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Glück muß man haben

Glück muß man haben

Titel: Glück muß man haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Weltanschaulichen – auch seine Begeisterung für den 1. FC Köln mitgebracht, dessen Qualitäten turmhoch die des FC Schalke 04 überragten. Daß sich daraus ein ständiger Konflikt mit Theodor Berger – und nicht nur mit diesem – ergab, war klar.
    »Pit, du bist ein Idiot«, hatte es wieder einmal begonnen.
    »Und du nicht, Theo?«
    »Nein, ich nicht.«
    »Du meinst, weil du seit dem letzten Spieltag wieder Oberwasser hast?«
    »Nicht erst seit dem letzten.«
    »Hör doch auf.« Pit lachte geringschätzig. »Wegen diesem lächerlichen Ergebnis.« Pit lachte verächtlich. »Gegen den Tabellenletzten.« Pit lachte absolut höhnisch. »Durch ein Eigentor von denen.«
    »Gewonnen ist gewonnen, Pit. Außerdem fiel nicht nur ein Eigentor, sondern auch noch zwei andere, falls du das vergessen haben solltest.«
    »Aber das Eigentor war ausschlaggebend. Mit dem fing's an. Dann brachen die Leverkusener zusammen – das kennt man doch – und es war für deine Schalker Hau-ruck-Fußballer ein Kinderspiel, den Sieg nach Hause zu fahren. Eine gute Mannschaft hätte aber leicht 10 : 0 gewonnen, verstehst du?«
    »Uns reichte das 3 : 0.« Theo Berger lächelte hintergründig.
    Pit Schmitz sagte nichts. Er griff nach einem Lappen, um seine Zapfhähne blankzuwischen.
    »Ein 3 : 0 ist auch etwas anderes als ein 0 : 3«, ließ sich Theo vernehmen, trank sein Bier aus, wischte sich mit der einen Hand den Schaum vom Mund und reichte Pit mit der anderen das leere Glas über die Theke hinüber zum Nachschenken.
    Pit legte stumm den Lappen wieder weg und ließ das Bier in das Glas schäumen.
    »Oder bist du anderer Meinung?« fragte ihn Theo direkt, wohl um ihn aus der Reserve zu locken.
    Das gelang ihm nun auch, sogar in beträchtlichem Ausmaß, denn Pit knurrte: »Leck mich doch am Arsch.«
    »Wofür, Pit, ich bitte dich? Was kann ich für euer 0 : 3 in Hamburg?«
    »Die euern hätten dieses Spiel noch ganz anders verloren – bei dem Schiedsrichter!«
    »Ach, an dem lag's also?« Theos Gesicht spiegelte nur noch Hohn wider. »Kannst du mir sagen, wieso?«
    Das Glas war voll. Pit schob es Theo zu. Dabei fragte er: »Hast du das ›Sportstudio‹ gesehen?«
    »Ja.«
    »Dann kann dir nicht entgangen sein, was der zusammengepfiffen hat.«
    Theo zuckte die Achseln.
    »Ich habe nichts Negatives bemerkt, Pit, tut mir leid.«
    »Bist du blind, Theo?«
    »Warum fragst du mich nicht, ob ich vorm Fernseher wieder besoffen war?« spottete Theo Berger, der aufgrund des Schalker Sieges das Auftrumpfen nicht lassen konnte. »Das machst du doch sonst immer?«
    »Mit Recht, Theo, nachdem dir solche Dinge entgehen wie die in Hamburg. Wenn du objektiv wärst, würdest du mir das zugeben.«
    »Vielleicht war der besoffen, Pit?«
    »Wer? Der Schiedsrichter?«
    »Ja.«
    »Nee, nee, das hätte nicht gereicht«, sagte Pit mit Nachdruck. »Der muß noch etwas viel Schlimmeres gewesen sein.«
    »Was denn?«
    »Bestochen.«
    »Nun mach aber einen Punkt, Pit.«
    »Ich denke nicht daran, Theo. Ich bin sogar sicher, in deinem Inneren weißt auch du, daß ich recht habe. Ganz Deutschland hat doch gesehen, daß der Hamburger Torwart gleich zu Beginn den Ball eindeutig hinter der Torlinie hervorgeholt hat, und zwar nicht ein paar Millimeter hinter der Torlinie, sondern einen halben Meter. Das behaupte ich steif und fest. Weißt du, wieviel ein halber Meter ist?«
    »Ein ganzes Ende, Pit.«
    »Siehst du, das sagst du selbst. Und dann willst du dich hierher stellen und mir weismachen, daß du das nicht gesehen hast? Das glaubt dir doch dein eigenes Ich nicht. Aber deine Gründe kenne ich ja längst, du willst mich auf die Palme bringen, weiter nichts.«
    »Pit«, sagte Theo, »gegen diese Entscheidung des Schiedsrichters haben doch noch nicht einmal die Kölner Spieler protestiert. Wie erklärst du mir denn das?«
    Pit Schmitz antwortete nicht sogleich, sondern nickte erst ein paarmal nachdrücklich mit dem Kopf. Dann aber sagte er mit erhobener Stimme: »Ja, so sind die eben! Prima Jungs! Vorbildliche Sportsleute! Wenn ich mich dagegen an das erinnere, was ich hier in eurem Stadion in solchen Situationen schon erlebt habe – du großer Gott!«
    Er schlug die Hände zusammen, blickte empor zum Himmel, schüttelte den Kopf, beruhigte sich wieder etwas und sagte zu Theo: »Aber das hat man, oder man hat es nicht, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Ja, ja, ich weiß, Pit … wir sind arm dran. Das wolltest du doch wieder einmal sagen, nicht?«
    »Ist es denn nicht

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