Safari-Turn-Kids auf Entdeckungstour
Vorwort I
Ãbergewicht bei Kindern ist in Deutschland und anderen Industrienationen zu einem ständig wachsenden Problem und zu einer Herausforderung für unser Gesundheitswesen geworden.
Nach neuesten Zahlen sind 15-20% der Kinder zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig. Jeder Zweite bis Dritte davon ist sogar stark übergewichtig (adipös). Neben genetische Faktoren ist das Verhalten in der Familie eine Hauptursache des Problems.
Kinder sitzen heute viel: im Kindergarten beim Basteln, in der Schule, vor dem Fernseher oder dem Computer. Wer sich kaum bewegt, verbraucht weniger Kalorien. Nach einer Forsa-Umfrage der DAK bewerten fast 60% aller Lehrer ihre Schüler als âeher weniger fitâ oder âüberhaupt nicht fitâ. Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts zeigen zusätzlich: Kinder, die weniger als 1 x pro Woche sportlich aktiv sind, sind häufiger übergewichtig und sie sehen länger fern. Das groÃe Angebot an Lebensmitteln lockt nahezu überall mit magischer Anziehungskraft und verführt, mehr zu essen. Gerade bei sehr kalorienreichen Lebensmitteln wie Chips oder Schokolade wird gerne zugegriffen. Wer häufig und unregelmäÃig isst und auÃerdem zwischendurch gerne nascht, kann leichter Ãbergewicht entwickeln. Das Phänomen hat aber auch Auswirkungen auf die Zukunft. Schon heute sind 42% der Frauen und 58% der Männer übergewichtig. Die meisten übergewichtigen Kinder werden zu Risikopatienten von morgen. Eine groÃe Herausforderung für Familie, Schule, Sportvereine und das Gesundheitswesen.
Die DAK hat daher das integrierte Präventionsprogramm SAFARI-Kids für Familien entwickelt. Es besteht aus den Bausteinen Bewegung und Ernährung. Das Bewegungsprogramm SAFARI-TurnKids setzen wir in Zusammenarbeit mit dem gröÃten Sportanbieter im Bereich Kinderturnen und Gesundheitssport, dem Deutschen Turner-Bund, um. Der zweite Baustein ist das Ernährungsprogramm SAFARI-Kids für übergewichtige Kinder, das die DAK mit selbstständigen ErnährungsberaterInnen an den verschiedenen Standorten anbietet.
Das Programm setzt bei den physischen und psychischen Ressourcen der Kinder an und versucht, Handlungsbarrieren zu beseitigen. Dabei steht die Förderung der Handlungskompetenz im Vordergrund. Mehr Bewegung und Sport sollen zu einem festen Bestandteil des Tagesablaufs werden. Ein wichtiger Faktor dabei sind die Eltern und die Familie. Sie werden bei verschiedenen Veranstaltungen in das Programm mit einbezogen. Durch die Verbindung mit den Kinder- und Jugendsportgruppen der Sportvereine des Deutschen Turner-Bundes besteht eine gute Chance auf langfristige Bindungen an sportliche Aktivitäten.
Das integrierte Präventionsprogramm der DAK ist eine Investition in die Zukunft der Kinder und Familien. Es ist ebenso ein wichtiger Baustein zum nationalen Aktionsplan IN FORM zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel und Ãbergewicht, der im letzten Jahr von der Bundesregierung auf den Weg gebracht worden ist.
Prof. Dr. h. c. Herbert Rebscher
Vorsitzender des Vorstands
Deutsche Angestellten-Krankenkasse, Hamburg
Vorwort II
Der Deutsche Turner-Bund (DTB), als Fachverband für Gesundheitssport, hat sich als Schrittmacher in Fragen der Qualitätssicherung etabliert und ist bzw. bleibt somit der erste Ansprechpartner für hochwertige, qualitätsgesicherte Gesundheitssportangebote im Verein. Der DTB hat sich zum Ziel gesetzt, den Ãbungsleitern und Vereinen vor allem solche Kursprogramme anzubieten, die konsequent an den Kernzielen von Gesundheitssport orientiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft sind.
Hierzu hat der DTB, unter anderem, einen wissenschaftlichen Beirat für Gesundheitssport eingerichtet, dem führende Persönlichkeiten aus der Sportwissenschaft und dem Public-Health-Bereich angehören. Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats für Gesundheitssport im DTB sind:
Prof. Dr. Klaus Bös
(Universität Karlsruhe)
Prof. Dr. Walter Brehm
(Universität Bayreuth)
Prof. Dr. Iris Pahmeier
(Universität Vechta)
PD Dr. Michael Tiemann
(DTB-Beauftragter Gesundheitssport)
Prof. Dr. Jürgen von Troschke
(Universität Freiburg)
Im Zuge der Diskussion um Qualitätsstandards in Prävention und Gesundheitsförderung wird in zunehmendem MaÃe die Forderung erhoben, auch für den Bereich des Gesundheitssports und für Gesundheitssportprogramme
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