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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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trocken hinzu.
    Der Herzog beugte sich vor. «Ihr wollt mir also helfen?»
    «Wo fangen wir an?»
     
    Elaine entfernte sich schleichend von der Tür zum Speisesaal und ging in die Küche, wo sie sich einen großen Teller mit Essen geben ließ, den sie in ihr Zimmer mitnahm.
    Ihr Satyr Demetrios saß im Sessel am Fenster und blickte hinaus auf die Wälder. Als er sie über die Schulter hinweg kommen sah, entspannten sich seine Züge. «Ich hatte schon Angst, es könnte jemand anders sein.»
    Sie lächelte oder hoffte zumindest, dass sie es tat, denn eigentlich war ihr überhaupt nicht danach zumute. «Das hätte sonst höchstens meine Zofe sein können, und der habe ich den Zutritt zu meinen Gemächern untersagt.»
    «Du selbst siehst aber auch besorgt aus.»
    Elaine rieb sich die Arme. «Mein Vater plant, einen Gott zu töten.»
    Demetrios richtete sich erschrocken auf. «Dionysos? Meinen Herrn?»
    Ihr Lächeln wurde dünner. «Ich dachte mir doch gleich, dass dein Auftauchen einem übernatürlichen Umstand zu verdanken ist. Schließlich läuft deinesgleichen nicht reihenweise durch die Wälder.»
    Er grinste. «Sonst hättest du auch längst einen wie mich gefunden.» Elaine lächelte unwillkürlich. «Kann gut sein. Was passiert, wenn es meinem Vater gelingt, Dionysos zu töten?»
    «Dionysos ist ein Gott. Man kann ihn nicht töten. Er kann aber eingesperrt werden und ich mit ihm.»
    Die Vorstellung, Demetrios zu verlieren, gefiel ihr gar nicht. «Kann man das nicht verhindern?»
    «Möchtest du es denn verhindern?»
    Elaine blickte hinab auf ihre Hände. Wollte sie diese halb wilde Kreatur behalten, die sie so gründlich befriedigte?
Ja, unbedingt,
bettelte ihr Herz.
    Sie sagte aber nichts.
    Der Satyr glitt vom Stuhl am Fenster herab und trottete zu ihr hinüber. Er nahm ihre Hände. «Elaine, so einen wie mich wirst du nie mehr finden. Ich werde dich lieben.»
    «Mich lieben?», höhnte sie. «Miteinander zu schlafen ist nicht dasselbe wie Liebe.»
    «Aber dich in den Armen zu halten.» Er strich ihr mit den Daumen über die Handrücken. «Und dir zuzuhören. Wer außer mir ist bereit, sich deine Sorgen und deinen Kummer anzuhören?»
    «Es ärgert mich, dass du meine Gedanken lesen kannst», erwiderte Elaine griesgrämig. Ohne dass sie es ihm gesagt hatte, wusste er, dass ihr Vater sie seit dem Tod ihrer Mutter ignorierte, dass sie mit ihrer Stiefmutter nicht gut auskam und dass ihr Bruder ihr die Schuld am Tod ihrer Mutter gab.
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. «Du bist gebrochen, meine Liebste. Nur ich bin in der Lage, dich ganz heil werden zu lassen.»
    Sie ließ die Hände über seine nackte Brust gleiten, streichelte das graumelierte Fell auf seinen Schenkeln und legte die Finger um seinen steif werdenden Schwanz. «Ja, nur du kannst mich wieder heil und ganz werden lassen.»
    Sie streckte ihm die Lippen entgegen. «Also gut», hauchte er, «dann werden wir deinen Vater aufhalten müssen.»
    Sie senkte den Kopf, ließ sein Glied los und zog ihn fest an sich. Sie drückte verzweifelt die Augen zu, um den Tränenfluss zum Versiegen zu bringen. Ihr Vater siegte am Ende doch immer.
    «Wir finden schon eine Möglichkeit», flüsterte ihr Demetrios ins Ohr.
     
    Als Myles erwachte, spürte er eine schwere Last auf sich. Er musste sich zwingen, die Augen zu öffnen, die mit einer klebrigen Masse verschlossen waren, und schließlich fand er sich im Schatten eines Wäldchens wieder.
    Vergeblich versuchte er, den Kopf zu heben. Ein Blick nach unten verriet ihm, dass nicht nur eine, sondern gleich zwei Frauen schlafend quer über ihm lagen. Er stieß die erste an und versuchte, sich aufzusetzen.
    Die Frauen drehten sich protestierend zur Seite. Myles rieb sich den Kopf und spürte selbst bei dieser einfachen Bewegung, dass seine Muskulatur offenbar vollkommen überstrapaziert war.
    Dann sah er sich um. Wo war Abby? «Abby?»
    Er zwinkerte, um besser sehen zu können, konnte sie aber nirgends entdecken. «Abby!» Sein Ruf hallte über die kleine Lichtung und verflüchtigte sich im Blau des Himmels.
    Er zwang sich aufzustehen und trat unter den untersten Ästen einer Kiefer hindurch ins grelle Tageslicht. Er zuckte zusammen und drückte mit beiden Händen gegen seinen Kopf. Es war schrecklicher als der schlimmste Kater.
    Ohne auch nur einen Blick zurück auf die schlafenden Schönheiten zu werfen, ging er auf den Tempel zu, wo er sie zuletzt gesehen hatte. Er stieß mit dem Zeh gegen einen Stein,

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