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Göttin des Lichts

Titel: Göttin des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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beim Brunnen.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Eddie sah auf seine goldene Rolex. »Exzellent. Wir müssten genau rechtzeitig ankommen. Ich möchte, dass Sie gleich den ganzen Effekt erleben.«
    Gerade wollte Pamela fragen, was er damit meinte, aber als sie um die Ecke bogen, sagte Eddie: »Wenn man von dieser Seite kommt, sieht alles trügerisch einfach aus. Aber ich habe für Sie im Palace bis zum Wochenende eine Suite gebucht, damit Sie reichlich Zeit haben, das Ambiente auf sich wirken zu lassen. Natürlich werden Sie in aller Ruhe den Haupteingang, das Casino und das Einkaufszentrum erforschen wollen.«
    Überrascht blinzelte sie ihn an. Er wollte, dass sie eine volle Woche hier blieb, nur um in einem Einkaufszentrum Recherche zu betreiben? Sie hatte noch einige andere Projekte, um die sie sich kümmern musste. Ob ihre Assistentin das alleine schaffte? Doch ehe sie Widerspruch einlegen konnte, winkte er ab.
    »Ich weiß, dass Ihre Zeit kostbar ist«, sagte er und griff in eine seiner sehr tiefen Taschen, zog einen dicken Stapel Geldscheine heraus, zählte ein paar davon ab und drückte sie ihr in die Hand. »Sind fünfhundert Dollar am Tag ein angemessener Betrag, um Sie für die zusätzliche Zeit zu entschädigen, die diese Herausforderung benötigen wird?«
    Am liebsten hätte Pamela laut
Himmel, na klar!
geschrien, aber stattdessen setzte sie ein ruhiges, professionelles Lächeln auf und steckte das Geld in ihre Handtasche. Sobald sie eine Minute alleine hatte, würde sie ihre Assistentin anrufen. Wahrscheinlich würde Vernelle eine Herzattacke bekommen, wenn sie hörte, dass dieser Job alles, was sie sich vorgestellt hatten, noch bei weitem übertraf. Obwohl es weder Pamela noch ihrer Assistentin an Phantasie mangelte.
    Die Limousine stoppte sanft. Robert öffnete die Tür und half Pamela beim Aussteigen. Während Eddie seine Körperfülle aus dem Auto hievte, studierte sie das riesige Gebäude. Das Äußere des Forums war tatsächlich ganz einfach gehalten – es sah aus wie ein immenser weißer Marmorblock mit verdeckten Säulen, die den Großteil der Dekoration darstellten.
Nicht schlecht
, dachte Pamela.
Durchaus geschmackvoll
. Wenn das Äußere ein Hinweis auf das Innere war, konnte sie lange, klare Linien und dezente Eleganz erwarten. Eine Herausforderung? Fast hätte sie laut gelacht. Wie Vernelle sagen würde – dieser Job würde so einfach werden, wie Federboas an Schwule zu verkaufen.
    »Zum Forum geht es hier entlang.« Eddie ging voraus durch eine große weiße Flügeltür. Für einen Mann seines Umfangs war er erstaunlich agil. »Ich freue mich immer an diesem Eingang«, erklärte er Pamela, während sie einen schlichten weißen Korridor entlangschritten, der auch zu einem Möbelhaus gepasst hätte. »Er macht immer großen Eindruck auf mich. Ich sage mir dann gern, dass ich eine Welt verlasse und eine andere betrete.« Sein Lachen war tief und ansteckend. »Aber vielleicht kommt das nur daher, dass ich mein Geld damit verdiene, Welten zu entwerfen. Sagen Sie es mir, Pamela.« Mit blitzenden Augen öffnete er eine gewöhnlich aussehende Feuertür und gab ihr mit großer Geste zu verstehen, dass sie vorangehen sollte. »Voilà, das Forum!«
    Ach du lieber Himmel, war Pamelas erster Gedanke. Der zweite Gedanke ermahnte sie, den Mund zuzumachen. Dann wurde sie in einen Strudel von Bildern und Tönen gesogen. Es wimmelte von Menschen auf den Gängen, die offensichtlich eine Nachbildung der Straßen des alten Rom darstellen sollten. Wobei die Betonung auf dem »sollten« lag – es war alles unglaublich protzig und geschmacklos. Sie standen zwischen zwei Läden, über denen in goldenen Lettern, die wohl ebenfalls altrömisch wirken sollten, »Versace« und »Escada« stand. Doch statt die Eleganz der Alten Welt heraufzubeschwören, kam Pamela das Ganze vor wie eine Karikatur – als hätte sich jemand mit Buntstiften eine naive Version historischer Architektur ausgemalt.
    »Hinreißend, oder nicht?«, dröhnte Eddie.
    »Die … die Decke ist ja mit Wolken bemalt!«, war alles, was Pamela herausbrachte.
    Er nickte voller Begeisterung. »Genau diesen Effekt möchte ich auch für meine Villa. Können Sie erkennen, wie es beleuchtet wird?« Eifrig deutete er nach oben. Die Fassade der Läden war etwas niedriger als die Kuppeldecke des Gebäudes, und es war deutlich zu sehen, dass auf den künstlichen Dächern nach oben gerichtete Scheinwerfer angebracht waren, die die aufgemalten Wolken anstrahlten. »Wie

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