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Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin

Titel: Glück auf kleinen Pfoten - Erlebnisse einer Hundefreundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hänssler-Verlag
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zu einer kleinen Predigt. Oft, wenn meine Hunde unvermittelt losbellen, denke ich daran zurück und nehme die Situation zum Anlass, mich selbst zu prüfen.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
    Ich hoffe zuversichtlich,
    meinen Hunden im Himmel wiederzubegegnen.
    Otto von Bismarck

Ein hoher Preis
    Die Episode auf dem Wohnmobil-Stellplatz erinnert mich an ein besonders eindrückliches Beispiel treuer Pflichterfüllung, von dem ich vor Kurzem in einem Spitzforum im Internet gelesen habe. Es hat sich Anfang des vorigen Jahrhunderts ereignet:
    Am Ufer eines Bergbaches im Hunsrück lebte ein Müller mit seiner Familie. Sie besaßen einen Spitz, der die Aufgabe hatte, das Anwesen zu bewachen. Tagsüber durfte er frei herumlaufen, nachts jedoch war er an seine Hütte gekettet. Eines Nachts nun begann dieser Hund so aufgeregt und anhaltend zu bellen, dass der Müller und seine Frau aus dem Schlaf aufschraken. Sie merkten sofort, dass etwas nicht stimmte. Als sie aus dem Fenster schauten, stellten sie entsetzt fest, dass der Bergbach unvermittelt zu einem reißenden Strom angeschwollen war. Während der Spitz sich immer angstvollergebärdete und wie toll an seiner Kette zerrte, stieg das Wasser unaufhaltsam an und drohte in kürzester Zeit das enge Tal auszufüllen. Dem Müller, seiner Frau und den Kindern gelang es in letzter Minute, sich durch ein Fenster im oberen Stockwerk zu retten. Der Hund jedoch ertrank in den Fluten. Ihn zu retten, war nicht mehr möglich gewesen – wenn jemand zu ihm hinuntergelaufen wäre, um ihn von der Kette zu lösen, wäre derjenige zusammen mit ihm ertrunken.
    Die Müllersfamilie hat den braven Spitz, dem sie ihr Leben verdankte, niemals vergessen und lange um ihn geweint. Bis zum heutigen Tag wird diese Geschichte in dem kleinen Heimatmuseum der Ortschaft erzählt, in deren Nähe sich jene Geschichte damals ereignete.

    Die Geschichte dieses treuen Hundes, der mit seinem Leben für die Rettung seiner Menschenfamilie bezahlt hat, rührt und erschüttert mich. Sie erinnert mich an das, was Jesus vor 2 000 Jahren auf Golgatha getan hat: Er hat sein Leben dafür hingegeben, damit wir zu seiner Familie gehören können und für Zeit und Ewigkeit gerettet sind.Er selbst hat gesagt: »Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für die Freunde hingibt.« (Johannes 15,13)

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
    Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen,
    den du gehen sollst;
    ich will dich mit meinen Augen leiten.
    Psalm 32,8 (L)

Im Bundeswehrwald
    Es ist ein warmer Spätsommertag. Ich gehe mit Wolle und Fritzi durch einen waldigen Teil des Truppenübungsplatzes, den ich nur flüchtig kenne. Eigentlich bin ich bisher nur einmal hier gewesen – mit Claudia, die dieses Gebiet in- und auswendig kennt, weil es ihre bevorzugte Jogginggegend ist. Aber ich werde die Abzweigungen schon erkennen, die wir neulich genommen haben. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht allein hinbekäme. Besimmt wird mir auch der eine oder andere Spaziergänger begegnen, den ich fragen kann, falls ich mich doch verirren sollte. Außerdem habe ich einen guten Orientierungssinn, der mich bisher selten im Stich gelassen hat. Das Risiko ist also sehr gering.
    Es ist ein bisschen schwül, aber im Halbschatten unter den Bäumen lässt es sich aushalten. Fröhlichmarschieren wir vorwärts. Alles ist so ruhig und friedlich, dass ich nach ein paar Minuten beschließe, meinen MP3-Spieler einzuschalten. Ich stecke mir die Stöpsel in die Ohren und tauche in die Welt des spannenden Romans ein, den ich mir vor Kurzem, im Rahmen meines Hörbuch-Abos, heruntergeladen habe. Ich brenne darauf zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.
    Gespannt verfolge ich, wie der Privatdetektiv sich auf die Spur des Verdächtigen setzt und sich bald darauf mit Mühe aus einer brenzligen Lage befreit, in die er unvermutet geraten ist. Hoffentlich passiert ihm nachher nichts, wenn er auf dem Rückweg über die Autobahn fährt … Denn vorhin hat sich jemand an seinem Wagen zu schaffen gemacht, als er kurz ausgestiegen war, um sich die aktuelle Tageszeitung zu besorgen …

    An einer Weggabelung bleibt Fritzi stehen. Fragend schaut sie sich um – wie immer, wenn sie von mir wissen will, in welche Richtung wir weitergehen. Oh … ich blicke von rechts nach links und wieder zurück. Ich glaube, an

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