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Gluehend

Gluehend

Titel: Gluehend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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Küsschen und gehe in das Gebäude, wobei ich die Fragen, die sie mir nachruft, demonstrativ überhöre. Ich nehme den Aufzug, gehe am Empfang vorbei und trete in das Großraumbüro, das vor Menschen nur so wimmelt. Als ich zu meinem Schreibtisch komme, spricht Marcus gerade mit einem Booker. Wie ich höre, gibt es in der Agentur ein neues Model, eine gewisse Anastasia mit „huge“ (enormem) Potenzial, einem Körper „to die for“ (zum Sterben schön) und einem „smile“ (Lächeln) zum Niederknien.
    Ich sollte mir wohl ein Wörterbuch zulegen …

    Ich stürze mich – zumindest dem Anschein nach – wieder in die Arbeit, mein Lieblingskollege tut es mir gleich. Lemmy ist nicht zu sehen, ich kann mir also eine kurze Pause gönnen und in Ruhe meine E-Mails lesen. Drei ungelesene Nachrichten: eine von Louise, die mir die neuesten Fotos von ihrem Urlaub auf Bali schickt, eine von meiner Mama, die die Einladung zum Essen heute Abend bestätigt, und eine von … Gabriel!
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    Von: Gabriel Diamonds
    An: Amandine Baumann
    Betreff: Meine süße Amande …
     
    Ich muss ständig an dich denken … Benimmt sich Beauregard anständig?
    Meine Stylistin Sibylle hat mich nach deinen Maßen gefragt. Ich könnte ihr deinen Körper nur so beschreiben, wie ich ihn in meinen erotischsten Träumen vor mir sehe, das hilft ihr aber nicht weiter …
    Dein
    G.
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    Von: Amandine Baumann
    An: Gabriel Diamonds
    Betreff: Mein appetitlicher Gabriel …
     
    Auch wenn du nicht bei mir bist, weißt du, wie du mich heißmachst …
    Was Beauregard betrifft: keine besonderen Vorkommnisse. Ich habe ihn kurz getroffen, wir haben keine zehn Wörter miteinander gesprochen. Marion war dabei, sie kann es bezeugen.
    Kurzer Steckbrief zu dem Körper, den du als „Traumkörper“ bezeichnest: Oberteile S, Unterteile 36/38, Schuhgröße 38 und BH eine kleine 70C (auch wenn dich das jetzt vielleicht enttäuscht).
    Ich hab dich lieb,
    A.
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    Von: Gabriel Diamonds
    An: Amandine Baumann
    Betreff: Wieder eine Bestrafung?
     
    Soll „appetitlich“ jetzt unser neues Codewort werden, wenn du „bestraft“ werden willst?
    Mach dich nicht klein, du bist perfekt, du bist meine Muse, das Objekt all meiner Leidenschaften. Nichts an dir könnte mich enttäuschen (außer der Tatsache, dass du für einen hinterhältigen Dandy arbeitest, der sich offenbar zu gut verstellen kann …).
    In Liebe,
    G.
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    Von: Amandine Baumann
    An: Gabriel Diamonds
    Betreff: Was auch immer du willst …
     
    Mit deiner Abwesenheit bin ich schon gestraft genug, ich hätte jedoch nichts gegen eine kleine Bestrafung in deiner Anwesenheit …
    Doch nun lenken Sie mich bitte nicht weiter vom Arbeiten ab, Mr. Diamonds, ich habe zu tun.
    In Vorfreude,
    A.
    P. S.: Vielen Dank im Vorhinein an Sibylle, dass sie mir nicht eine ganze Kollektion von Rollkragenpullis besorgt …
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    Von: Gabriel Diamonds
    An: Amandine Baumann
    Betreff: Führe mich nicht in Versuchung …
     
    Nackt bist du mir noch immer am liebsten.
    Du solltest niemals etwas Besseres zu tun haben, als mich abzulenken … Ausnahmsweise lasse ich dich entkommen.
    Vergiss nicht, dass du mir gehörst.
    G.
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    Heiß hier, nicht wahr?

    Nach einem Nachmittag ohne besondere Vorkommnisse außer einigen Lachanfällen mit Marcus erreiche ich kurz vor 20 Uhr meine bereits versammelte Familie. Gabriel konnte mich zu meinen Eltern nicht begleiten, er wurde von einigen Investoren gewaltsam in Beschlag genommen.
    Eines von unzähligen Geschäftsessen in einem Drei-Sterne-Restaurant – das Leben ist schwer, wenn man ein Diamonds ist!
    Meine Mutter ist wieder gesund. Sie steht zwar noch unter ärztlicher Beobachtung, doch man sagt, sie habe sich vollständig erholt. Dass sie zu ihrer alten Pedanterie zurückgefunden hat, sehe ich als Beweis dafür an. Das Haus ist blitzblank, der Tisch perfekt gedeckt und das köstliche Mahl mit Liebe zubereitet.
    „Christine, Schatz, du hast schon wieder für ein ganzes Regiment gekocht …“
    „Ach, Pierre, fang nicht schon wieder damit an! Die Kinder müssen etwas Ordentliches essen!“
    Ich überlasse meine Eltern ihrem zärtlichen Gezänke und gehe zu Camille, die gemütlich auf der Couch sitzt und in einer Zeitschrift blättert.
    „Ist Oscar schon im Bett?“
    „Nein, Simon spielt mit ihm in seinem Zimmer. Wenn er mir schon einmal freiwillig behilflich ist …“
    „Er ist zwar noch immer ein Jugendlicher, aber ich glaube, in der letzten Zeit

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