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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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was los war. Er war in der Stimmung, jemanden windelweich zu prügeln.
    Heirate mich , dachte Zak, während er vorsichtig den Weg zurückging, den sie gekommen waren. Gideon war nie verheiratet gewesen. Er glaubte, man würde immer auf Scheißwolke sieben schweben. Er dachte, wenn man erst mal »ich will« gesagt hatte, würde die Liebe von allein wachsen und tiefer werden, und alles wäre ein beschissenes Märchen, und wenn sie nicht gestorben sind und so weiter.
    Zak wollte seinem älteren Bruder ungern seine Illusion rauben, aber im wirklichen Leben war die Ehe nicht mit Feenstaub bestreut.
    Eine Ehefrau würde ihm unter die Haut gehen. Eine Frau, die das Abenteuer genauso liebte wie er, und Gid würde sich nicht selbst helfen können. Sie würde ihm zu Kopf steigen und so verwirren, dass er beginnen würde, an sich selbst zu zweifeln. Ihn dazu bringen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und der Sterblichkeit ins Gesicht zu blicken, auf eine Art, die nichts mit extremem Adrenalinrausch und alles mit seiner eigenen Hilflosigkeit zu tun hatte, wenn sie in irgendeinem beschissenen, kriegszerrissenen Land starb und er nicht da war, um sie zu retten. Wie Jennifer. Scheiße. Gid würde es herausfinden, wenn er überlebte. Aber jetzt musste Zak sich auf das hier konzentrieren.
    Die Vögel hatten aufgehört zu singen. Der Dschungel war nun eine schweigende Mauer aus tröpfelnder, klammer Vegetation, und jede Kreatur verbarg sich. Das war nicht die übliche Ojemine-ein-Jaguar- Stille. Menschen waren zugegen. Der Dschungel erkannte den Unterschied.
    Und Zak ebenfalls. Sie versuchten nicht mal, leise zu sein.
    Zwei Männer bahnten sich ihren Weg durch das Gestrüpp und kamen direkt auf ihn zu. Mopsgesicht und Shorty. Keiner von beiden blickte auf und sah ihn dort stehen, mitten im Weg, die Beine breit, die Uzi wie einen Baseballschläger über der Schulter.
    Die Männer sahen erbärmlich aus. Blass und verschwitzt und nicht gerade standhaft. Alles andere als ein fairer Kampf, aber Zak war im Moment nicht nach Fairness zumute.
    Sie standen zwischen ihm und einem Steak, einem kalten Bier, einer noch kälteren Dusche und einem sauberen, leerenBett.
    Statt sich zu ducken, damit sie ihn nicht sahen, griff Zak an. Er holte mit dem Schaft der Uzi aus wie mit einer Keule und traf Mopsgesicht, ehe der sie kommen sah, mit dem flachen Ende frontal auf die Nase, verursachte ein zufriedenstellendes Krachen und Spritzen von Blut und ließ Knochen und Knorpel durch das weiche Gewebe sprießen. Bis ins Hirn des Kerls. Er fiel um wie ein Stein und war schon tot, ehe er auf dem Boden aufkam.
    Zak stieg über Mopsgesichts hingestreckten Körper, während Shorty immer noch an seiner Waffe herumfingerte, um sie in eine schussbereite Position zu bringen. Das Isolierband, mit dem die Griffeinheit am hinteren Magazinschacht gehalten wurde, saß ausgezeichnet, aber die Sperrvorrichtung am Bolzenrückholschlitten machte ihm in dieser feuchten Hitze zu schaffen. Mit seinen schweißnassen, zitternden Händen versuchte er den Bolzen zu entriegeln, damit er schießen konnte.
    Zak wusste, dass eine Neunmillimeter Parabellumpistole aus dieser geringen Entfernung von nur einem Meter ein ordentliches Loch in ihn reißen würde, wenn Shorty es jemals geregelt kriegen sollte. Er ging leicht in die Knie. »Deswegen kann ich Pistolen nicht ausstehen«, sagte Zak in umgangssprachlichem Spanisch zu dem Mann und richtete den Rücken gerade auf. »Die sind nie bereit, wenn ich bereit bin. Aber die hier«, er beugte sich in der Hüfte. » Die hier ist bereit.«
    Er packte den vierzig Zentimeter langen Lauf der Maschinenpistole und schwang sie wie einen Golfschläger. Wie jeder Profi wusste, ging es nur darum, bis zum Schluss durchzuziehen. Golf war ein stinklangweiliges Spiel, aber Zak hatte einen kreativeren Weg gefunden, sein Talent einzusetzen. Als Shorty es sich gerade anders überlegte und eine Pistole aus seinem Gürtel zog, rammte Zak ihm den Lauf der Uzi gegen das Kinn und streckte ihn damit zu Boden.
    Eine Kugel löste sich aus der Handfeuerwaffe und erschreckte einen Schwarm rot-grüner Papageien zu Tode, die oben aus den Baumkronen geschossen kamen, wild kreischten und mit den Flügeln schlugen. Zaks Herzschlag hatte sich nicht im Geringsten beschleunigt. Vielleicht hatte Jennifer recht gehabt. Er war bereits tot, er hatte es nur nicht gewusst.
    Selbst als er rückwärtstaumelte, weil eine Kugel ihn in die Schulter getroffen hatte, fühlte er nichts,

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