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Glutheißer Höllentrip

Glutheißer Höllentrip

Titel: Glutheißer Höllentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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verschwunden. Das lag vermutlich daran, dass sie in die falsche Richtung lief.
    Kathy machte ein paar Schritte vorwärts, wobei sie ihre Arme ausgestreckt hielt. Sie war unendlich erleichtert, als sie wieder den Stoff von Lis Oberteil mit ihren Händen ertasten konnte.
    Der Rauchgeruch wurde stärker und unangenehmer. Er kratzte in Kathys Hals und Nase. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht sich und Li durch ein lautes Niesen zu verraten.
    Kathy blieb nun direkt hinter Li, um sie nicht wieder zu verlieren. Sie drangen immer tiefer in das Höhlenlabyrinth vor. Der Weg war alles andere als gerade, jedenfalls kam es Kathy so vor. Immerhin erblickten sie nach einiger Zeit auch wieder den flackernden Flammenschein von dem offenen Feuer, der auf den zerklüfteten Felswänden unheimliche Schatten warf.
    Li blieb abrupt stehen und kniete sich hin.
    Hatte sie etwas entdeckt? War ihr eine verdächtige Sache aufgefallen? Da Kathy hinter Li war, konnte sie den Grund dafür nicht sofort erkennen. Aber dann drehte sich die Chinesin um. Sie hielt einen metallischen Gegenstand in der Hand.
    Es war ein Meißel.
    „Jemand hat sich mit dem Werkzeug an den Felswänden zu schaffen gemacht“, raunte Li. „Was das soll, habe ich noch nicht gecheckt. Der Staat Nevada besitzt viele Bodenschätze, soweit ich weiß. Vielleicht sucht hier jemand nach Gold oder anderen wertvollen Metallen. Auf jeden Fall kommt mir die Sache verdächtig vor.“
    Kathy nickte. Wer nachts in einer Höhle heimlich Gesteinsproben entnahm, hatte gewiss etwas zu verbergen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand mit einer offiziellen Schürflizenz so etwas tat. Hatte es nicht auch einmal in früheren Zeiten in Nevada einen Goldrausch gegeben? Kathy wusste es nicht, und es war ihr in diesem Moment auch herzlich egal.
    „Wollen wir abhauen, Li?“, fragte sie mit bebender Stimme.
    Die Chinesin zögerte kurz, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, wir müssen den morgigen Tag überstehen. Dafür brauchen wir Wasser und Nahrung, am besten auch noch ein Handy. Vielleicht können wir uns an den Vorräten dieser Leute hier bedienen – natürlich, ohne sie danach zu fragen.“
    „Du meinst, wir sollen sie beklauen?“
    „Bei der Armee nennt man das Organisieren. Normalerweise tue ich so etwas nicht, aber …“
    Li konnte den Satz nicht beenden, denn plötzlich flog eine riesige Wolke hektisch flatternder Lebewesen durch die Luft. Es mussten hunderte sein. Einige stießen mit Li und Kathy zusammen.
    Fledermäuse.
    Kathy hatte bisher nur ein einziges Mal eine Fledermaus gesehen, und zwar ein ausgestopftes Exemplar im Biologieunterricht. Es war aber etwas völlig anderes, ohne Vorwarnung mit so vielen von diesen kleinen Handflüglern zusammenzutreffen. Eines der Tiere verfing sich in Kathys Haar.
    Wahrscheinlich hatte es mindestens so viel Angst wie Kathy selbst. Aber das war ihr in diesem Moment völlig gleichgültig. Mit ihrer Selbstbeherrschung war es vorbei. Sie schlug mit beiden Armen wild um sich und begann hysterisch zu schreien. Zu groß war im Moment ihre Angst, dass dieses Tier ihre Augen verletzen würde.
    Und dann war der Spuk schon wieder vorbei.
    Die Begegnung mit den Fledermäusen konnte nur wenige Sekunden gedauert haben. Sogar das Flugtier aus Kathys Haaren hatte sich wieder befreien können und war seinen Artgenossen gefolgt. Sie alle flogen weiter, nachdem sie an Li und Kathy vorbeigekommen waren.
    Kathy verstummte.
    Erst jetzt begriff sie, was sie getan hatte.
    „Den Überraschungseffekt können wir nun vergessen“, sagte Li nüchtern. „Deine Stimme war nicht zu überhören.“
    „Es tut mir leid, Li. Ich wollte das nicht“, sagte Kathy zerknirscht.
    „Schon gut, jeder kann mal die Nerven verlieren“, tröstete sie Li. „Wir müssen uns jetzt nur überlegen, was wir tun sollen. Es ist gut, dass wir den Meißel gefunden haben. Den behalte ich. Wenn es hart auf hart kommt, kann ich ihn als Stichwaffe verwenden.“
    Kathy war es immer noch peinlich, dass sie alles verdorben hatte. Sie kam sich Li gegenüber minderwertig vor, obwohl die Chinesin nicht arrogant oder gemein zu ihr war. Aber Li konnte dank ihres Army-Survival-Trainings offenbar besser mit der Situation umgehen.
    Kathy war froh, dass sie ihre neue Freundin um Rat fragen konnte. „Was machen wir jetzt?“, wollte sie von Li wissen.
    „Wir gehen weiterhin auf das Feuer zu“, gab diese zurück. „Wir müssen allerdings nicht mehr versuchen, besonders leise zu sein. Mal

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