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Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Titel: Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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dieser Weggabelung war ich noch nie. Jedenfalls kann ich mich nicht daranerinnern. Wohin soll ich jetzt gehen? Ich weiß nicht, ob nach rechts oder nach links richtig ist. Vielleicht gehen wir einfach wieder zurück? Das wäre wohl das Sicherste. Aber Wolle mag es nicht, wenn wir beim Spaziergang umkehren. Das findet er langweilig – und außerdem habe ich dann in seinen Augen als Rudelführerin versagt, weil ich dadurch seiner Ansicht nach eingestehe, dass ich mich verirrt habe. Umkehren geht also nicht.
    Von vorn höre ich gedämpften Verkehrslärm, was darauf hindeutet, dass dort in der Ferne die Bundesstraße vorbeiführt. Das ist zumindest eine grobe Orientierung, die mich dazu veranlasst, mich für rechts zu entscheiden. Ich schalte mein Hörbuch aus, um mich besser auf den Weg konzentrieren zu können. Immerhin scheint er irgendwo hinzuführen, denn er ist recht breit, und die Hunde schnuppern interessiert, was darauf hindeutet, dass hier in letzter Zeit noch mehr Menschen – und Hunde – spazieren gegangen sind. Nach einigen Minuten stoße ich auf eine Abbiegung, die mir irgendwie bekannt vorkommt. Ja, hier müssen wir nach links, ich bin mir ziemlich sicher. Zuversichtlich laufe ich weiter.
    Wolle scheint sich nicht so sicher zu sein, dass wir richtig sind – er bleibt stehen und schaut mich zweifelnd an. Aber als ich ihm etwas von »zum Auto, nach Hause fahren, Futter machen« erzähle, trottet er folgsam weiter.
    Nach etwa zwanzig Minuten endet der Weg auf einer kleinen Lichtung. Ein Häufchen Asche, einige leere Flaschen und ein paar Papiertaschentücher im Gebüsch lassen darauf schließen, dass es sich hier wohl um einen kleinen Insidergrillplatz handelt … Jedenfalls führt nur ein Weg auf diese Lichtung – der, den wir gerade gekommen sind.
    Die Hunde schnuppern ein bisschen herum und fragen mich mit ihren Blicken, wie es jetzt weitergeht.
    Das frage ich mich selbst auch. Allmählich wird es kühler, und ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass Gerhard mich demnächst zu unserer abendlichen Gebetsstunde erwarten wird. Ich hole mein Handy heraus und rufe zu Hause an. Er geht nicht dran – vielleicht ist er im Garten. In der Hoffnung, dass ihm beim Hereinkommen das blinkende Display auffällt, spreche ich auf den Anrufbeantworter, dass ich mich im Bundeswehrwald verlaufen habe undgerade nicht weiß, wie ich wieder herausfinde und wann ich zu Hause bin.
    Dann versuche ich nachzudenken. Die Bäume um die Lichtung herum stehen nicht besonders dicht. Wenn ich in gleichbleibendem Abstand parallel zur Bundesstraße durch den Wald gehe, müsste ich eigentlich dorthin gelangen, wo ich mein Auto abgestellt habe. Also marschieren wir weiter. Anfangs geht es ganz gut, aber bald wird das Unterholz dichter. Schließlich wird das Vorwärtskommen so mühsam, dass ich Fritzi tragen muss. Sie streikt angesichts des Gestrüpps, das ihr den Weg versperrt. Wolle kämpft sich mühsam hindurch. Während wir uns tapfer vorwärtsbewegen, muss ich daran denken, dass Jesus gesagt hat: »Ich bin der Weg.« Ich habe das schon so oft gehört, dass ich kaum noch darüber nachgedacht habe. Aber jetzt begreife ich ganz neu, wie großartig das ist – dass Jesus uns einen Weg durch dieses Leben hindurch gebahnt hat, einen Weg ins Licht, einen Weg nach Hause. Dankbar bete ich: »Herr Jesus, danke, dass du gekommen bist, um mich auf den richtigen Weg zu führen. Einen Weg, auf dem ich laufen kann, ohne mich an Dornen zu verletzen. Einen Weg, der in dierichtige Richtung führt. Danke, dass du selbst dieser Weg für mich geworden bist. Und bitte, Herr – zeig mir nun auch den Weg zurück zum Parkplatz.«
    Ich gehe weiter, und nach einigen Minuten stoße ich tatsächlich auf einen Weg. Er ist ordentlich ausgetreten, und bald darauf bin ich in bekanntem Gelände. Wenige Minuten später sind wir am Auto, und ich komme sogar noch rechtzeitig zum Gebet nach Hause.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
    Â»Bin ich etwa nur ein Gott, der in der Nähe ist?«, spricht der Herr.
    Â»Bin ich nicht auch ein Gott in der Ferne?«
    Jeremia 23,23

Nah – und fern!
    In meinem E-Mail-Postfach finde ich eine Einladung vom Verein »Liebhaber des Deutschen Spitzes e. V.«. Das Treffen soll am 1. September 2012 in Prüm in der Eifel stattfinden. Das ist zwar ein ganzes

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