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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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ihre Taille und hob sie darüber, ohne langsamer zu werden, und lief weiter. Sie zitterte und war außer Atem, hyperventilierte, aber soweit er sehen konnte, blutete sie nicht.
    Sie rief etwas, aber er konnte sie nicht hören. »Die haben den Unterschlupf in die Luft gejagt.« Zak las es ihr von den Lippen, als sie den Hubschrauber erreichten. Bei dem Lärm konnte man unmöglich etwas hören. Ein zweites Fahrzeug wurde getroffen, und noch mehr Flammen schossen hoch in den schwärzlichen Himmel hinauf und erzeugten Säulen dichten, öligen Qualms.
    Aus der Ferne hörte er das schwache Heulen von Sirenen. Oder vielleicht waren die Sirenen auch gar nicht so weit weg, bei der Kakophonie aus Schüssen und Explosionen aus allen Richtungen war das schwer zu sagen. Fahrzeugteile – ein Sitz, eine Autotür, ein Teil eines Motorblocks – fielen um sie herum zu Boden wie eine Art surrealer Hagel aus einem Gemälde von Salvador Dalí.
    Er stieß Acadia in den Hubschrauber hinein, als erneut Pistolenschüsse das Wupp-wupp-wupp der sich schnell drehenden Rotoren durchbrach.
    Spincher griff nach ihrer Hand und hievte sie ganz hinein.
    Zak sprang hinterher, und der Mann schrie »Los! Los! Los!« in sein Lippenmikrofon.
    Eine Kugel streifte den vierblättrigen zweimotorigen Apache-Kampfhubschrauber an der Seite und schepperte laut, als Zak Acadia zu Boden warf und ihr ein Gurtzeug mit Fallschirm anschnallte. Dann setzte er sich neben sie und sicherte seinen eigenen Gurt. Die gepanzerte Tür schloss sich.
    Eine normale Unterhaltung war unmöglich. Reith brachte ein paar Kopfhörer nach hinten, und Zak setzte seine eigenen wieder auf.
    Sie stiegen zweihundert Meter in der Minute, der Helikopter wurde beschossen, aber sie teilten noch mehr aus. Die Maschinenkanone feuerte mit ungefähr 625 Schuss pro Minute. Sie brachte die letzte Geländelimousine zur Strecke und mit ihr mehrere Polizeiautos. Was für eine persönliche Rechnung Buck auch immer mit Zak offen hatte, er hatte daraus gerade einen internationalen Vorfall gemacht. Scheiße.
    Zak blickte über Acadias Kopf hinweg, als die Fahrzeuge in einem neuen wüsten Schauspiel in die Luft flogen. Die Show hatte einen ganzen Schwarm Polizeiautos angezogen, mit Blaulicht und Sirenen.
    Acadia zitterte, ihr Gesicht war weiß und dreckverschmiert.
    Er berührte ihre Wange. »Alles klar?«
    Ihre Augen, mit denen sie das sich rasch entfernende Rollfeld fixierte, wanderten langsam zu seinem Gesicht. Stumm schüttelte sie den Kopf und machte eine schwankende Handbewegung. Zak zog sie in seine Arme und drückte ihren Kopf an seine Schulter.
    Sie flogen über die Innenstadt von Caracas und sahen eine Minute später die Rauchwolke über dem Unterschlupf, der jetzt nur noch ein großes, verdammtes Loch im Boden war. Himmel! Keine gute Tat blieb ungestraft. Savin hatte Riesenärger am Hals. Und Zak hatte das Gefühl, dass er nicht so bald wieder nach Venezuela eingeladen werden würde.
    Aber das war es alles wert, wenn er Gideon fand. Und zwar lebend.
    Sie flogen über das Lager, wo der Militärhubschrauber mit Bucks Sicherheitsleuten gelandet war. Dort gab es nichts außer schwarzer Erde von einer weiteren Explosion. Meine Güte, wie viel Sprengstoff hatten diese Arschlöcher denn noch? Und warum zum Teufel jagten Bucks Leute einen Hubschrauber im Wert von mehreren Millionen Dollar in die Luft? Es ergab keinen Sinn. Scheiße. Überhaupt nichts ergab Sinn.
    Einzelne Flammen züngelten zwischen den glühenden Teilen, die von dem Blackhawk übrig geblieben waren.
    »Besteht die Möglichkeit, dass sie noch weggekommen sind?«, fragte Zak, obwohl der Geruch des träge in die Luft steigenden Qualms eigentlich alles sagte. Treibstoff, brennendes Gummi und verkohltes menschliches Fleisch.
    »Der Vogel wurde am Himmel abgeschossen«, sagte Reith verbittert. »Da ist niemand mehr zu Fuß weggegangen.«
    »Oder es soll so aussehen«, sagte Zak grimmig. Buck war ein cleverer Kerl. Zak traute ihm zu, etwas wie einen »Unfall« aussehen zu lassen, um seinen Partner glauben zu lassen, die Chancen, Gideon zu retten, hätten sich verbessert.
    »Verdammt teures Ablenkungsmanöver«, sagte Spincher in sein Lippenmikrofon.
    Die Kosten wären für Buck unerheblich. »Dafür gibt’s eine große Belohnung.« Sie ließen das rauchende Wrack hinter sich und flogen über das Dach aus Bäumen, als Zak ihnen erneut die Koordinaten durchgab.
    Er holte tief Luft und konzentrierte sich darauf, Gid zu finden. Mit Buck würde er

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