nächsten Morgen sprach sie mich an. Es gab keine Möglichkeit, ihr aus dem Weg zu gehen. Sie war draußen und zog den Rasenmäher hinter sich her. Noch bevor ich einen Schritt gehen konnte, hatte sie mich festgenagelt.
    » Guten

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