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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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war, nachdem Reith über den Rand des Hubschraubers verschwunden war.
    Sieh nicht zurück, Stark.
    Der Wind pfiff an ihm vorbei, und er holte tief Luft. Sie füllte nicht das Loch hinter seinem Herzen.
    Scheiße. Er trat über den Rand.
    Es war nichts Raffiniertes daran. Zak, Reith und Spincher sahen das Glimmen eines Feuers zwischen den Bäumen und feuerten aus allen Rohren. Zak schoss mit dem M16-Gewehr und versuchte, sich dabei nicht davon ablenken zu lassen, dass die Zahlen immer heller und heller wurden, als drehe jemand einen Dimmer auf. Der erste Schuss traf die beiden Männer, die das Pech hatten, das Empfangskomitee zu bilden.
    Mit einem überraschten Schrei fiel der Erste zu Boden. Zak schwenkte herum, um den Nächsten zu durchbohren, aber Spincher kam ihm zuvor. Der Mann fiel ebenfalls in die kürzlich beschnittene Vegetation, und Blut strömte rot über seine Tarnkleidung.
    Angewidert erinnerte Zak sich an all die verfluchten Gründe, warum er keine Schusswaffen mochte. Sie töteten, und das schnell.
    Zwei Männer flankierten Piñero auf der halb verwilderten Lichtung, Uzis in den Händen.
    » Buenas tardes, Señor Stark. Bienvenido de nuevo. Wie ich sehe, haben Sie unsere Gastfreundschaft vermisst.«
    Aus dem Augenwinkel sah Zak den hastig zusammengezimmerten Verschlag. Zwei mal zwei Meter. Keine Fenster, keine Belüftung. Da drin musste es wie in einem Ofen sein. »Gideon!«
    Es war eine beschissene mexikanische Pattsituation, alle sechs standen da und hatten die Waffen aufeinander gerichtet. Zak juckte es in den Fingern, sie zu erschießen. Es würde Zeit sparen, vorausgesetzt, sie waren schnell genug, nicht selbst erschossen zu werden.
    Ziemlich unwahrscheinlich. »Lassen Sie Ihre Waffen fallen«, sagte er kalt zu ihnen. Gott, er hatte noch nie einen solchen Drang verspürt, Gewalt auszuüben.
    »Ich denke …«, begann Piñero hochmütig, doch Zak drückte ab und feuerte einmal auf die Frau, aus solcher Nähe, dass er das Weiße in ihren Augen sehen konnte, als die Kugel an ihrem Ohr vorbeizischte. Der Mann links von ihr schrie vor Schreck auf und schützte seinen Kopf, seine Waffe segelte in die Wand aus Grün hinter ihm.
    »Lassen Sie sie jetzt fallen«, wies Zak an und gab einen weiteren Warnschuss ab. »Gideon?« , schrie er erneut. Ein Papagei kreischte und warf sich von einem nahen Baum hinab. Zak hob den Lauf und zielte genau in die Mitte von Piñeros Stirn. »Holen Sie ihn raus. Jetzt. «
    Sie rührte sich nicht, flüsterte jedoch dem Typ rechts von sich etwas zu. Er war mittelgroß, trug Stiefel und Tarnkleidung und hatte sich die Mütze tief über die Augen gezogen. Der Mann antwortete, und Piñero ließ mit sichtlichem Widerwillen die Uzi fallen. Ohne dass man es ihr sagen musste, faltete sie die Hände auf ihrem Scheitel.
    » Alle Waffen«, sagte Spincher, als er und Reith sich um sie herum auffächerten. Eine rasche Durchsuchung ergab, dass die Guerillas unbewaffnet waren. »Gehen Sie ihn holen«, sagte er zu Zak. »Wir haben nicht viel Zeit.« Reith ging hinter sie und befahl den Männern, die Hände nach hinten zu nehmen. Loida Piñero tat es mit einem unangenehmen Lächeln in ihrem schmalen, unattraktiven Gesicht. Ihre Männer folgten ihrem Beispiel.
    »Me da pena que él no puede caminar sin ayuda.« Hinter dem Kopf mit Handschellen gefesselt, wies Piñero mit einem Ruck ihres Kinns auf den Verschlag.
    Zak drehte sich danach um. Plötzlich prasselte ein Kugelhagel auf sie ein. Schüsse hallten aus der sie umgebenden Vegetation, und Piñero sprintete lachend zum Rand der Lichtung.
    »Angriff!«, schrie Reith und fügte barsch hinzu, »Stark, machen Sie! Wir beschäftigen die solange. Los, los, los!«
    In geduckter Haltung rannte Zak zu dem Verschlag, das Herz schlug ihm dabei bis zum Hals.
    Er raste durch hohes Gras und niedrige Sträucher hinüber und ging dabei in die Hocke, denn der Widerhall des Automatikfeuers hinter ihm war ihm nur allzu bewusst.
    Die schmale Tür des Verschlags war zugenagelt. »Gid! Geh zur Seite, ich komme rein!« Ein harter Tritt mit Zaks gestiefeltem Fuß, und die Tür wurde aus ihren Angeln gerissen und fiel scheppernd nach innen zu Boden.
    »Oh, Gott, Gid …« Er brauchte nur einen großen Schritt, um die gegenüberliegende Seite des drückend heißen Baus zu erreichen, wo sein Bruder auf dem Boden ausgestreckt lag. Seine Kleidung war dunkel vom Schweiß und großflächig mit Blut bedeckt. Zak wusste nicht, wo er ihn berühren sollte, um nachzusehen, ob

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