Glueckstankstellen
Pubococcygeus-( PC -)Muskel. Er befindet sich im Beckenboden, zwischen Schambein und Anus. Dieser Muskel stärkt die Blase und intensiviert das sexuelle Erleben. Gerade Männer mit erektiler Dysfunktion können über ein Training des Muskels lernen, die Ejakulation zu steuern. Somit kann die Partnerschaft enorm vom lustvollen Alleingang profitieren.
Wenn wir dadurch die Botenstoffe aktivieren, haben wir, ohne dies vielleicht selbst zu bemerken, eine erotischere Ausstrahlung, teilen uns unbeschwerter mit und wirken viel anziehender auf andere Menschen. So ergeben sich ganz automatisch neue, interessante Begegnungen.
An dieser Stelle möchte ich noch ein Plädoyer für getrennte Schlafzimmer einfügen oder besser: für zwei mögliche gemeinsame Schlafzimmer! Wenn man mit einem Partner das Leben teilt, kann es immer wieder zu kurzen sexuellen Auszeiten kommen. Trotzdem muss deshalb keiner auf Sex verzichten. Erst die Möglichkeit des Rückzugs in ein eigenes Zimmer macht die ungestörte Selbstliebe jederzeit möglich. Durch sie bleiben wir einfühlsam und mitfühlend für den anderen. Ein freundliches Miteinander bietet die Chance einer Aussprache und weiterer Lösungsansätze.
Das gemeinsame Schlafzimmer dagegen, der Garant für Nähe, Sex und Geborgenheit, ist oft Anlass für Stress und Ãrger, denn man kann sich nirgendwo so alleine fühlen wie neben einem distanzierten Partner.
Fallgeschichte
Brigitte S., 49 Jahre, kommt zu einem Beratungsgespräch in die Praxis. Sie erzählt mir ziemlich genervt und auch traurig, dass sich ihr Mann eine sexuelle Auszeit genommen hätte. Er muss Blutdruckmittel nehmen, die seine Potenz beeinträchtigen. Auf das Thema der Selbstliebe angesprochen, meinte sie, dass sie schon ab und zu im Gästezimmer übernachten würde, doch irgendwie mache ihr das alles keinen SpaÃ. Wozu sei sie schlieÃlich verheiratet? Sie möchte von ihrem Mann begehrt werden, und das vermisse sie eben. Sie denke deshalb manchmal sogar schon an Scheidung.
Mit der richtigen Einstellung könnte Brigitte erst einmal gut für sich sorgen, indem sie das Gästezimmer zu einer kleinen, wohnlichen Rückzugsinsel für sich umgestaltet. Durch diese aktive Handlung wäre ihr Mann gezwungen, darüber nachzudenken, ob und wie er wieder mehr Nähe zu seiner Frau bekommen könnte. Möglicherweise verändert er ihr zuliebe seinen Lebensstil, um die Blutdruckmittel wieder absetzen zu können. Wenn sie auÃerdem ihre Einstellung zur Selbstliebe ändert, bleibt sie ausgeglichen, und es können neue Lösungen gefunden werden, die eben gerade nicht zu einer Trennung führen.
Masturbation ist Liebemachen mit dem Menschen, den Sie am meisten lieben sollten. Sie ist eine zuverlässige Quelle für die Produktion von Kuschelhormonen bis ins hohe Alter. Eines ist sicher: Die eigenen Hände und unser Lustorgan bleiben uns ein Leben lang treu.
Doch was den jungen Mädchen in vielen afrikanischen Regionen auch heute noch angetan wird, ist ein Skandal und eine Schande: die Beschneidung der weiblichen Genitalien, der ureigensten Glückstankstelle. Sie sind Opfer einer Tradition, die sie ein Leben lang einschränkt, ob bei der Sexualität, der Geburt, der Menses, beim Urinieren und vor allem bei der Selbstentfaltung. Aufgrund der weitreichenden Folgen und gesundheitlichen Schäden sprechen sich die Vereinten Nationen, UNICEF , UNIFEM , WHO und zahlreiche Menschenrechtsorganisationen vehement gegen diese Praktiken aus und pochen mit ihren Aktionen weltweit auf körperliche Unversehrtheit von Mädchen und Frauen. Nach Schätzungen der WHO , Stand 2008 , sind zirka 140 Millionen Frauen und Mädchen an den Genitalien beschnitten. Gerade mit Bezug auf die Bindungshormone werden hier groÃe körperliche und auch seelische Traumen verursacht. Die Genitalverstümmelung dieser nervenreichsten Gewebe beeinträchtigt ein Leben lang die Lust- und Orgasmusfähigkeit. Doch auch das Urvertrauen bekommt einen groÃen Knacks: Wie soll ein Mädchen damit umgehen, dass die wichtigsten Menschen in ihrem Umfeld ihr diese entsetzlichen Schmerzen zufügen?
Während die Beschneidung der weiblichen Genitalien gerade bei uns in Europa auf gröÃtes Unverständnis stöÃt und zu Recht für Entrüstung und Protest sorgt, wird die Beschneidung bei männlichen Neugeborenen, die meist aus religiösen
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