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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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Anruf meines Bruders, mir ist der Hörer aus der Hand geknallt. Er war es, das ist sicher! Ich kann es mir nicht erklären, wie der Kleine mich gefunden hat. Meine Freude war natürlich überwältigend. Er war ein wenig aufgeregt, wohl auch vor Freude. Dann teilte er mir mit, dass er mich unbedingt mit seiner Frau und Tochter besuchen wolle. Ich sagte ihm, dass ich mich sehr freuen würde und auch eine kleine Überraschung für ihn hätte.
    Er ist bis heute nicht hier angekommen.
    Sein Handy ist aus, ich weiß nicht, wie ich ihn erreichen kann. So langsam mach e ich mir Sorgen, echt! Ich wollte heute einen Privatdetektiv anheuern, der die Drei suchen sollte, und dann kamst du. Kannst du mir helfen, sie zu finden?«
    Thomas sprach, während er sich alles anhörte, im Geiste ein Gebet. Er konnte dem netten K erl nicht erzählen, dass seine Restfamilie, wohl auf dem Grund des Winnipeg Sees liegen würde …
    To t, nicht durch den Unfall verursacht, wahrscheinlich durch die eigene Tochter initiiert.
    »Sicher helfe ich dir. Ich bin ein Sonderermittler für Wirtschaftsverbrechen des amerikanischen Schatzamtes.
    Wir vermuten in dem abgestürzten Fahrzeug, eine große Menge von Blüten und die dazugehörigen Druckplatten. Ich denke noch eine Weile darüber nach, wie ich am besten vorgehe. Dann werde ich die Suche nach deiner Familie in Gang setzen. Im Moment sind alle hier etwas angespannt wegen der besonderen Brisanz. Das hat natürlich Vorrang, das musst du verstehen. Heute Nachmittag werde ich dann ein paar Telefonate führen, das könnte schon reichen.«
    » Wow, ein Sonderermittler. Ich wusste doch, du bist ein Guter! Danke, Tom. Ist doch klar, dass hier alle verrückt spielen.
    Wow, was für eine Geschichte. Und das hier in unserer Gegend.«
    » Danke mir nicht zu früh, ich kann dir nichts versprechen.«
    » Das wird schon werden, ich spüre es …
    Nicht mehr weit, dann sehen wir Harrys Hütte. Sie liegt fast am Wasser, etwas brüchig, aber schön anzusehen. Er ist ein Eigenbrötler, aber man muss ihn einfach mögen. Wenn er nichts gesehen hat, dann fahren wir aber gleich weiter zur Unglücksstelle, O.K.? Dort ist es sicher interessanter, ich frage mich, wie sie aus dieser tiefen Brühe die Fahrzeuge bergen wollen.«
    » Paul du irrst, das Wasser ist zwar sehr schlammig, und es ist sicher auch nicht leicht für die Taucher, sich zurechtzufinden. Aber obwohl der See so riesig ist, tief ist er nicht.
    Wenn ich mich nicht irre, höchsten s sechsunddreißig Meter. Da die Eintrittsstelle des Fahrzeugs ja ziemlich am Rand ist, dürfte es nicht allzu schwer sein.«
    » Da könntest du recht haben.«
    Jetzt sahen sie Harrys Seehaus, eine wirklich schöne Blockhütte mit einem kleinen Nebengebäude. Die dunkelgrüne Oberfläche des Sees schimmerte geheimnisvoll im Hintergrund. Die Ruhe war gespenstisch .
    » Er dürfte daheim sein. Schau, dort qualmt es aus seiner Räucherkammer. Der macht bestimmt wieder Bärenschinken. Den musst du mal probieren.«
    Thomas lachte laut.
    »Bärenschinken? Der ist bestimmt lecker.«
    Sie klopften an der Eingangstür, Paul rief nach ihm, es kam keine Antwort. Er drückte den Knauf herunter, die Tür war offen. Ein bestialis cher Geruch kam ihnen entgegen.
    S ie betraten das Haus.
    » Harry, wo steckst du?«
    Thomas sah i hn … das, was von ihm übrig war. Sein Hemd und Hose, die Hausschuhe, seine Brille, lagen auf einem Fell vor dem Esstisch in einer flüssigen Lache. Thomas ging langsam darauf zu. Paul, etwa einen halben Kopf kleiner, trottete dicht hinter ihm her. Er zog sein Bowiemesser und stieß es Thomas mit brachialer Gewalt in den Hals. Das Blut schoss wie eine Fontäne heraus. Thomas sah es noch aus den Augenwinkeln. Es ging zu schnell. Er hatte Paul vernachlässigt und nicht als Gefahr eingestuft, obwohl es Anzeichen gab, und sein Gefühl ihm heute Morgen schon unruhige Signale lieferte. Eine Fehleinschätzung, die ihn das Leben kostete. Thomas hatte keinerlei Waffen dabei, für diesen Typen hätten seine beiden Zeigefinger gereicht … hätte!
    In dem Moment, als das Messer kam und traf, drehte er sich noch. Seine Handkante traf im Zusammensacken die Nase von Paul. Dieser hielt seinen schmerzenden, blutenden , nun gebrochenen Zinken mit beiden Händen und schrie:
    » Die dumme Sau bricht mir, während er abkratzt, meine Nase. Das darf doch nicht wahr sein. Bärenschinken kriegst du keinen, aber den Räucherofen lernst du kennen!
     
    Du Bastard! Kommst auch noch zu mir, ich rieche

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