GOLDAUGEN (German Edition)
eindeutig. Wie hat der Täter das hinbekommen? Die Ermittler wären wohl erst nach Wochen dahintergekommen.
Einer unserer Leute ist schon nach wenigen Stunden und intensiver Recherche darauf gestoßen.
Homer liebte den spanischen Schinken mit den schönen Namen „Jamòn Ibèrico de Bellota“.
D er Täter hat diesen mit einer Kokain-Paste behandelt. Fast jeden Tag verzehrte er ahnungslos diese Delikatesse. Eleonore erzählte uns, dass Homer in den letzten Tagen des Öfteren Schweißausbrüche und dergleichen hatte, und bald einen Arzt aufsuchen wollte.
D as waren die Auswirkungen des, wenn auch in minimalen Mengen verabreichten Kokains. Der Feinkosthändler, der sie belieferte, steht unter besonderer Beobachtung des Secret Service. Dieses Geschäft versorgt auch das Weiße Haus, den Präsidenten, den Senat und andere Prominente mit Catering und anderen Service-Dienstleistungen.
Das bedeutet , irgendein Mitarbeiter jener Firma muss dem Täter mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit geholfen haben. Alle arrangierten Beweise reichen, um ein kleines politisches Erdbeben zu erzeugen und Homer zu diffamieren. Es hätte wohl Monate gedauert, um seine Unschuld zu beweisen. Das Ende seiner politischen Kariere war in diesen Stunden schon besiegelt. Das ahnte er natürlich auch schon und erwähnte es bei eurem Telefonat mit dir. Das wäre alles für Homer zu ertragen gewesen. Dann trat aber ein Umstand ein, den auch dieser eiskalte Täter nicht berechnen konnte.
Homer war natürlich nach der Befragung beim FBI emotional angeschlagen, niemand ist in diesem Moment so kühl, dass solche Vorwürfe gänzlich abprallen. Er fuhr unter Schock nach Hause und fand eine Situation vor, die ihn gänzlich aus der Bahn warf. Eigentlich wurde eine absolute Nachrichtensperre verhängt, die Medien konnten nicht allzu viel wissen. Dennoch berichteten sie aus gut „unterrichteten Quellen“, dass er wegen Drogenbesitzes verhört wurde. Auch das wurde gezielt lanciert, deshalb befanden sich wenige Minuten nach dem Gespräch beim FBI auch schon so viele Reporter vor dem Apartmenthaus in Washington. Eleonore bekam es natürlich mit, im Fernsehen brachten alle Sender etwas darüber. Immer mehr angebliche Details tauchten auf. Dann die Massen vor dem Haus, sie klingelten an der Tür und das Telefon bimmelte in einer Tour.
Eleonore zog den Stecker heraus, schickte ihre Haushälterin weg und nahm mehrere Schlaftabletten auf einmal.
Sie dachte, dass sie Homer erst einmal die nächste Zeit nicht sehen würde. Ihre Ängste und Sorgen waren natürlich enorm. In diesem Moment wollte sie irgendwie nur zur Ruhe kommen und nahm deshalb die Tabletten. So fand er sie regungslos in ihrem Lieblingssessel. Homer dachte, sie hätte sich das Leben genommen.
Er hätte nur ihren Puls fühlen müssen!
In dieser Ausnahmesituation brannten wohl alle Sicherungen durch, er wusste nicht mehr weiter und …«
»Sebastian, findet diesen Mistkerl!«
Die Bilder der Beerdigung des Senators gingen um die Welt, das persönliche Schicksal berührte nicht nur die Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Ein ehrenwerter Mann, ohne Fehl und Tadel, daran wollte ein großer Teil der Menschen festhalten und glauben. Die anderen ließen sich von der Hetzkampagne der Boulevardpresse einfangen. Feuer braucht Sauerstoff, erst wenn es keinen mehr bekommt, erlischt es …
Kapitel 34
Steven durchströmte ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Dieses Fahrzeug war für ihn schöner als alles, was seine Augen je erblickten.
» Mr. Ripp, Sie versichern mir, dass der World- Automobile-Club diesen Fahrzeugtyp nicht ihr eigen nennt?«
» Mr. Sarkos, es war uns nicht möglich, Gewünschtes in Erfahrung zu bringen. Hier in den Staaten ist kein derartiges Fahrzeug auf diesen Automobilclub zugelassen. Das kann ich Ihnen zusichern. In Europa konnten wir keine verlässliche Quelle finden, sorry. Außer Ihnen fährt dann derzeit in den USA nur ein bekannter Musiker aus Miami den Bugatti Veyron 16.4 Super Sport. Sie sind ein beneidenswerter Mann, das sollte Sie mit Stolz erfüllen.«
» Sie haben recht, selbst wenn diese Leute in Europa einen besitzen sollten, hier bin ich der Platzhirsch.«
Er kicherte, der Autoverkäufer dachte sich seinen Teil. Er hatte schon so einiges erlebt, ihn konnte so gut wie nichts mehr überraschen.
»Wir hätten ihn doch wirklich gern bis zu Ihrer Haustür geliefert. Warum wollen Sie sich die über tausend Kilometer von Chicago bis nach
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