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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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professionellen Rat.«
    Wieder sah sie, dass sie ihn überrumpelt hatte.
    »In welcher Angelegenheit?«, fragte er sehr wachsam.

    Sie schob ihr Kinn vor. Ihre Intuition warnte sie, dass sie diesen Weg niemals hätte beschreiten sollen, doch sie war nicht gewillt, den Kurs jetzt noch zu ändern.
    »Sie sagten, dass die von mir bei den Überfällen auf die Bordelle angewandte Strategie voraussehbar geworden ist«, sagte sie. »Ich brauche jetzt eine neue Methode.«
    »Nein.« Das Wort klang tonlos und unmissverständlich.
    Sie ging darauf nicht ein. »Mr Pierce lobte Ihre strategischen Qualitäten. Auf diesem Gebiet könne sich niemand mit Ihnen messen, sagte er.«
    »Nein.«
    »Sie kennen Luttrell und seine Denkweise viel besser als ich.«
    »Nein.«
    Sie richtete sich auf. »Als Gegenleistung für meine Hilfe erwarte ich, dass Sie mit mir eine neue Strategie für wirkungsvolle Überfälle auf Bordelle ausarbeiten.«
    »Mrs Pyne, Sie verlangen, dass ich Ihnen bei der Ausarbeitung einer Strategie helfe, in deren Verlauf Sie mit Sicherheit getötet werden. Die Antwort lautet nein.«
    »Überlegen Sie sich die Sache«, drängte sie.
    »Ich mag für die Hölle bestimmt sein, Madam, doch wenn ich vor deren Pforten stehe, werde ich zumindest diese Sünde nicht auf mich geladen haben.«
    Er drehte sich um und ging mit der Lampe in der Hand ohne einen Blick zurück zur Tür.
    »Mr Winters«, sagte sie hastig. »Entscheiden Sie sich rasch. Sie sagten selbst, dass Sie mich brauchen.«
    »Ich habe Sie gefunden. Ich werde auch eine andere Traumlicht-Deuterin finden.«

    »Ha! Sie bluffen.«
    »Was lässt Sie so sicher sein?«
    »Ich verbrachte über ein Jahrzehnt im Westen Amerikas, wo das Glücksspiel sehr beliebt ist. Ich erkenne sofort, wenn jemand blufft. Auch wenn Sie eine andere Traumlicht-Deuterin finden sollten, bezweifle ich, dass Sie eine finden, deren Kräfte sich mit meinen messen können.«
    »Das Risiko muss ich eingehen.«
    Er trat auf den Korridor hinaus.
    Er hatte kaum Chancen. Sie wusste es, selbst wenn er es leugnete. Wenn er mit seiner Vermutung bezüglich seiner Sinne recht hatte, würde er den Verstand verlieren und vermutlich sterben.
    »Verdammt«, murmelte sie. »Also gut, Sir. Sie haben gewonnen. Ich werde die Lampe für Sie aktivieren.«
    Er blieb stehen und drehte sich um. »Und der Preis, Mrs Pyne?«
    Sie raffte ihre Röcke hoch und ging zur Tür. »Ich dachte, das hätte ich klargemacht. Ihr Geld brauche ich nicht.«
    Sein Kinn spannte sich. »Verdammt, Mrs Pyne...«
    Sie ging an ihm vorüber in den Gang hinaus und weiter zur Treppe. »Mr Winters, ich verlange für meine Dienste kein Honorar. Stattdessen stehen Sie von jetzt an in meiner Schuld, bis mir ein anderer Gefallen einfällt, den ich von Ihnen erbitte.« Sie warf ihm über die Schulter ihren eisigsten Blick zu. »Vermutlich werden Sie mir auch diesen verweigern. Zu meinem eigenen Besten natürlich.«
    Er folgte ihr. »Ich werde alles tun, was Sie von mir wollen, solange Sie dadurch nicht in Gefahr geraten.«

    »Wenn die Erfüllung des Gefallens von Ihrer Billigung meines Wunsches abhängt, werden Sie wohl sehr lange in meiner Schuld stehen. Vermutlich bis es an jenem sehr heißen Ort, von dem Sie eben sprachen, schneit.«
    »Ich werde einen Weg finden, meine Schuld zu begleichen«, versprach er.
    »Ach, sparen Sie sich das Gesülze. Das Bewusstsein, dass ein berüchtigter Verbrecherboss in meiner Schuld steht, verschafft mir einige Befriedigung.«
    »Verdammt, Mrs Pyne. Hat man Ihnen schon einmal gesagt, dass Sie stur, schwierig und unnachgiebig sind und es Ihnen an gesundem Urteilsvermögen mangelt?«
    »Gewiss, Sir. Es sind genau diese Eigenschaften, die es mir ermöglichten, in Amerika zu Vermögen zu kommen.«
    »Das glaube ich«, sagte er aus tiefster Überzeugung.
    Sie waren in der Eingangsdiele angelangt, und sie öffnete schwungvoll die Tür für ihn.
    »Ehe Sie mir noch mehr Beleidigungen an den Kopf werfen«, sagte sie, »sollten Sie lieber daran denken, dass es diese Charakterzüge sind, die mich dazu bringen, mit Ihrer verdammten Lampe zu arbeiten. Nur eine sture, unnachgiebige, schwierige Frau, der es an gesundem Urteilsvermögen mangelt, würde ein prominentes Mitglied der Unterwelt über die Schwelle ihres Hauses lassen.«
    Er blieb auf den Eingangsstufen stehen und drehte sich zu ihr um. Das Aufblitzen sinnlicher Hitze im Verein mit der gefährlichen Irritation in seinen Augen ließ sie schaudern. Sie hielt den Atem

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