Glückskekse
erschaudern.
„Nein“, gebe ich genauso leise zurück.
„Ich denke mal, dass die heilige Kirche und der Papst entsetzt wären, wenn sie uns hier Händchen haltend sehen würden“, kichert er leise.
„Und wenn sie auch noch sehen, dass ich dich hier küsse, würden sie uns wohl rausschmeißen. Aber darauf lasse ich es ankommen“, raune ich ihm zu und hauche einen Kuss auf seine einladenden Lippen. „Lass uns lieber verschwinden, bevor wir hier noch zum öffentlichen Ärgernis werden“, hauche ich ihm einen weiteren Kuss auf und ziehe ihn hinter mir her.
Auf der Domplatte kann ich mich nicht mehr halten und breche in lautes Gelächter aus.
„Aber eins ist ja wohl sicher, wie das Amen in der Kirche. Der gute Mann wäre sicher von uns begeistert, wenn er wüsste, dass wir ein Kondom benutzen“, lache ich meinen Freund an.
Der schüttelt ebenfalls lachend den Kopf. „Du bist einfach unverbesserlich, Leonard Schmidtke!“
Kapitel 20
Gemütlich schlendern wir über die Domplatte und durch die kleinen Gassen der Altstadt. Vor einem großen Steakhaus bleiben wir stehen.
„Boah, ich könnte töten für ein großes, saftiges Stück Fleisch mit knackigem Salat und knusprigen Bartkartoffeln“, seufze ich und blicke meinen Süßen fragend an. „Wie sieht es bei dir aus?“
„Hunger habe ich auch. Wir haben ja auch nicht wirklich viel gehabt heute. Frühstück und den Kuchen bei deiner Oma“, überlegt Gabriel und fängt auf einmal an zu grinsen. „Ich hab den Protein Shake von vorhin total vergessen“, feixt er und der Gedanke daran lässt mich erröten.
„Als wenn du davon satt geworden bist.“
„Satt sicher nicht. Aber für solch eine Extra Portion Eiweiß bin ich immer zu haben, Babe!“
Ich kann nur die Augen verdrehen und denke mir meinen Teil.
Als wir die Gaststätte betreten, läuft mir bei dem Geruch gleich das Wasser im Mund zusammen. Es ist ziemlich voll, doch wir haben Glück und in einer kleinen Nische wird ein Platz für uns frei.
Es dauert auch nicht lange und vor uns steht jeweils ein Teller mit den leckeren Speisen. Hastig schneide ich mir ein Stück von dem dampfenden Steak ab, schiebe es mir in den Mund und lasse es mir, mit geschlossenen Augen, auf der Zunge zergehen. Seufzend sinke ich gegen den Stuhlrücken.
Ist das gut!
Als ich die Augen wieder öffne, um mich weiterhin dem Essen zu widmen, sehe ich erst in Gabriels Gesicht und dann auf seinen Teller. Er hat sein Essen noch gar nicht angerührt.
„Was ist, Schatz, irgendetwas nicht in Ordnung?“
„Hm?“, fragend sieht er mich an und scheint erst jetzt zu realisieren, dass er mich die ganze Zeit beobachtet hat. „Doch doch, wird sicherlich gut sein. Aber dir beim essen zuzusehen … wie du mit voller Hingabe deine Zähne in das Fleisch schlägst … weißt du“, er beugt sich zu mir über den Tisch und haucht mir leise ins Ohr, „dabei könnte mir glatt einer abgehen!“
Entsetzt schaue ich ihn an. Seine Augen funkeln vor Übermut und um seine Lippen liegt ein smartes Lächeln.
Und ich sitze da, mit roten Ohren und kann mein Kopfkino grad nicht ausschalten.
„Schatz, dein Essen wird kalt“, flötet Gabriel belustigt.
Ihm einen bösen Blick zuwerfend, befasse ich mich wieder mit meinem Essen.
„Was für ein Tag“, seufze ich glücklich in den Kölner Nachthimmel, „das Essen war klasse, das Wetter ist klasse und meine Begleitung ist so was von klasse, was will ich da noch mehr?“
„Vielleicht von deiner Begleitung geküsst werden?“
„Küssen?“, frage ich gespielt entsetzt und halte mir demonstrativ die Hand vor den Mund, „du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich mir bei unserem ersten Date gleich die Zunge in den Hals stecken lasse!“
„Wenn du da schon so drauf reagierst, dann brauch ich wohl gar nicht fragen, ob ich dir nachher noch meinen Schwanz in den Arsch schieben darf, oder?“
Lachend sehe ich ihn an. „Du bist echt unmöglich! Und deine Frage werde ich mit einem klaren und deutlichen Ja beantworten.“
Glücklich schweigend schlendern wir durch die Straßen. Am Neumarkt angelangt, dringt aus vielen Kneipen Musik.
„Hast du noch Lust zu tanzen?“, fragt mein Engel.
„Ja, aber nur hier und nur mit dir“, antworte ich und lege meine Arme um seinen Hals. „Tanz mit mir“, flüstere ich fordernd.
Gabriel lässt sich nicht zweimal bitten und zieht mich an den Hüften zu sich ran. Eng umschlungen tanzen wir auf der Straße zur Musik.
„Darf ich dich küssen?“,
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