Globuli statt Pillen

während gleichzeitig die Herzfrequenz ansteigt. So versucht der Organismus, das Flüssigkeitsvolumen in den lebenswichtigen Organen zu erhöhen und den absackenden Blutdruck zu stabilisieren. Diese Gefäßengstellung führt jedoch unbehandelt zu einer Sauerstoffunterversorgung. Häufige Folge: Übersäuerung des Blutes mit winzig kleinen Blutgerinnseln, die in lebenswichtige Gefäße gespült werden und diese blockieren können. Zudem tritt Flüssigkeit aus den kleinsten Kapillaren ins Gewebe aus, wodurch der Blutdruck und damit auch die Sauerstoffversorgung noch weiter absinkt. Typische Anzeichen eines Schocks sind: Unruhe, gefolgt von Bewusstlosigkeit, erhöhter Puls, niedriger Blutdruck, Gesicht und Extremitäten sind blass und kaltschweißig.
Andere wichtige Schockmittel
Ignatia – Schock durch schlechte Nachrichten
    Die Ignazbohne liefert den Wirkstoff für die große Kummerarznei der Homöopathie – immer dann angezeigt, wenn akute, große Seelenschmerzen über Sie hereinbrechen. Sie fühlen sich starr, nervös und zittrig, während Sie gleichzeitig geistig vollkommen klar sind. Typisch ist die Widersprüchlichkeit der Symptome: Sie fangen hysterisch an zu lachen, obwohl Ihnen eigentlich zum Weinen zumute wäre, oder Sie müssen scheinbar grundlos weinen, wissen selbst nicht, warum. Der für Ignatia so typische Kloß im Hals rutscht am besten durch harte Nahrung – auch das ein ungewöhnliches Symptom. Und Ihre Stimmungen sind unberechenbar – Sie sind ausgesprochen launisch. Ihre Emotionen äußern sich durch kurzes Schluchzen und Seufzen. Sie neigen zum Grübeln.
    Ignatia ist besonders bewährt bei:
    Akutem Liebeskummer; großem Heimweh; schlimmen Nachrichten, beispielsweise dass ein Mensch, der Ihnen viel bedeutet, verunglückt oder schwer erkrankt ist
    Typische Symptome:
Störung der Koordination vitaler Körperfunktionen wie Herzschlag, Schwitzen, Schlaf und Verdauung
Hysterische Anfälle
Seufzen und Schluchzen
Paradoxe Symptome wie Kloßgefühl im Hals, das durch Schlucken harter Nahrung verschwindet
Muskelzucken im Gesicht und Rucken der Glieder
Am Boden zerstört vor lauter Enttäuschung
    Modalitäten:
Verschlechterung morgens; nach Kaffee, Flüssigkeiten, Mahlzeiten; Rauchen; durch äußere Wärme; im Freien.
Verbesserung während des Essens und durch Lagewechsel
    Anwendung:
    Ignatia wird in der Potenz C30 einmal täglich gegeben, bis die akuten Beschwerden abgeklungen sind (siehe > ).
    HÄTTEN SIE DAS GEWUSST?
    Ignatia und Nux vomica sind verwandt: Während Nux-vomica das Mittel für überreizte Nerven ist, hilft die Ignazbohne bei nervöser Schwäche.
Nux vomica – Helfer nach einer Narkose
    Wie tief greifend die körpereigene Regulation durch Schock oder Trauma erschüttert worden ist, merken viele Menschen erst, wenn sie nach einer eventuell notwendig gewordenen Operation aus der Narkose aufwachen. Der Organismus ist nicht nur mit Stresshormonen, sondern zusätzlich auch mit chemischen Reizen durch die Narkosemittel geradezu überschwemmt worden. Die Folgen der Reizüberflutung (mehr dazu ab hier > ): Übelkeit, Erbrechen, starke Müdigkeit und Kopfschmerzen mit Schwindel, eventuell sogar in Kombination mit momentanem Bewusstseinsverlust – alles typische Symptome von Nux vomica, der Brechnuss. Mittelweisend sind auch die Lichtscheu der Augen und der häufige vergebliche Stuhldrang, der nach Narkosen oft vorkommt.
    Nux vomica ist besonders bewährt bei:
    Unverträglichkeit von Medikamenten wie Narkotika, Chemotherapeutika; Drogen- und Alkoholmissbrauch; Vergiftungen
    Typische Symptome:
Gestresst, gereizt und überempfindlich: Geräusche, Gerüche und Licht sind unerträglich.
Nervöses bis aggressiv-cholerisches Verhalten
Übelkeit mit Würgen und vergeblichem Brechreiz
Verstopfung mit vergeblichem Stuhldrang und Bauchkrämpfen
Krampfartige Schmerzen
Schwindel
Raues, kratziges Gefühl im Hals
Sehr verfroren mit großem Bedürfnis nach Wärme
    Menschen, die Nux vomica brauchen, sind leicht reizbar, streitsüchtig und äußerst explosiv. Arbeit ist ihr Leben.
    Modaliäten:
Verschlechterung der Symptome morgens; durch Berührung; nach dem Essen, durch Gewürze, Drogen, Stimulanzien; Kälte
Verbesserung durch kurzen, ungestörten Schlaf, Ruhe; starken Druck; abends sowie bei feuchtem, warmem Wetter
    WEITERE SCHOCKMITTEL IM ÜBERBLICK
Arnica: die Nummer eins bei körperlichen Traumata (mehr dazu ab hier > ). Will nicht berührt werden, sagt, alles sei in Ordnung, auch wenn das nicht der Fall