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Glueckstreffer - Roman

Glueckstreffer - Roman

Titel: Glueckstreffer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K A Milne
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oder?«
    »Jein … Das Rezept ist völlig verändert. Im Ernst, Garrett. Du kannst mir vertrauen.« Sophie biss sich auf die Unterlippe, nahm den Keks, der zu vorderst auf dem Tellerrand lag. »Hier, bitte! Versuch zuerst diesen.«
    Garrett nahm den mit weißen Streifen verzierten Keks, betrachtete ihn skeptisch und roch daran. »Du scheinst es kaum erwarten zu können, dass ich diesen Keks in den Mund stecke. Das macht mich misstrauisch.«
    »Feigling!«, lachte sie und drängte ihn erneut: »Iss ihn einfach!«
    »Schön und gut. Aber wenn das ein übler Trick ist …« Er führte den Keks an die Lippen und biss dann zögernd in die Schokoladenhülle. Danach behielt er den Bissen so lange auf der Zunge, wie seine Geschmacksnerven benötigten, um das Gebäck zu testen. Schließlich machte er den Mund zu und kaute langsam. Bevor er den Bissen hinunterschluckte, begann er zaghaft zu lächeln. »Wow, Sophie! Das war … Keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll. Einzigartig! Köstlich! Ich schmecke zwar noch die Bitterschokolade der anderen Kekse durch, aber in Kombination mit dieser Süße ist es eine völlig neue Geschmacksrichtung.«
    Sophie verneigte sich hoheitsvoll. »Herzlichen Dank, Sir. Sehr freundlich von Ihnen. Freut mich, dass ich Ihren Geschmack getroffen habe.«
    »Warum die plötzliche Kehrtwende?«
    »Schien mir einfach angemessen«, antwortete sie. »Schätze, meine Perspektive hat sich in den vergangenen Monaten ein wenig geändert. Natürlich hat das Leben seine bitteren Tage. Aber die werden immer wieder von kleinen, süßen Glücksmomenten unterbrochen, die unser Dasein wesentlich erträglicher machen.«
    »Ich bin beeindruckt! Hast du auch die Sinnsprüche verändert?«
    »In einer gewissen Weise. Die Kekse enthalten noch immer Sprüche mit einem schlechten Omen. Aber von jetzt an stecken zwei Zettel im Keks. Der eine mit einem positiven, der andere mit … nun ja, mit einem Spruch, wie du ihn vom letzten Mal kennst. Man könnte sagen, man bekommt das Gute gleich mit dem dazugehörenden Dämpfer serviert. Aber überzeug dich selbst! Lies die Sprüche aus deinem Keks!«
    Garrett zog vorsichtig die beiden Zettel aus dem Gebäck und las den ersten laut vor: » Du verletzt die, die du liebst. Sei dankbar, dass sie dich trotz allem noch lieben. Autsch! Danke für den Denkzettel. Ich nehme an, das ist das schlechte Omen?«
    Sophie nickte. Garrett neigte sich über den zweiten Zettel, um ihn besser lesen zu können.
    Als Erstes fiel ihm auf, dass dieser Spruch nicht von Hand, sondern mit der Maschine geschrieben und das Papier außerdem zerknittert und alt war. Einige der Buchstaben waren verwaschen und verschmiert.
    » Glück ist eine Gabe, die in deinem Inneren leuchtet. Dein Herzenswunsch wird bald in Erfüllung gehen. Sophie, ist das der Orakelspruch, den du zusammen mit einer Zuschrift auf unser Inserat geschickt bekommen hast?«
    Sie holte tief Luft und nickte. »Es ist der Spruch, den ich in jener Nacht in meinem Glückskeks hatte, als meine Familie ums Leben kam. Ich dachte nur … Dein Vater ist auch in dieser Nacht gestorben. Vielleicht möchtest du mein Glück mit mir teilen.«
    Garrett nickte zustimmend. »Danke.«
    »Und jetzt versuch bitte den zweiten Keks«, drängte Sophie und atmete hörbar, um ihre Nervosität zu verbergen.
    »Schmeckt er denn anders?«, fragte er skeptisch. »Ich dachte, der ist für dich.«
    »Hm, nein. Aber er ist eindeutig … anders.«
    »Aha. Ist das jetzt der Keks, der mich in den nächsten zehn Minuten mit Brechreiz in die Toilette treiben wird?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Vielleicht merkst du den Unterschied ja nicht einmal. Trotzdem möchte ich deine Meinung hören.«
    Garrett zuckte mit den Schultern. Er legte den angebissenen ersten Keks auf den Teller zurück, griff nach dem zweiten Keks, biss hinein, kaute und lächelte wohlwollend. »Schmeckt genauso.«
    Sophie versuchte ein Lächeln, doch die nervösen Krämpfe in ihrer Magengegend wurden heftiger. »Hm«, war daher alles, was sie herausbrachte.
    Garrett brach noch ein Stück vom Keks ab und betrachtete ihn eingehend aus nächster Nähe. »In diesem Keks fehlen die Zettel mit Sinnsprüchen«, monierte er schließlich.
    »Ach wirklich? Wie seltsam.«
    Als Garrett ein weiteres Stück abbrach, zerfiel der Keks in zwei Hälften, und ein metallisch glänzender Gegenstand fiel aus ihm heraus und in seine Handfläche. »Was um Himmels willen ist das?«
    Sophie lehnte sich gegen die Theke. Ihre Knie waren

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