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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Kopfschütteln.
    Einen Moment lang war Ruth nicht klar, worauf er sich bezog, aber dann dämmerte es ihr. Der verdammte Alkohol führte bei ihr oft dazu, dass sie in ihren starken irischen Akzent zurückfiel, was ihr eigentlich gar nicht lieb war.
    Aber wenn Troy der Akzent gefiel …
    Ruth lächelte. «Wer weiß, vielleicht schreiben sie dir in der nächsten Staffel eine Affäre mit einer Irin ins Drehbuch?»
    «Ich könnte dich niemals mit irgend ’ner Tussi betrügen. Keine Chance.»
    Troy rückte näher heran und strich ihr einen imaginären Fussel von der Schulter. Ruth erschauerte. Auch wenn die Medien häufig etwas von «knisternder Atmosphäre» zwischen dem Bildschirmpaar schrieben, hatte sie selbst ihren Filmpartner eigentlich noch nie auf diese Weise betrachtet. Ob es nun der Champagner war oder die Art, wie er sie ansah, allmählich verstand sie, wovon die Rede war.
    «Ich glaube, du verwechselst mich mit Mia», neckte sie ihn. «Das wäre kein Betrug.»
    «Doch, wäre es wohl», entgegnete Troy, indem er sie sanft in eine schummrige Ecke schob. Ruth erstarrte, als er den Kopf senkte und sie gierig auf die Lippen küsste.
    «Ist viel besser, wenn man es nicht für die Kameras macht, was?» Er lächelte sanft.
    «Das kannst du laut sagen», stimmte sie ihm atemlos zu, als er sich für den nächsten Kuss herabbeugte.
    Er hatte recht: Das hier war etwas ganz anderes, als ihn am Set zu küssen. Da waren sie normalerweise von einem Dutzend oder noch mehr Menschen umgeben. Aber das hier war … einfach unglaublich.
    Er strich ihr sanft über den Hals und die Brüste, dann ließ er die Hände auf dem dünnen Kleiderstoff ihren Rücken hinuntergleiten und spielte mit dem Saum ihres Kleides. Mit heißer, gieriger Zunge erkundete er ihre Lippen und ihren Mund. Ruth presste sich an ihn, ihr schwindelte von einer berauschenden Mischung aus Champagner und Begehren. Nicht zu fassen, dass Troy Valentine sie in den Armen hielt und sie küsste, richtig küsste!
    «Hab ich dir schon gesagt, dass ich dich küssen will, seit ich dich das erste Mal gesehen habe?» Er überschüttete ihren Hals mit Küssen, dann glitten seine Lippen zu ihrem Ausschnitt hinunter. Durch das Kleid hindurch spürte Ruth seinen Atem auf der Haut. Ja, Troy war genauso erregt wie sie selbst.
    Und warum hast du dann so lange damit gewartet?, hätte sie am liebsten gefragt. Es war wirklich kaum zu fassen, wie dieser Abend sich entwickelte. Es war ein absolutes Hollywood-Märchen – viel schöner, als sie es sich hätte erträumen können.
    Irgendwann hob Troy den Kopf und schaute ihr direkt in die Augen. «Komm, Ruth, nichts wie weg von hier.»

    Das Morgenlicht strömte durch die Fenster.
    Als Ruth zögernd die Augen öffnete, überfielen sie heftige Kopfschmerzen. Langsam hob sie den Kopf vom Kissen und drehte ihn zur Seite. Ach, irgendwie hatte sie gehofft, dass es nur ein Traum gewesen war, aber jetzt fand sie es bestätigt. Verdammter Mist …
    Neben ihr lag Troy Valentine auf dem Rücken und schnarchte leise. Zwar sah er immer noch gut aus, aber seine unbändige Anziehungskraft, die sie gestern Nacht überwältigt hatte, war verschwunden. Was hatten sie nur getan?
    Troy bewegte sich im Schlaf und fing nun an, lauter zu schnarchen. Nach dem Aufwachen würde er bestimmt genauso schlimme Kopfschmerzen haben wie sie selbst, vermutete Ruth.
    Langsam setzte sie sich auf und schaute sich um. Wo waren sie denn bloß? Sie versuchte, sich die Ereignisse des vergangenen Abends ins Gedächtnis zu rufen. Sie hatten die Party getrennt verlassen, um keinen Verdacht zu erwecken. Später trafen sie sich im Chateau Marmont, einem Hotel, in dem Prominente – natürlich nicht völlig unbemerkt – untertauchen konnten. Aber ganz offensichtlich hatten sie beide nicht mehr klar denken können.
    Troy hatte wohl vorher angerufen, denn Ruth konnte sich nicht entsinnen, offiziell eingecheckt zu haben. Verschwommen erinnerte sie sich daran, dass eine Dame von der Rezeption sie ins Zimmer geführt hatte. In dieses Zimmer. In dem Troy schon mit neuem Champagner wartete.
    Igitt, stöhnte Ruth. Beim bloßen Gedanken an Alkohol drehte sich ihr der Magen um.
    Sie sah sich um. Neben dem Bett lag ihr prachtvolles silbernes Kleid, lieblos zerknüllt auf dem Boden. Ihre Dreizehnhundert-Dollar-Highheels hatte jemand quer durchs Zimmer geworfen.
    Was sollte sie bloß machen? Sie konnte das Hotel doch nicht in dem zerknitterten Kleid von gestern Abend verlassen. Sicher lagen

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