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Glutheißer Höllentrip

Glutheißer Höllentrip

Titel: Glutheißer Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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hineingesteigert. Brown ließ jetzt die Decke fallen, in die er sich gehüllt hatte. Darunter war er nackt, abgesehen von einem ledernen Lendenschurz. Brown hatte keinen besonders durchtrainierten Body, trotzdem wirkte er gefährlich. Das lag vor allem an den beiden spiegelblanken Dolchen, die mit kurzen Ketten an seinen Handgelenken befestigt waren. Außerdem hatte er Arme, Beine und Brust mit blauer Farbe bemalt.
    Kathy lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als sie ihn so sah. Ihr Studium an der Universität von Nevada hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt. Auf jeden Fall hatte sie nichts darauf vorbereitet, irgendwann einmal in einer Höhle Auge in Auge einem Verrückten gegenüberzustehen.
    Plötzlich musste sie wieder an Pete denken. Diesem Psychopathen war sie entkommen, um einem anderen Geisteskranken direkt in die Arme zu laufen. Das Schicksal hatte wirklich einen seltsamen Sinn für Humor.
    Browns Haut war von rätselhaften Symbolen bedeckt, deren Bedeutung wohl nur er selbst kannte. Seine Augen glitzerten, die feuchte Unterlippe zitterte. Li hob den Arm mit dem Meißel. Doch falls Brown davon abgeschreckt wurde, ließ er es sich nicht anmerken. Dieser Mann hatte vermutlich keinen Sinn für den Wert des eigenen Lebens.
    „Lauf, Kathy!“, rief Li. „Der Kerl dreht durch!“
    Reginald Brown erinnerte in diesem Moment wirklich nicht mehr an einen harmlosen Kauz, sondern an einen unheimlichen Krieger im Blutrausch. Es war, als ob eine fremde Macht die Kontrolle über ihn übernommen hätte. Er stieß einen markerschütternden Schlachtruf aus und sprang wie ein Kastenteufel auf die beiden jungen Frauen zu. In jeder Hand hielt er eines seiner Messer und fuchtelte damit wild herum. Sein Körper warf einen riesigen zuckenden Schatten auf die zerklüftete Höhlenwand.
    Li startete einen Gegenangriff, mit dem der Irre nicht gerechnet hatte. Sie trat ihm die Beine weg. Brown stürzte, verlor dabei aber seine Messer nicht. Als er wieder aufstand, schien sich seine Wut noch vervielfacht zu haben.
    „Ihr verfluchten Agentinnen des Bösen, jetzt werdet ihr bezahlen!“
    Kathy flüchtete, so schnell sie konnte. Sie hatte nach dem Nervenkrieg im Bus nicht mehr die Kraft, sich dem Kampf mit einem Geisteskranken zu stellen. Außerdem war sie im Gegensatz zu ihrer Freundin noch nicht einmal bewaffnet. Sollte sie vielleicht mit bloßen Händen dem verwirrten Messerhelden entgegentreten? Nein, das wäre Selbstmord gewesen. Immerhin hatten Li und sie selbst es geschafft, Pete zu entkommen. Doch momentan kam es Kathy so vor, als ob sie vom Regen in die Traufe geraten wären.
    Einen entscheidenden Unterschied gab es allerdings. Kathy war immer noch frei. Sie konnte aus der Grotte entkommen, nach draußen gelangen und das Diner erreichen. Also versuchte sie, so schnell wie möglich zum Höhleneingang zurückzulaufen. Aber – war sie überhaupt auf dem richtigen Weg?
    Sie wusste es nicht. Sicher, sie entfernte sich wieder von dem Lagerfeuer, das im Hintergrund loderte. Aber war sie wirklich an diesen Steinwänden hier entlanggekommen? Sie sahen alle gleich aus, jedenfalls konnte Kathy keine besonderen Merkmale erkennen. Sogar diese verflixten Knochen schienen überall aus dem Fels zu ragen. Oder war es ihr vorher einfach nicht aufgefallen?
    Kathy merkte, dass sie immer panischer wurde. Sie schaute sich nach Li um. Aber sie konnte ihre Freundin nirgendwo entdecken. Stattdessen ertönte ein schauriges Geheul. Für Kathy gab es keinen Zweifel, dass es aus der Kehle von Reginald Brown stammte. Der Mann lief Amok, sie hatte von ihm keine Gnade zu erwarten. Kathy führte sich vor Augen, dass er krank im Kopf war und für seine Taten nicht verantwortlich gemacht werden konnte. Aber das war nicht wirklich ein Trost, jedenfalls nicht in diesem Moment.
    Am liebsten hätte sie nach Li gerufen. Doch der Schrei blieb Kathy im Hals stecken. Wenn sie sich jetzt bemerkbar machte, würde Brown garantiert auf sie aufmerksam werden. Und noch befand er sich nicht hinter ihr.
    Oder?
    Kathy konnte ihren Widersacher nirgendwo entdecken, als ihr Blick suchend durch das Halbdunkel der Grotte glitt. Aber das musste nichts bedeuten. Brown schien sich in dieser verfluchten Höhle ziemlich gut auszukennen. Das war auch kein Wunder, denn nach seinem Aufbruch beim Diner hatte er genug Zeit gehabt, sich hier heimisch einzurichten. Kathy fragte sich, wie weit es vom Diner zu der Höhle war. Allzu groß konnte die Distanz nicht sein, denn der

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