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Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Titel: Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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alles in Ordnung ist, und damit die Frau Doktor schon mal Bescheid weiß, falls wir später bei der Geburt Hilfe brauchen.« – »Gut, nehmen Sie noch ein paar Minuten im Wartezimmer Platz, ich rufe sie dann auf.«
    Sobald ich mich auf einen der funktionellen Stühle aus Drahtgeflecht gesetzt habe, die fest an der rückwärtigen Wand des Wartezimmers verankert sind, springt Fritzi auf meinen Schoß. Sie ist ein bisschen verunsichert unter all den fremden Menschen und Hunden und sucht Schutz.Vertrauensvoll schmiegt sie sich an mich. Behutsam streichle ich den kleinen, warmen Körper auf meinem Schoß. Sie wendet den Kopf und sieht mich aus ihren dunklen, klugen Augen an. »Alles ist gut, meine Kleine«, sage ich. »Es tut überhaupt nicht weh. Wir wollen nur mal etwas nachschauen.«
    Kurz darauf werden wir ins Behandlungszimmer gebeten. Die Tierarzthelferin klärt mich auf: »Wir müssen einen Ultraschall machen. Nur so können wir sehen, ob Fritzi tatsächlich trächtig ist. Am Hormonspiegel lässt sich das nicht feststellen, denn alle Hündinnen haben in den Wochen nach der Läufigkeit Schwangerschaftshormone im Blut, ob sie nun trächtig sind oder nicht.« Ich erinnere mich dunkel daran, dass ich das auch schon einmal gelesen habe. Es ist von der Natur – das heißt für mich, von Gott – absichtlich so eingerichtet, damit die Mutterhündin nach der Geburt Unterstützung von den anderen Hündinnen im Rudel bekommen kann. Damit diese auch Muttergefühle entwickeln und ihr helfen können, die Welpen zu betreuen. Und sie sogar zu säugen, falls die Mutter es allein nicht schafft. Wie wunderbar Gott all diese Dinge bedacht hat , geht es mir durch den Kopf.
    Die Assistentin bittet mich, Fritzi auf den Untersuchungstisch zu heben. Sie stellt eine schmale Schaumstoffwanne darauf, und wir legen Fritzi auf dem Rücken in diese Wanne hinein. Geduldig nimmt die Hündin es hin, dass die Assistentin mit einem Rasierapparat an sie herantritt und ihr das Bäuchlein schert.
    Als die Ärztin hereinkommt, liegt Fritzi immer noch ganz still auf dem Rücken. Während ich ihr den Hals kraule, wendet sie das Köpfchen ein wenig zur Seite und leckt meine Hand. Die Ärztin trägt einen Klecks Gel auf Fritzis nackten Bauch auf. Fritzi zuckt ganz kurz zusammen, als sie die plötzliche Kälte spürt. Ich kenne das Gefühl, das sie jetzt haben muss, von meinen eigenen Ultraschall-Untersuchungen während meinen Schwangerschaften. Während der Schallkopf über Fritzis nacktes Bäuchlein fährt, bleibt die Hündin reglos liegen und blickt mich unablässig an. Sie saugt sich förmlich an meinen Blicken fest, während ich sie lobe und beruhigend auf sie einspreche. Die Ärztin schüttelt staunend den Kopf. »Sie benimmt sich wirklich musterhaft«, sagt sie anerkennend. »So stellen wir uns das vor.«
    Ich merke, wie ich vor Freude ein bisschen rot werde.
    Die Ärztin erklärt mir, was sie auf dem Monitor sieht. Kleine Herzen die schlagen, winzige Gliedmaßen. »Sie hatten recht, Fritzi ist trächtig«, sagt sie. »Wahrscheinlich sind es vier Welpen. Ich bekomme sie nicht alle gleichzeitig aufs Bild, darum könnte es sein, dass ich einen doppelt gesehen habe. Ich gehe mal davon aus, dass es drei oder vier sind – mehr jedenfalls nicht.« Und auf meine Fragen setzt sie hinzu: »Ja, sie machen alle einen sehr guten, lebendigen Eindruck. Und Fritzi auch – mit ihr ist alles in Ordnung, herzlichen Glückwunsch. Ich denke, Sie werden für die Geburt keine Hilfe brauchen – aber falls doch, rufen Sie jederzeit an. Sie wissen ja, unsere Klinik ist rund um die Uhr geöffnet.«
    Sie berechnet noch den zu erwartenden Geburtstermin, und nach einem freundlichen Händedruck sind wir entlassen.
    Während ich am Tresen auf die Rechnung warte, sehe ich meine kleine Hündin voller Stolz und Rührung an. Wie tapfer sie sich geschlagen hat. Wie geduldig sie die Untersuchung ertragen hat. Ich kenne den Grund. Wenn ich bei ihr bin, wenn ichsie streichle und ihr sage, dass alles gut wird und dass sie keine Angst zu haben braucht, vertraut sie mir bedingungslos.
    Unwillkürlich muss ich daran denken, dass auch Gott sich vor allem eins von mir wünscht – dass ich ihm immer und überall vertraue. Wenn mir schon so viel Vertrauen von Fritzi geschenkt

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