Gluehend
sie, Amandine. Ich habe die Liebschaften satt, ich will meine Zeit nicht mehr mit anderen Mädchen vergeuden. Ich will ein Mann sein, mich binden, Kinder haben!“
Wenn du wüsstest …
4. Ein Wort zu viel
Ich habe meine erste Arbeitswoche bei Agence Models Prestige hinter mir. Es hätte kaum besser laufen können: Abgesehen von Lemmy haben mich alle Kollegen freundlich aufgenommen, besonders natürlich Marcus, der in meinem Adressbuch schon unter „Favoriten“ gespeichert ist. Ich bin noch immer etwas skeptisch, was die Absichten meines Chefs, des schönen und ungestümen Ferdinand de Beauregard, angeht, doch es beunruhigt mich nicht mehr so sehr. Nachdem ich miterlebt habe, wie er seinen Frust an anderen Mitarbeitern auslässt, bin ich gar nicht mehr so unglücklich darüber, dass er mich „bevorzugt behandelt“. In meiner Anwesenheit ist er unerwartet höflich und fröhlich, wenn nicht sogar noch mehr … Ich habe beschlossen, freundlich mitzuspielen, mich über seine Vertrautheit nicht aufzuregen und dabei eine gewisse Distanz zu wahren. Schließlich ist mein Herz ja schon vergeben!
Mein Körper auch … Und ich glaube, er hätte auch nur daran Interesse …
Dies alles habe ich natürlich für mich behalten. Gabriels Eifersucht ist vollkommen ungerechtfertigt, aber ich möchte Missverständnissen vorbeugen. Bei ihm könnte die Situation schnell aus dem Ruder laufen, und schon zu erwähnen, dass mir ein Mann Avancen macht, könnte ihn rasend machen. Außerdem hat mich mein misstrauischer Geliebter bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach Neuigkeiten über den „Dandy“ gefragt. Ich musste alle möglichen Tricks einsetzen, um ihn von diesem Thema abzubringen, auch persönlicher Körpereinsatz war gefragt …
Hmm … es gibt Schlimmeres als das …
Nun ertappe ich mich wieder dabei, meinen neben mir schlafenden Milliardär zu bewundern, nackt, wie Gott ihn schuf, und unglaublich schön. Unser nächtliches Liebesspiel hat uns beide ausgepowert, doch die Vibration meines Telefons auf dem Nachttischchen hat mich aus dem Schlaf gerissen. Camille hat mir doch tatsächlich am Samstag um 7 Uhr morgens eine SMS geschickt. Zuerst habe ich beschlossen, sie einfach zu ignorieren, aber nun werde ich doch neugierig. Nachdem ich mich einige Minuten lang zurückhalten konnte, muss ich kapitulieren und greife nach dem Smartphone.
Toller Beweis für deine Entschlossenheit, schwache Amande …
[Ruf mich an, es ist dringend. Dein Typ hat beschlossen, mir das Leben zur Hölle zu machen!]
Ich gehe auf Zehenspitzen ins Badezimmer, um „meinen Typen“ nicht zu wecken und die Sache mit meiner Schwester, der größten „Drama Queen“ der Welt, zu klären. Ich frage mich, was sie Gabriel wohl vorwirft, doch etwas sagt mir, dass sie aus einer Mücke einen Elefanten macht …
Zur Abwechslung mal …
Nach nur einem Läuten hebt Camille ab. Ihre schrille und aggressive Stimme ist so laut, dass ich das Handy vom Ohr weghalten muss. Sie ist vollkommen hysterisch und schreit, ohne mich zu Wort kommen zu lassen.
„Er hat es ihm gesagt! Dein Drecksack von einem … ich weiß nicht … ich habe keine Ahnung, was er für dich ist, das weiß ja kein Mensch! Dein Gabriel hat es Silas gesagt! Er weiß alles! Dass ich seit fast sechs Wochen schwanger bin und es ihm nicht gesagt habe! Ich werde ihn umbringen, deinen Diamonds, ich schwöre, ich werde ihn umbringen!“
„Beruhige dich, Camille …“
„„Beruhige dich, Camille“, „Weine nicht, Camille“, „Schrei nicht so, Camille“, „Es wird schon werden, Camille“ … Ich habe deine idiotischen Ratschläge satt. Nein, es wird nicht wieder werden, nein, ich werde mich nicht beruhigen. Ich sage dir, dass Gabriel mich hintergangen hat, dass er mein Geheimnis verraten hat, und du verteidigst ihn wie immer. Wirst du irgendwann in diesem Leben einmal auf meiner Seite sein, für mich kämpfen, mich verteidigen?“
„Erzähl doch mal, anstatt dich so aufzuregen! Was genau ist passiert? Wie hat Silas reagiert?“
„Er hat es ihm gestern gesagt! Seitdem belästigt mich Silas ständig. Er hat mir heute Nacht Dutzende SMS geschrieben und ist heute Morgen total betrunken bei mir aufgetaucht. Gerade vorhin ist er wütend und verletzt gegangen. Ich werde ihn verlieren. Er ist unheimlich böse auf mich. Und das kann ich ihm auch nicht übel nehmen …“
„Gib ihm ein wenig Zeit, um die Sache zu verdauen und sich an den Gedanken zu gewöhnen. Er wird zu dir
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