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Götter der Lust

Götter der Lust

Titel: Götter der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia May Hart
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stürzte und konnte nur mit Mühe verhindern, dass er mit dem Gesicht auf den Boden schlug. Die Anstrengung, die ihn das kostete, ließ ihn aufstöhnen.
    Er erhob sich wieder, wischte sich den Schmutz von den Handflächen und ging weiter.
    Er rutschte durch die offene Falltür in den Keller hinab undlandete wie ein Häufchen Elend auf dem harten Boden. Stöhnend stand er wieder auf. Das hatte er sanfter in Erinnerung gehabt.
    Das schallende Gelächter des Gottes erschütterte seine Gebeine, und Myles biss die Zähne aufeinander.
    «Bist du meiner Bacchantinnen bereits müde?», rief Dionysios, während er sich auf seinem Podest räkelte. Jemand hatte eine niedrige, mit einer grünen Decke bezogene Couch und tiefrote Samtkissen aufgetrieben.
    «Ich habe noch mehr von denen, falls dir nach Abwechslung gelüstet», erklärte der Gott und deutete dorthin, wo Frauen und Satyrn mit ineinander verschlungenen Körpern auf dem Boden lagen. Es waren sehr viel weniger als zuvor.
    Myles erinnerte sich an das, was der Gott verkündet hatte. Wie viele dieser wilden, lüsternen Kreaturen dort draußen wohl schon unterwegs sein mochten? Er trat näher. «Nein, danke. Ich suche nach meiner Frau.» Vergeblich suchte er unter den schlafenden Frauen Abby.
    «Du meinst Ms.   Deane?», höhnte der Gott. «Sie ist nicht deine Frau.»
    Myles schnappte nach Luft. «Woher weißt du das?»
    Wieder lachte der Gott belustigt auf. «Erstens bin ich ein Gott, und zweitens habe ich sie hierhergebracht.»
    Hatte er nun vollständig den Verstand verloren? Hatte die Statue soeben behauptet, sie habe Abby auf ihre Zeitreise in die Vergangenheit geschickt?
    «Zeit ist relativ. Heute, gestern, das ist alles eins. Sie ist der Schlüssel zu meiner Befreiung, und deshalb habe ich sie hierherkommen lassen.»
    «Warum gerade in diese Zeit – und nicht in die, in der du zur Statue geworden bist?»
    «Ich verfüge nicht über die Macht eines Zeus», räumte erachselzuckend ein. «Also tat ich mein Bestes, wann immer sich die Gelegenheit bot, und ich sammelte meine Kräfte, bis ich die Macht hatte, mich ihrer zu bedienen.»
    «Und jetzt bist du frei.»
    «Dir und der Dame sei Dank.» Dionysos, der gerade Weintrauben aß, bot ihm welche an. «Auch eine?»
    «Nein danke. Ist sie hier?» Myles musterte noch einmal die Anhäufung schlafender Leiber.
    «Nein. Aber sie kommt wieder. Sie wird sich nicht von mir fernhalten können. Sie ist von mir berauscht.»
    «Aber   –» Sein Magen verkrampfte sich. Er hatte sie verloren.
    «Du wolltest gerade sagen, dass du sie zuerst hattest. So mag es gewesen sein, aber jetzt gehört sie mir. Das ist eben einer der kleinen Vorteile, die man als Gott so hat. Was glaubst du wohl, wie ich sonst an meine treue Gefolgschaft gekommen wäre?» Er deutete auf die Schlafenden.
    «Wir werden ja sehen», entgegnete Myles zähneknirschend.
    «Höchst amüsant. Na dann, viel Spaß.» Er entließ Myles mit einer herablassenden Geste.
    Als Myles zur Leiter zurückging, juckte ihn der Rücken unter dem scharfen Blick des Gottes. Er musste Abby finden – und ein Gegenmittel, bevor sie den Drang verspürte, zu Dionysos zurückzukehren.
    Das Gelächter des Gottes verfolgte ihn und klang ihm noch in den Ohren, als er das Haus betrat.
    Durch einen Hinweis des Butlers fand er sie im Studierzimmer, wo sie zusammen mit dem Herzog über mehreren Büchern brütete. Als er sie sah, schlug sein Herz höher. Sie sah aus wie immer. Er eilte zu ihr. «Abby, geht es dir gut?»
    Ihr finsterer Blick ließ ihn innehalten. «Ich hoffe, du bist hier, um zu helfen.»
    «Helfen wobei?» Er streckte die Hand nach ihrer Schulter aus, aber sie zuckte zurück. Hatte der verdammte Gott etwa erreicht, dass sie sich für keinen anderen Mann mehr interessierte? Kein Wunder, dass er noch immer Dionysos’ höhnisches Gelächter zu hören glaubte.
    «Womöglich will Mr.   Hardy das ja gar nicht», warf der Herzog mit eisiger Stimme ein.
    «Würde mir vielleicht jemand erklären, was hier vorgeht?», fragte Myles lauter als nötig, obwohl ihm davon der Kopf schmerzte.
    Abby schloss ein dickes, staubiges Buch und griff nach einem anderen. «Wir wollen den Gott aufhalten, du Schwachkopf. Und wenn du nicht helfen willst, dann geh bitte.»
    «Natürlich helfe ich», knurrte Myles. «Gib mir ein Buch und sag mir, wonach ich suchen soll.»
    Der Herzog strich sich übers Kinn. «Ich bin mir nicht sicher, ob wir so einfach zulassen sollten, dass er uns hilft.»
    Abby warf dem

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