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Glueckstankstellen

Glueckstankstellen

Titel: Glueckstankstellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Foerster
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würde ich meine Bewertung davon abhängig machen, ob mir mein Gegenüber ebenfalls mit Interesse, Freundlichkeit und Dialogfähigkeit begegnet ist. Wenn sich danach bei der Auswertung mehrere Übereinstimmungen ergeben, wäre das für mich ein erfolgreicher Seminarabend in Sachen Kontaktfähigkeit und Flirten.
    Ãœber weitere Verabredungen würde ich mich sicher freuen, um einige Teilnehmer näher kennenzulernen. Zeit ist kostbar, das stimmt, aber Begegnungen sind es auch, und Kennenlernen benötigt mehr Zeit und weniger Speed. So könnten bei einem solchen Abend weitere Fähigkeiten erlernt werden, denn wir wissen ja, Kontaktfähigkeit muss geübt werden, überall.
    Speed-Dating ist, unter diesem Aspekt gesehen, eine richtige Herausforderung, weil ich mich in sehr kurzer Zeit auf mehrere Menschen einstellen und sie mit meinem Wesen faszinieren muss, ohne mich dabei zu verstellen.
    Der Flirt mit sich selbst
    Während man heute offen über alle möglichen Praktiken und Stellungen im Bett spricht, über sexuelle Präferenzen wie hetero, homo oder bi, findet die Lust mit sich selbst noch immer im Verborgenen statt und ist nach wie vor ein Tabuthema. Man redet nicht gerne darüber. Schließlich müsste man vielleicht zugeben, dass man schon Jahre ohne Partner lebt und echten Notstand hat.
    Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde die Masturbation als unreife, pathologische Form der Sexualität angesehen, mit negativen Folgen für die Gesundheit. Der Philosoph Immanuel Kant betrachtete die » wollüstige Selbstschändung« als schlimmeres Vergehen als Selbstmord. Im Judentum wurde sogar von nutzloser Samenverschwendung gesprochen. Neueste Forschungen zeigen jedoch ganz klar, dass sexuelle Erfüllung, ob alleine oder zu zweit, einen großen Vorrat an Glückshormonen liefert. Auf diese wertvolle Quelle sollten Alleinstehende und auch Menschen, die in einer Paarbeziehung leben, aber keinen Sex haben, auf keinen Fall verzichten.
    Natürlich ist es ein tolles Gefühl, sich vom Partner begehrt und geliebt zu fühlen. Das Leben ist dann einfach wunderschön. Wahrscheinlich ist die Liebe, nach der wir uns so sehr sehnen, stark mit dem Wunsch verbunden, genau so angenommen zu werden, wie wir sind. Wenn uns jemand liebt, müssen wir uns nicht verändern, uns nicht infrage stellen oder an uns zweifeln. Nach einem solchen Zustand sehnen wir uns natürlich. Da jeder Mensch ein Recht auf seine Sexualität hat, ist Onanie oder, wie ich es lieber nenne, der Flirt mit sich selbst eine wunderbare Möglichkeit, auch in partnerlosen Zeiten oder sexuellen Auszeiten für die eigenen Glückshormone zu sorgen.
    Es geht nicht darum, sich schnell einen runterzuholen oderzu wichsen. Allein diese Ausdrücke lassen sehr gut erkennen, wie negativ besetzt das Thema ist. Nein, es geht darum, sich seiner ureigensten Glückstankstelle bewusst zu sein, die entsprechenden Organe zu stärken und ein gutes Körpergefühl zu entwickeln. Wir Frauen haben ein eigenes Lustorgan, die Klitoris, und es handelt sich darum, auf Entdeckungsreise zu gehen, um sie zu stimulieren.
    Damit die Verbindung mit sich selbst gelingt, sollten wir uns folgende Fragen stellen:
Fühle ich mich begehrenswert?
Was macht mich begehrenswert?
Mag ich mich selbst, meine Haut, meinen Körper, meine Haltung, meinen Gang, meine Stimme?
Gefällt mir meine Ausstrahlung?
    Denn warum sollte mich jemand anders lieben und begehren, wenn ich selbst Probleme damit habe?
    Es ist überaus wichtig, sich das Recht auf ungestörte Selbstliebe einzuräumen. Wenn es um die Aktivierung der ausgleichenden Botenstoffe geht, kommt es entscheidend darauf an, wie unsere Einstellung zur Selbstliebe ist und wie intensiv diese Gefühle sind. Es ist nicht allein entscheidend, zum Orgasmus zu kommen, sondern – wie in der Liebe mit einem Partner – eine Verbindung mit sich selbst herzustellen. Wenn wir also unsere Einstellung dazu ändern, wenn wir uns erlauben, voller Freude und ohne Leistungsdruck unseren Lustgarten zu hegen und zu pflegen, wenn wir unsere Sinne anregen über Düfte und Musik, dann erleben wir ein starkes symbiotisches Gefühl mit uns selbst, sind glücklich über die Reaktionen unseres Körpers und erzeugen ganz automatisch unsere Kuschelhormone.
    Doch es gibt noch weitere wichtige Aspekte, die Beachtung finden sollten. Mit jedem Orgasmus trainieren wir den

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