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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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e r Ihr Sein Mögt oder Nicht Sein Mögt, für Auslassungen oder Zusicherungen, an denen ich bet e iligt oder n i c h t bet e iligt w ar, gerade in dieser Angelegenheit«, und trom m elt immer noch auf seine Brust. »Und in dem Geschehen, das...«
    »Gebt m i r den Handschuh!« brüllt Anubis. »Schnell!« Aber Madrak m acht weiter, ohne ihm zuzuhören.
    Ein Schauder rinnt durch die Herz m uschelschale, und da Magier und Dichter in solchen Din g en sehr gut sind, springt eine Tür, die zweifellos versiegelt g e wesen ist, auf, und Vra m in tritt ein.
    Er winkt m it dem Stock und lächelt.
    » W ie geht ' s? W i e steht ' s ? «
    »Überneh m t ihn, Madrak!« schreit Anubis.
    Aber Vra m i n kom m t n ä her, während Madrak aus dem Fenster starrt und vor sich hin mur m elt.
    Dann hebt Anubis seinen Stab.
    »Gefallener Engel der Siebten Station, verschwindet!« befiehlt er.
    »Ihr ge b ra u cht m einen alten Titel«, m eint Vra m in. »Ich bin jetzt Engel des Hauses der Toten.«
    »Ihr lügt.«
    »Nein. Ich wurde v o m Prinzen in Eure alte Positi o n einges e tzt.«
    Mit ei n er mächti g en Ringerbeweg u ng be f reit Set sei n e re c hte Hand. Vr a m in schlenkert m it Isis' Anhänger, und Anubis weicht zurück.
    »Madrak, ich bitte Euch, töt e t ihn!« schreit er auf.
    »Vra m i n ? « fragt Madrak. »Oh, nein, ihn nicht. Er ist gut. Er ist m ein Freund.«
    Set bekommt den rechten Knöchel frei.
    »Madrak, wenn Ihr sc h on Vra m in nicht t ö ten wollt, haltet Set.«
    »Du, der Du vielleicht unser V a ter bist, der vielleicht im H i m m el sein m ag...« intoniert Madrak.
    Anubis knurrt und richtet seinen Stab wie eine Bazooka auf Vra m in.
    »Kom m t nicht näher!« ruft er.
    Aber Vra m i n m acht er n eut ei n en Schritt.
    Ein Lichtschauer überflutet ihn, aber die roten Blitze aus d e m Anhänger lenken ihn ab.
    »Zu spät, Hund«, sagt er.
    Anubis dreht sich und nähert sich dem Tor, an dem Madrak steht.
    Set befreit seinen linken Knöchel, reibt ihn, steht wieder.
    »Du bist tot«, sagt er und k o m m t näher. Aber in diesem Mo m ent fällt Anubis unter Ma d raks Messer, das über dem Schlüsselbein in seinen Nacken eingedrungen ist.
    »Ich wollte nichts Böses«, erklärt Madrak, »und dies als teilweise Bezahlung m einer Sch u ld. Der Hund verführte m i ch. Ich bereue es. Ich m ache Euch sein L eben zum Geschenk.«
    »Ihr Dummkopf!« ruft Vr a m in. »Ich wollte ihn gefangenneh m en.«
    Madrak fängt an zu weinen.
    Anubis' B l ut bildet rote Rinnsale auf d e m Deck der Herz m uschelschale. Langsam senkt Set seinen Kopf und reibt sich die Augen.
    » W as sollen wir j e tzt m ache n ? « erkundigt sich Vra m in.
    »Gesegnet sei Dein Na m e, wenn Du einen Na m en hast und den W unsch, ihn gesegnet zu haben...<« betet Madrak.
    Set antwortet nicht. Seine A ugen sind geschlossen, und er ist in einen Schlaf gesunken, der viele T age lang dauern wird.

FEMINA EX MACHINA
     
    Und sie liegt dort, groß, m it Kind, im Gehäuse der Maschine. Eine W and der Kam m er ist zurückgefahren.
    Die Drähte sind vom Kopf und Rü c kgrat der Frau abgefallen und haben die eisige Logik, die frigide E rinnerungsbank, die Sexco m p z wänge, die Ernährungsröh r en abgeschaltet. Sie ist aus dem Programm entfernt.
    »Prinz Horus...«
    »Megra. Ruhe dich aus.«
    »... Ihr habt den Bann gebrochen.«
    » W er hat dir dies Schreckliche angetan ? «
    »Die Hexe der Loggia.«
    »Mutter! Sie ist schon immer sehr wild vorgegangen, Megra. Es tut m i r leid.« Er legt die H a nd auf sie. »Warum hat sie das ge m acht ? «
    »Sie sagte m i r, daß e t was, dessen ich m i r nicht bewußt sei - daß ich Sets Kind tragen sollte -, der Grund sei...«
    »Set!« Hor u s' Fingerab d rücke p räg e n sich in d e n Met a llti sc h ein. »Set. - Hat er dich m it Gewalt genommen?«
    »Nicht eigentlich.«
    »Set... W as hast du für Gefühle ihm gegenüber?«
    »Ich hasse ihn.«
    »D as re i c h t .«
    »Er m i ßachtet das Leben...«
    »Ich weiß. Ich werde dich nicht weiter über ihn befragen.
    Du kom m st m it m i r zum Haus des L ebens, Megra aus Kalgan, u m dort für immer bei m i r zu bleiben.«
    »Aber, Horus, ich fürchte, daß ich noch hierbleiben m uß. I c h bin zu sch w ach, um so weit zu gehen, und m eine Zeit ist nahe.«
    »So sei es. W i r werden noch für eine W eile hierbleiben.«
    Und sie faltet ihre Hände über ihrem Bauch und schließt ihre kobaltblauen Augen. Der Schein der Maschine spiegelt sich auf ihren W angen wider.
    Horus sit

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