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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Kerl. Natürlich fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Die Tatsache, dass sie ihren vorlauten Mund noch vor wenigen Stunden überall an ihm gehabt hatte, war nebensächlich. Die Freundlichkeit in ihren Augen verschwand, sobald sie ihn ansah. Auch gut. Zak hatte nicht vor, hier Freundschaften zu schließen.
    Hier ging es um Leben und Tod, und er war verantwortlich für die Sicherheit von ihnen allen. Er wollte den gottverdammten Job nicht, er hatte nicht um den gottverdammten Job gebeten, zur Hölle, er war nicht qualifiziert für den Job, aber sonst hatte sich niemand freiwillig gemeldet.
    »Oder Augentropfen«, sagte sie scharf und zog dann einen in Folie eingepackten Riegel aus einer Tasche an der Seite ihres rechten Knies. »Eiweißriegel.« Dann holte sie noch einen hervor und setzte sich mit gekreuzten Beinen auf den schwammigen Untergrund, hob die Hüfte an, um zurechtzurücken, was immer sie in ihrer Gesäßtasche hatte, und riss mit den Zähnen die Verpackung von den beiden Riegeln. Sie brach von jedem ein paar Zentimeter ab und reichte Zak und Gideon den Rest.
    »Alles klar«, sagte Gideon, lehnte sich gegen einen Baumstamm und streckte die Beine aus. »Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Was hast du noch in deinen magischen Taschen, Süße?«
    Obwohl Zak wusste, dass sein Bruder genauso entschlossen war, schleunigst aus diesem ewigen Grün rauszukommen, wie er, sah er aus, als wolle er sich hier niederlassen und bei Acadia beliebt machen. Aus irgendeinem Grund sträubten sich ihm dabei die Nackenhaare. Sie hatten keine Zeit, hier herumzusitzen, und schon gar nicht, herumzutrödeln und zu plaudern, wie in einer verfluchten Aufreißerkneipe.
    Gideon redete mit dieser Stimme . Die Stimme, die er benutzte, wenn er einer attraktiven Frau an die Wäsche wollte.
    Tja, Bruder. Da war ich schon. Und, Gott mochte ihm beistehen, er wollte da wieder hin.
    Warum fühlte er sich bloß wie das fünfte Rad am Wagen?
    »Ich bin ja froh, dass du sie hast«, antwortete Gid, und Zak nahm an, dass er ihre magischen Taschen meinte. »Und dass wir dich dabeihaben.« Gideon grinste, strich sich eine dicke, lange Haarsträhne über die Schulter und rückte den Riemen der Uzi zurecht, den er quer über der Brust trug. Um seine Augen herum waren Schatten zu sehen, und seine Haut unter dem Dreitagebart wirkte blass. »Glaub mir, sollte ich je wieder auf einen Überlebenstripp gehen, nehme ich dich mit.«
    »Danke, ich brauche keine Abenteuer mehr. Zu dieser Reise haben meine Freunde mich gedrängt, um etwas Pepp in mein Leben zu bringen. Ich glaube, selbst sie müssen zugeben, dass das hier weit über das Ziel hinausgeschossen ist.« Ein Stück Eiweißriegel zwischen die Zähne geklemmt, hielt sie einen Finger hoch, als wolle sie sagen: »Moment mal.«
    Sie nahm ein Knäuel Gummibänder aus einer Brusttasche, löste eines daraus und gab es Gideon. Sie schloss die Lippen um das Stück Eiweißriegel und kaute, während sein Bruder sich aufführte, als hätte sie ihm gerade die Schlüssel zum Traumschloss gegeben, sein viel zu langes Haar zusammennahm und das Band darum befestigte.
    »Heirate mich, Weib.«
    »Nein, danke«, entgegnete sie fröhlich. »Ich habe das Gefühl, ihr beiden lebt euer Leben auf einem etwas zu schmalen Grad für meinen Kleinstadt-Geschmack. Ich nehme an, du wolltest zusammen mit deinem Bruder den Wasserfall hinunterspringen?«
    »Diese Woche den Wasserfall runterspringen, nächste Woche Eisklettern in den Alpen.«
    Acadia zuckte mit den Schultern. »Aha, seht ihr? Diese Woche den Wasserfall ansehen , nächste Woche wieder im Laden Zelte zusammenfalten. Wir sind einfach zu verschieden.«
    Von wegen, den Wasserfall runterspringen. Sie war eine lausige Lügnerin. »Den Wasserfall ansehen ?«, fragte Zak mit aalglatter Stimme nach und hob eine Augenbraue, als sie lachend seinem Blick begegnete.
    Zak aß den kompakten Schokoriegel und war froh darüber. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn Acadia, die Stripteasetänzerin, die keine war, ein sechsgängiges Gourmetmenü irgendwo an ihrem Körper versteckt hätte. »Na gut. Wenn ihr Kinder fertig seid mit Flirten, sollten wir allmählich wei…«
    Er erstarrte, als alle Geräusche in der Umgebung plötzlich verstummten. Gideon und Acadia sahen ihn eindringlich an, und Gid rutschte leicht hin und her, um an eine seiner Handfeuerwaffen an seiner Taille zu gelangen.
    Zak gab ihnen ein Zeichen, hielt eine Hand hoch, damit sie blieben, wo sie waren, und ging auskundschaften,

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